Binance will sich in Deutschland etablieren
Binance hat angekündigt, dass es eine Lizenz für Kryptowährungen in Deutschland anstrebt und sein Compliance-Team in der Region ausbaut. Binance erhielt am 5. Mai von Frankreich die Genehmigung zur Gründung eines regulierten Unternehmens in dem Land.
Gespräche mit deutschen Verantwortlichen
Binance bemüht sich um eine Lizenz in Deutschland. Der CEO des Unternehmens sagte, dass Binance auf der Suche nach Compliance-Personal ist und hofft, ein lizenzierter Wertpapierhändler im Land zu werden.
Nachdem Binance bereits die Genehmigung für den Betrieb in Bahrain, Abu Dhabi und Dubai erhalten hatte, richtete sich sein Augenmerk auf die Erlangung von Lizenzen auf den größten Marktplätzen der Welt.
Eine Lizenz in Deutschland könnte die Tür zu einer größeren behördlichen Genehmigung in anderen Teilen des Kontinents öffnen.
Das Unternehmen hatte im vergangenen Juni Euro-Einzahlungen über SEPA ausgesetzt, nachdem es unter Beschuss von Aufsichtsbehörden auf dem Kontinent geraten war. Grund hierfür sollen fehlende Lizenzen für genau diese Dienstleistung gewesen sein.
Zuerst Frankreich, jetzt Deutschland
Anfang dieses Monats erhielt Binance von den französischen Finanzaufsichtsbehörden die Genehmigung, ein registrierter Digital Asset Service Provider bzw. DASP zu werden.
Bei einem Auftritt am 18. Mai auf der Finance Forward Conference in Hamburg erklärte der Geschäftsführer, dass das nächste Expansionsziel des Unternehmens Deutschland ist.
Die Börse für digitale Vermögenswerte wird bald in der Lage sein, ihre Dienstleistungen offiziell in Europa anzubieten, und dieser Fortschritt festigt die Position von Binance als einer der führenden Handelsplätze für Kryptowährungen weltweit. Dort sagte CZ:
Deutschland ist ein wichtiger Markt. Wir sind dabei, ein Compliance-Team aufzubauen und wollen eine Lizenz beantragen.
Letztes Jahr musste Binance die Bereitstellung von Derivatediensten für Nutzer in Deutschland, Italien und den Niederlanden einstellen. Es scheint jedoch, dass das Unternehmen jetzt in einer besseren Position ist, um diesen Service wieder aufzunehmen.
Binance arbeitet an größerer Rechtsabteilung
Binance hat viel vor und will sich immer internationaler aufstellen, weshalb auch eine verstärkte Rechtsabteilung notwendig wird. Das Unternehmen hat bereits 41 offene Stellen in verschiedenen Abteilungen ausgeschrieben, darunter Arbeitsrechtler und Rechtsanwaltsgehilfen. So soll nationalen und internationalen Finanzregulationen begegnet werden.
Binance wurde im vergangenen Jahr von internationalen Aufsichtsbehörden wegen seiner Geschäftstätigkeit stark kritisiert. So argumentierte die britische Financial Conduct Authority (FCA), dass Binance ein erhebliches Risiko darstelle und nicht wirksam überwacht werden könne.
Kurz darauf warnte das südafrikanische Financial Services Board (FSB), dass das Unternehmen nicht über die erforderliche Registrierung verfügt, um in Südafrika Maklerdienste anzubieten oder Anlageempfehlungen zu geben.