Kolumbien nutzt Ripple für digitales Grundbuch

Der Einsatz der Blockchain-Technologie aus Staatsebene ist längst kein Novum mehr. Der Bitcoin als Staatswährung in El Salvador hat gezeigt, dass Krypto reif für ganz große Aufgaben ist.

Auch Ripple hat seit jeher das Ziel, den Bankensektor zu revolutionieren und Grundlage für digitale Zentralbankwährungen zu sein.

Nun hat sich Kolumbien dazu entschlossen, Ripples XRPL-Blockchain zu verwenden, um ein digitales Grundbuchsystem zu schaffen.

Ripple und Kolumbien arbeiten zusammen

Für Ripple dürfte diese Meldung so etwas wie der Befreiungsschlag sein.

Nachdem monatelang nur über die Klage durch die amerikanische Finanzaufsichtsbehörde gesprochen wurde, konnte die „Blockchain der Banken“ einen Coup mit dem südamerikanischen Staat Kolumbien unter Dach und Fach bringen.

Ziel der Kooperation ist der Einsatz eines digitalen Grundbuchs. Ripple hat über sein Partnerunternehmen Peersyst Technology aus Barcelona nach eigenen Angaben über ein Jahr an der Lösung gearbeitet, bevor das digitale Grundbuch nun reif für den Einsatz in der Praxis ist.

Die kolumbianischen Behörden können fortan digitale Zertifikate ausstellen, welche Bürgern und Einrichtungen über einen QR-Code ausgehändigt werden.

Technisch basiert das System auf XRP Stamp, einem digitalen Zertifizierungswerkzeug von Ripple.

Die Behörden können digitale Assets auf der XRPL-Blockchain ablegen, wo sie fälschungs- und manipulationssicher gespeichert werden können.

Im ersten Schritt sollen sich 100.000 digitale Verträge verwalten lassen, um das Vertrauen in das neue System sicherzustellen.

Verantwortliche Behörde ist das Ministerium für Informations- und Kommunikationstechnologien (MinTIC), die das System im Rahmen einer Testphase auch unter praktischen Bedingungen prüft.

Die Beamten haben die Aufgabe, schrittweise zu kontrollieren, in welchen Teilen der Regierung der Einsatz der Blockchain-Technologie förderlich ist.

Kolumbien pro Krypto

Die Zusammenarbeit mit Ripple ist nicht das erste Mal, dass sich das Land mit 50 Millionen Einwohnern positiv gegenüber Krypto und der Blockchain-Technologie zeigt.

Das digitale Grundbuch ist Teil der Blockchain-Strategie des Landes und wurde auf der Veranstaltung „For a more digital State“ präsentiert.

Kolumbien will durch den Einsatz der Blockchain mehr Vertrauen in seine Regierungsarme schaffen und den Bürgern gegenüber transparenter auftreten. Zudem sollen sich Behördengänge um ein Vielfaches erleichtern und beschleunigen lassen.

Circa 6 Prozent der Bevölkerung Kolumbiens besitzen Kryptowährungen. Mit 56 Prozent glaubt mehr als die Hälfte der Kolumbianer, dass Kryptowährungen die Zukunft des Geldes sind, wie der Global State of Crypto-Bericht 2022 herausgefunden hat.

Interessant ist, dass vor allem viele Anlegerinnen aus Kolumbien in Kryptowährungen investieren. Das Land zählt mit einer Inflationsrate von 8 Prozent zu den Ländern mit der höchsten Inflation auf der ganzen Welt und belegt aktuell Platz 15.

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Ripple expandiert in Nordamerika

Ripple erkannte, dass sich aktuell hervorragende Bedingungen für den Ausbau der eigenen Strukturen bieten und expandierte kürzlich auch nach Kanada.

Während viele andere Krypto-Unternehmen aktuell durch massenhafte Entlassungen in den Schlagzeilen stehen, stellte Ripples CEO Brad Garlinghouse rund 50 neue Entwickler ein.

Sie sollen an innovativen Technologien arbeiten, die Unternehmen, Banken und Staaten sofort einsetzen können. Zudem wolle Ripple den Fokus in Zukunft auf den Kauf von anderen Unternehmen legen.

Durch Fusionen soll Ripple wachsen, um Marktanteile in dem Milliardenmarkt Krypto zu erobern.

Krypto und Blockchain stellen eine unglaubliche Gelegenheit für Ingenieure dar, schwierige Probleme anzugehen, mit dem Potenzial, dass diese Lösungen die Bewegung von Werten auf der ganzen Welt beeinflussen.

Brad Garlinghouse

CEO – Ripple

Showdown vor Gericht

Im April lehnte die zuständige Richterin Sarah Netburn den Antrag der SEC auf Überprüfung Ripples ab, was von vielen bereits als Sieg für Ripple ausgelegt wurde.

Als Nächstes steht das finale Urteil des Gerichts an und viele Experten erwarten einen positiven Ausgang für Ripple.

Der Anwalt des Unternehmens, John Deaton, erwartet im Urteil einen „kugelsicheren“ Abschnitt, der die SEC daran hindern wird, Ripple genauer unter die Lupe nehmen zu dürfen.

Demnach dürfte die Anschuldigung, dass Ripple unerlaubterweise den XRP-Token als nicht registriertes Wertpapier herausgegeben hat, nicht standhalten.

Ripple verlor kurz nach Bekanntwerden der Klage einige langjährige Partner. Viele Unternehmen und Finanzinstitute beendeten Kooperationen und distanzierten sich von dem Krypto-Projekt.

Ripple und seine Führungsetage gingen von Beginn an entschieden gegen die Anschuldigungen vor und äußerten sich regelmäßig gegenüber den Medien und der Öffentlichkeit. Nach aktuellem Stand zu urteilen, dürfte das genau die richtige Strategie gewesen sein.

Fazit: Ripple mit wichtiger Partnerschaft

Die Zusammenarbeit von Ripple und Kolumbien ist ein wichtiges Zeichen an die Krypto-Welt. Nachdem das Image des Projekts infolge der Klage durch die Behörden etwas gelitten hat, ist das digitale Grundbuch für das südamerikanische Land ein deutliches Ausrufezeichen.

Die Zukunft wird zeigen, ob Ripple weiter auf der Erfolgswelle schwimmen und den aktuellen Rückenwind nutzen kann. Die XRP-Prognose sieht definitiv positiv aus.

Autor
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Jens Kerkmann interessierte sich bereits während seines Studiums im Bereich Wirtschaftsinformatik für die Themen Kryptowährungen und Blockchain-Technologie. Bis heute begleitet ihn die Materie in seinem Alltag und Berufsleben und er ist als Autor für Ratgeberartikel und Nachrichten aus dem Blockchain- und Digitalisierungsumfeld tätig.

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