Mindfire und die Entschlüsselung des menschlichen Gehirns

Das Schweizer Forschungsprogramm Mindfire arbeitet an der Gewinnung neuer Erkenntnisse und speichert diese in Blockchains.

Pascal Kaufmann, der Gründer von Mindfire, möchte durch diesen Ansatz die Wissenschaft revolutionieren und für eine fairere Vergabe des Nobelpreises sorgen.

Neurowissenschaft und Blockchain im Tandem

Pascal Kaufmann, ein Schweizer Neurowissenschaftler, setzt auf die Blockchain-Technologie, um neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu dokumentieren.

Der Wissenschaftler sieht zum aktuellen Zeitpunkt zwei globale Megatrends. Zum einen sorgt künstliche Intelligenz für ein steigendes Interesse im internationalen Kontext.

Zum anderen ist auch die Blockchain-Technologie im Fokus der Unternehmen. Kaufmann beschäftigt sich mit beiden Technologien und sorgt damit für Aufmerksamkeit, denn seine Firma Starmind genießt internationales Vertrauen.

Erst im vergangenen Jahr setzte der Neurowissenschaftler die Mindfire-Stiftung auf. Hierbei handelt es sich um ein Forschungsprogramm zur Entschlüsselung der menschlichen Intelligenz.
 
Durch diesen Ansatz soll vor allem die weitere Entwicklung von künstlicher Intelligenz vorangetrieben werden. Laut Kaufmann muss für die Entwicklung einer künstlichen Intelligenz eine enge Kooperation mit verschiedenen Fachexperten stattfinden.
 
Nur eine solche Kooperation würde zur Entwicklung von künstlicher Intelligenz beitragen, denn diese kann nicht von einem einzigen Menschen oder einer einzigen Forschungseinheit entwickelt werden.

Bereits heute zeigt sich allerdings, dass die internationale Zusammenarbeit auch mit entscheidenden Problemen einhergeht, denn vor allem im Rahmen der Forschung ist es schwer, die Urheberschaft zu beweisen.

Vor allem das Internet sorgt dafür, dass Programme und Ideen schnell geteilt werden können. Allerdings ist auch ein Diebstahl dieser Ideen umso schneller möglich, sodass hier entscheidende Herausforderungen bestehen.

Laut Kaufmann kann es dementsprechend der Fall sein, dass Wissenschaftspreise an die falschen Forscher vergeben werden, da sich diese besser vermarkten können.

Aus diesem Grund werden Ideen nicht veröffentlicht und der Fortschritt bleibe auf der Strecke.

Vor allem bei wichtigen Themen wie der Etablierung von künstlicher Intelligenz spiele dies eine entscheidende Rolle und trägt dazu bei, dass der Fortschritt langsamer voranschreite. Der Einsatz einer Blockchain solle laut Kaufmann hier jedoch Abhilfe schaffen.

Mindfire setzt auf transparente Dokumentation

Pascal Kaufmann gibt zu verstehen, dass Mindfire vollkommen auf die Nutzung der Distributed-Ledger-Technologie zurückgreife.

Demnach werden sämtliche Erkenntnisse in einer Blockchain dokumentiert. Somit ist es stets möglich, nachzuvollziehen, wer eine Idee veröffentlicht hat.

Vor allem die Forscher von Mindfire können von dieser Idee profitieren, denn ein Datendiebstahl kann somit ausgeschlossen werden.

Das Prinzip der Blockchain-Technologie, dass ein gespeicherter Eintrag nicht mehr manipuliert werden kann, wird hierbei ausgenutzt.

Insbesondere bei der Entschlüsselung des menschlichen Gehirns spiele dieser Ansatz eine wichtige Rolle. Insbesondere die Nutzer möchten nicht, dass ein Konzern wie Alphabet oder Facebook diesen Erfolg verzeichne, denn damit wäre die vollkommene Beeinflussung des Nutzers nur eine Frage der Zeit.

Stattdessen wird Mindfire auf eine intensive Zusammenarbeit mit anderen Forschern setzen und den Erfolg dem Erfinder der jeweiligen Technologie zusprechen.

Doch bereits heute steht laut Kaufmann fest, dass die Blockchain-Technologie die Wissenschaft revolutionieren könne, denn eine dezentrale und transparente Dokumentation der Erkenntnisse trage für eine bessere Involvierung der Forscher bei. Zudem kann auch die Vergabe von Patenten dezentralisiert werden.