Metaverse Aktien – diese Unternehmen fokussieren den Megatrend
Metaverse Aktien: Nicht nur risikofreudige Anleger sind auf das Metaverse aufmerksam geworden. Neben Facebook investieren andere namhafte Unternehmen derzeit in die Entwicklung der virtuellen Welt, die laut Experten unser gesamtes Leben auf den Kopf stellen könnte.
Erst kürzlich wurde in der virtuellen Welt The Sandbox ein Grundstück für umgerechnet 4,3 Millionen Euro verkauft. Diese und andere spektakulären Deals treiben die Aktienkurse renommierter Unternehmen weiter an.
Warum wird das Metaverse zum nächsten Anlagetrend?
Eine neue Welt entsteht, genauer gesagt eine virtuelle Welt. Und in dieser neuen Dimension entsteht eine Parallelwelt, in der sich Millionen von Menschen weltweit schon heute flüchten.
Über ihre Avatare, das sind künstliche Verkörperungen der Nutzer, bestreiten sie statt ihrer selbst in dem virtuellen, dreidimensionalen Raum ihren Alltag.
Mark Zuckerberg hat mit seiner Ankündigung, den Mutterkonzern von Facebook in Meta umzubenennen, für öffentliches Aufsehen gesorgt. Der Facebook-Gründer ist davon überzeugt, dass das Metaverse der Nachfolger des mobilen Internets sein wird.
Das Metaverse ist ein enormer Markt, Analysten, wie das Marktforschungsunternehmen Morgan Stanley, prophezeien ein jährliches Marktpotenzial von etwa 8 Billionen US-Dollar bei einem potenziellen Umsatzniveau von 800 Milliarden US-Dollar bis zum Jahr 2028.
Morgan Stanley spricht von einem digitalen Reich der Zukunft, die nächste Evolution des Internets.
Das Unternehmen Morgan Stanley geht davon aus, dass digitale Erlebnisse mit VR /AR Geräten weiter zunehmen werden. Von schätzungsweise 12 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 auf 72,8 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024.
Metaverse und NFT beschleunigen den Trend
Die rasante Entwicklung des Metaverse ist nicht nur durch Facebook und Mark Zuckerberg in Gang getreten worden.
Bereits seit vielen Jahren prägen die Blockchain-Technologie, digitale Assets und Kryptowährungen die Entstehung von virtuellen Räumen.
Durch die Tokenisierung kann praktisch jeder Vermögenswert aus der physischen Welt in der digitalen Welt, dem Metaversum, abgebildet werden.
Die im Hauptbuch abgespeicherten Besitzansprüche sind dauerhaft und transparent gesichert. So lassen sich Kunst, Spiele, Musik, Sport- und Sammelobjekte sowie Modeartikel in Token umwandeln und im Metaverse einsetzen.
VR-Brillen ermöglichen die Entstehung eines neuen Ökosystems, indem es keine Barrieren wie in der realen Welt gibt, und zwar in Hinsicht auf soziale, geografische und physische Aspekte. Künstliche Intelligenz erlaubt die Interaktion zwischen Künstlern und Fans.
Die Konkurrenz möchte sich den Markt der erweiterten Realität nicht nehmen lassen und tut ihrerseits das, was große Konzerne im Kampf um Marktanteile eben machen: sie investieren! Durch AR-Brillen und ähnliche Geräte tauchen zusätzliche virtuelle Elemente auf.
Diese Technologie benötigt aber, genau wie alle anderen für das Metaverse, enorme Rechenleistung, das heißt Chips und Prozessoren. Zu deren Herstellung sind Halbleiter und Grafikkarten notwendig, und die könnten beispielsweise von Nvidia kommen.
Welche Unternehmen profitieren vom Metaverse?
Allen voran sicherlich Nvidia, aber auch Intel oder TSMC. Tencent, Snapchat, Sony, Apple, Disney, Microsoft und Roblox, ein Spieleentwickler, wollen partizipieren und natürlich profitieren.
Das Metaversum soll uns ein Gefühl der Präsenz vermitteln und kreative Tools gut unterhalten. Beides soll zu möglichst viel Zeit im virtuellen Raum führen, denn während wir uns in diesem Raum aufhalten, gibt es unzählige Möglichkeiten, Geld auszugeben.
