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Krypto-Börsen lehnen Forderung nach Sperre für russische Nutzer ab

Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine hat verschiedenste Sanktionen ausgelöst. Vor allem wirtschaftlich möchten NATO-Staaten Russland, aber auch individuelle russische Bürger bestrafen. Die Ukraine fordert Krypto-Börsen dazu auf, russische Nutzer durch eine Sperre von ihren Plattformen zu verweisen. Diese lehnen die Forderung einer Sperre allerdings ab.

Wirtschaftliche Sanktionen treffen Russland

Immer wieder stehen Sanktionen gegen Russland durch NATO-Staaten im Raum, wenn es zu politischen Konflikten zwischen den beiden Parteien kommt. Besonders beliebt sind wirtschaftliche Sanktionen gegen das flächenmäßig größte Land der Erde.

Zuletzt wurden Forderungen nach einem Ausschluss russischer Banken aus dem Bankennetzwerk SWIFT laut. Blockchainwelt berichtete bereits Mitte Dezember über die Möglichkeit einer Verbannung russischer Banken.

Zur Folge hat dieser Schritt, dass internationale Zahlungen auf traditionellem Wege äußerst schwierig zu bewerkstelligen sind. Damals meldete die US-Armee den Verdacht, dass die russische Armee kurz vor einem Angriff auf die Ukraine steht. Der damaligen Einschätzung nach wurde ein Angriff Anfang 2022 erwartet. Heute wissen wir: Die Vermutung der US-Army war richtig.

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Russland wusste damals schon, dass es ein Leichtes wäre, das belgische Unternehmen SWIFT dazu zu zwingen, russische Teilnehmer auszuschließen und gab bekannt, am digitalen Rubel zu arbeiten. Diese CBDC soll eine passende Alternative abbilden.

Problematisch ist nur, dass die ersten russischen Banken bereits aus SWIFT ausgeschlossen sind und der digitale Rubel noch nicht startklar ist. Welche Alternative bleibt? Sogar auf der ukrainischen Seite zeigt sich: Kryptowährungen sind eine Option, die immer beliebter ist.

Auch Ukrainer sind vom einbrechenden Wirtschaftssystem betroffen

Doch wer denkt, dass nur Russland durch wirtschaftliche Sanktionen eingeschränkt wird, der irrt. Ebenso leiden die Ukrainer an Nachteilen. Die ukrainische Zentralbank hat einen Maßnahmenkatalog erlassen. Dadurch entstand unter anderem ein Abhebelimit von knapp 3.000 Euro pro Tag.

Transaktionen, die von ukrainischen Konten ins Ausland abgehen, sind ebenso untersagt. In der Ukraine wendeten sich dadurch immer mehr Menschen den Kryptowährungen zu. Über eine wirklich dezentrale digitale Währung kann keine zentrale Instanz entscheiden. Sowohl der Bitcoin, als auch der Stablecoin UST, der auf Terra (LUNA) basiert, erfuhren starken Zulauf.

Die ukrainische Regierung bemerkte diese Entwicklung und setzte auf Twitter eine Nachricht mit der Bitte ab, Spenden in Form von Kryptowährungen zu tätigen. Nach drei Tagen kamen fast acht Millionen Euro allein in Bitcoin zusammen. Auf der Ethereum Adresse liegen derzeit 63 Ethereum im Wert von 168.000 Euro und viele verschieden ERC-20 Token und NFTs.

Ukraine fordert Sperre russischer Bürger auf Krypto-Börsen

Schon vor dem Krieg waren Kryptowährungen in Russland beliebt. Der Ausschluss aus dem SWIFT-System und der starke Wertverlust des russischen Rubels könnten dazu führen, dass sich diese Entwicklung beschleunigt. Inzwischen steht auch der russische Staat vor Problemen.

Um die wirtschaftlichen Sanktionen zu umgehen, wären Kryptowährungen eine einfache und effektive Lösung, würden den russischen Staatsapparat aber dazu zwingen, zumindest partiell auf die eigene Währung zu verzichten.

Der stellvertretende ukrainische Ministerpräsident, Michael Fedorov, forderte sämtliche Krypto-Börsen dazu auf, russische Bürger von ihren Plattformen zu verweisen. Ziel sei es, nicht nur russische und belarussische Politiker zu sanktionieren, sondern auch einfache Bürger dieser Länder.

So sollen Wallet-Adressen, die als russisches Eigentum bekannt sind, einer schwarzen Liste hinzugefügt und Gelder russischer Bürger eingefroren werden. Verschiedene Nutzer machten den Politiker darauf aufmerksam, dass Kryptowährungen neutral sind und ihr unzensierbarer Charakter ein wesentliches Merkmal ist.

Krypto-Börsen verweigern Zensur russischer Staatsbürger

Noch deutlicher wird das durch Antworten großer Krypto-Börsen oder ihrer Geschäftsführer. Jesse Powell, Geschäftsführer von Kraken, antwortet auf die Anfrage hin:

Ich verstehe den Hintergrund dieser Anfrage, doch trotz meines großen Respekts für das ukrainische Volk kann Kraken keine Nutzer ohne legitime Anfrage sperren. Russen sollten sich im klaren sein, dass diese Maßnahme bevorstehen könnte.

Konkret warnt Powell die Russen davor, ihre Kryptowährungen auf Krypto-Börsen zu belassen. Der Grund ist offensichtlich: Will eine westliche Regierung der Gelder russischer Staatsbürger habhaft werden, stellen Krypto-Börsen kein Hindernis dar. Nur in Eigenverwahrung befindliche Kryptowährungen sind sicher.

Besonders gut für die Eigenverwahrung geeignet sind dedizierte Wallets. Erfahre mehr dazu in unserem Hardware Wallet Test.

Damit nimmt Powells Krypto-Börse keine Sonderrolle ein. Auch das Urgestein Coinbase und die weltgrößte Krypto-Börse Binance lehnen Zensur nach Nationalität ab. In einem Gespräch mit CNBC gab Binance bekannt:

Kryptowährungen sollen den Menschen auf der ganzen Welt mehr finanzielle Freiheit bieten. Die einseitige Entscheidung, den Menschen den Zugang zu ihren Kryptowährungen zu verbieten, würde dem Grund der Existenz von Kryptowährungen zuwiderlaufen.

Russischen Staatsbürgern ist an dieser Stelle trotzdem zur Vorsicht geraten. Sie sollten ihre Kryptowährungen von Krypto-Börsen abheben und nur dort handeln, wo sie mehr Sicherheit haben: auf Handelsplattformen, die russischen Gesetzen unterliegen, und auf P2P-Börsen.

Kreditkartenunternehmen VISA und Mastercard nehmen russische Nutzer ins Kreuzfeuer

Nicht überall kommen russische Nutzer so glimpflich davon. Größeren Sanktionen sehen sie sich durch VISA und Mastercard ausgesetzt. Die beiden Kreditkartenunternehmen gaben bekannt, vielerlei russische Unternehmen und unliebsame Privatpersonen von einer Nutzung auszuschließen.

Davon betroffen sind die russische Zentralbank und das russische Kreditunternehmen VTB. An dieser Stelle endet die Liste noch nicht. Wer noch von einem Bann betroffen ist, bleibt unklar.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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