Dafür sorgen nicht nur Unternehmen wie adidas oder Gucci, die den Nutzern limitierte Kleidungsstücke oder Fanausrüstung verkaufen wollen.
Bloomberg schätzt, dass bis 2024 eine Marktchance von fast 800 Milliarden US-Dollar entsteht, während es 2020 nur etwa 500 Milliarden US-Dollar waren.
Vor allem gemeinsam genutzte 3D-Welten fördern die nächste Entwicklungsstufe des Internets und sozialer Netzwerke unter Verwendung von entsprechender Software.
Diese werden von führenden Online-Entertainment- und Gaming-Unternehmen entwickelt werden, was ihnen neue Einnahmequellen erschließt. Der angesagte Trend Play-to-Earn gehört mit zu dieser Entwicklung.
Sportveranstaltungen, Filmvorführungen, Konzerte und andere soziale Erlebnisse in den 3D-Welten im Metaverse fördern Spieleentwickler wie Epic Games oder Unity.
Diese Einnahmen aus den Live-Events begünstigen das Konzept vom Metaverse und könnten laut Bloomberg 2024 bei 200 Milliarden US-Dollar oder darüber liegen.
Call of Duty, World of Warcraft, The Sims, Dungeon & Fighter sind nur Vorboten von etwas noch viel Größerem.
Die Spiele, die auf virtuelle 3D-Welten ausgerichtet sind, unterstützen das künftige Engagement der Nutzer und fördern so das Benutzerwachstum. All diese Punkte beschleunigen das Umsatzwachstum von Metaverse-Aktien.
Was ist eine Metaverse-Aktie?
Aktien sind Anteilsscheine von Unternehmen, die in oder am Metaverse partizipieren wollen. Investoren können in diese Metaverse-Aktien direkt investieren oder in andere Anlageformen wie Metaverse ETF.
Die virtuelle Zwischenwelt hat das Zeug, sich zum „Next big Thing“ zu entwickeln. Tech-Visionäre sind davon überzeugt, dass reale und virtuelle Welt nebeneinander koexistieren können.
Und in dieser Welt lassen sich Transaktionen mit Kreditkarten, Zahlungsdienstleistern wie PayPal oder Kryptowährungen bezahlen.
Dafür setzen Unternehmen parallel zu den eigentlichen Technologien auf die Entwicklung von digitalem Geld. Denn dies ist neben NFT das Benzin für das Metaverse.
Metaverse-Aktien oder Metaverse ETF – diese Unterschiede gibt es
Investoren können Metaverse-Aktien oder Metaverse ETF kaufen, um vom Geschäftsmodell zu profitieren. Beim Kauf von Aktien investiert der Anleger direkt in ein Unternehmen, dass sich für die Realisierung des Metaverse einsetzt.
Mit einem Metaverse ETF investieren Anleger in einen Index, der aus mehreren Firmen besteht, die alle mit dem Metaverse zu tun haben.
Je nach Anbieter sind die Firmen Entwickler von virtuellen Plattformen, erleichtern den Zahlungsverkehr oder erbringen Dienstleistungen im Bereich von Cybersecurity.
Mit einer Aktie kauft man gewissermaßen Anteile an einem Unternehmen. Die Unternehmen sammeln über die Aktienmärkte Kapital ein und die Anleger profitieren vom Geschäftserfolg dieser Unternehmen. Aktien werden elektronisch an Börsen gehandelt.
ETF steht für Exchange Traded Funds. Diese Fonds können wie Aktien an der Börse gehandelt, aber über eine separate Handelsplattform abgewickelt werden. Der börsengehandelte Indexfonds bildet die Wertentwicklung bekannter Marktindizes 1:1 ab.
Chancen und Risiken beim Investieren in Metaverse Aktien
Wie bei jedem Investment gibt es auch bei den Metaverse-Aktien Chancen und Risiken, die jeder Anleger kennen sollte. Hier eine übersichtliche Zusammenfassung:
- Deutlich höhere Rendite als bei den meisten festverzinslichen Anlagen
- Laufende Verzinsung der Investition durch Dividende
- Große Liquidität der Unternehmen
- Gute Auswahl an Metaverse-Aktien und Metaverse ETF am Markt
- Totalverlust bei Unternehmenspleite
- Hohe Verluste bei Krisenzeiten oder schlechten Unternehmenserwartungen
- Keine festen Renditen
- Abgeltungssteuer regelt, dass alle Kursgewinne vollständig steuerpflichtig sind
Die besten Metaverse-Aktien
Viele Unternehmen arbeiten parallel an ihrer Vision des Metaverse und es wird womöglich mehrere Metaversen geben. Experten erwarten neben Zahlungssystemen für die virtuelle Welt auch verschiedene haptische Ausrüstungsgegenstände.
Natürlich benötigen die Unternehmen auch Entwickler für die Plattformen, Software und Hardware sowie Grafikprozessoren und VR-Brillen.
Smartphone- und Elektronikhersteller stehen reihenweise bereit, um Profit abzuschöpfen vom Metaverse. Das sind die besten Metaverse-Aktien aus unserer Sicht:
Meta Inc.
Nach Imagekrise und anhaltender Kritik an der sozialen Plattform gerät Facebook unter Druck. Da kam die gute Nachricht gerade recht, denn mit der Umbenennung in Meta rückte ein anderes Thema in die Schlagzeilen.
Um sich vom Image des Netzwerkes zu trennen, dass sich nicht an Datenschutzbestimmungen hält und Profit über das Wohl seiner Nutzer stellt, konzentriert sich das Unternehmen auf das Metaverse.
Der kürzlich umbenannte Mutterkonzern Meta Platforms verdient sein Geld primär mit Werbung. Zukünftig soll das Metaverse mit Augmented Reality den Betrachter in virtuelle Welten mitnehmen und natürlich soll er auch dort Geld ausgeben.
Reality Labs sind der Unternehmensteil, der sich in den kommenden Jahren der Entwicklung des Metaverse widmet.
Trotz aller negativer Schlagzeilen sind die Anzeigenerlöse im Jahresvergleich rund ein Drittel auf 28 Milliarden US-Dollar gestiegen, wie die Börse Online berichtete.
Broadcom
Das letzte Quartal 2021 lief hervorragend für diese Metaverse-Aktie und im Nasdaq konnten ganzjährig starke Werte erreicht werden.
Broadcom ist ein Halbleiterhersteller und seit November 2009 deutlich im Aufwärtstrend. Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit rund 217,05 Milliarden US-Dollar und die Dividende lag 2021 bei 14,40 US-Dollar.
Genau wie Nvidia gehört Broadcom zu den Gewinnern der Digitalisierung und ganz besonders trägt das Unternehmen schon jetzt die Früchte der zukünftigen Trends wie dem Metaverse.
Die Halbleiterbranche gehört zu den großen Profiteuren, denn die durch die Pandemie stark beschleunigte Digitalisierung erhöht den Bedarf an digitalen Chips.
Die Auftragsbücher sind also prall gefüllt und es gibt vermehrt Lieferengpässe bis ins nächste Jahr hinein.
Anleger profitieren bei dieser Metaverse-Aktie von den vielen Trends in unterschiedlichen Branchen, denn neben dem Gaming und der Entwicklung von Metaversum benötigt die Autoindustrie sowie die Computer- und Handybranche die kleinen Halbleiter.
Halbleiter für Computer und Smartphones lieferten 2019, im Jahr vor Corona, rund 60 Prozent von den weltweit 421 Milliarden US-Dollar Erlös in der Branche.
NVIDIA
Noch ist Intel die Nummer 1 am Markt, doch der Halbleiterhersteller NVIDIA will sich nicht kampflos mit Platz 2 zufriedengeben.
Das Jahr 2022 soll Experten zufolge den Durchbruch des Metaverse markieren und zusammen mit Künstlicher Intelligenz eine digitale und intelligente Symbiose von Mensch und Computer ermöglichen.
NVIDIA hat laut „Der Aktionär“ eine Billionen-Dollar-Chance. Das behauptet zumindest ein Seeking-Alpha-Autor laut dem Bericht.
Schnelles Wachstum, hohe Margen, Zugang zu massiven Mengen an Daten und die Beschäftigung von Programmier-Talenten gehören zu den Trümpfen des US-amerikanischen Unternehmens.
Die Metaverse-Aktie von NVIDIA ist in unserer Aufzählung dabei, weil die leistungsstarken Grafikchips das Unternehmen zu einem sicheren Metaverse-Gewinner machen werden.
Das Unternehmen ist schon heute in der Lage, seine Omniverse-Plattform zu monetarisieren und bereits heute sind die NVIDIA-Grafikprozessoren (GPU) der Goldstandard für Spiele.
Aber auch in der realen Welt, genauer gesagt in Servern von Rechenzentren, finden sich die kleinen Bauteile. Ebenfalls die Drive-Technologie von NVIDIA kann sich sehen lassen.
Selbstfahrende Autos, die eigene Omniverse-Plattform und die starke Nachfrage nach den Grafikkarten von NVIDIA als führender Anbieter sprechen für uns eine deutliche Sprache und wir sehen die Metaverse-Aktie als Wachstumstreiber.
Tencent
Nicht nur als größter Spieleentwickler ist das chinesische Unternehmen Tencent bekannt. Der Internet-Gigant erobert das Metaversum und macht die digitale Parallelwelt erlebbar.
Als weltweit führendes Unternehmen im Online-Gaming und der Beteiligung an Spieleanbietern wie Epic Games ist Tencent auch erfolgreich beim Instant Messaging Dienst Discord involviert.
Allein dort sind über 280 Millionen User aktiv. Mit einer eigenen Cloud-Computing-Sparte, dem beliebtesten Messaging Dienstes Chinas, WeChat, sowie ein diversifiziertes Angebot machen Tencent auch in herausfordernden Zeiten überaus resilient.
Im dritten Quartal 2021 wurde gegenüber dem Vorjahr 13 % mehr Umsatz erzielt, was rund 22 Milliarden US-Dollar entspricht. In den vergangenen 10 Jahren stieg die Rendite im Mittel um 29 %, so die wie auf boerse.de zu lesen war.
Activision Blizzard
Ganz frisch hereingekommen ist die Nachricht, dass Microsoft offenbar Activision Blizzard, den Gaming und Metaverse-Experten, kaufen will. Microsoft würde damit sein eigenes Gaming Portfolio stärken, was mit Blick auf eine mögliche Metaverse-Zukunft für positive Stimmung am Markt sorgen dürfte.
Die Studios von Activision und Blizzard sind bekannt für Spiele wie Warcraft, Diablo, Overwatch, Call of Duty und Candy Crush.
Mit der Übernahme würde Microsoft, gemessen am Umsatz, zum drittgrößten Spielehersteller der Welt nach Tencent und Sony aufsteigen, so das Unternehmen.
Laut Microsoft gehört Gaming zu den größten und am schnellsten wachsenden Formen der Unterhaltung und die Activision Blizzard Spiele sollen in den Game Pass von Microsoft integriert werden.
Der hat gerade über 25 Millionen Abonnenten erreicht. Zusammen mit den fast 400 Millionen monatlich aktiven Spielern von Activision in 190 Ländern dürfte sich dieser Zukauf auf jeden Fall lohnen.
Samsung
Erst Anfang Januar hat Samsung einen virtuellen Store im Metaversum von Decentraland eröffnet. Und kurz davor gab das Unternehmen bekannt, dass Nutzer zukünftig über die neuen Samsung Smart-TVs Non Fungible Token erwerben können.
Beides sind wichtige Meilensteine auf dem Weg zu einer der besten Metaverse-Aktien aus unserer Sicht, denn der südkoreanische Elektronikriese ist kein unbeschriebenes Blatt, sondern ein erfolgreicher Konzern mit langer Tradition und dementsprechend viel Know-how.
Ebenfalls Anfang Januar wurde eine mögliche Partnerschaft mit der SK Telecom bekannt.
Zur Reihe der Technologiebereiche, in denen beide Unternehmen kooperieren könnten, zählen 5G, KI und das Metaverse, so das Unternehmen laut „The Korea Herald“.
Fazit
Der rasante Kursanstieg einiger Metaverse-Aktien darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Markt überaus dynamisch ist. JPMorgan-Analyst, Douglas Anmuth, verspricht sich so einiges vom angekündigten Metaverse, laut Reuters.
Anmuth sieht viel Potenzial für virtuelle Fitness, Arbeitsplätze, Bildung und andere Bereiche. Aber allein mit der Umbenennung wie im Falle von Facebook nach Meta ist es nicht getan, denn der Kurs lag zuletzt kaum über dem Niveau, dass die Facebook-Aktie vorher hatte.
Betrachtet man aber den Wertzuwachs über die letzten zwei Jahre, dann summiert sich dieser auf fast 60 %.
Es geht also um langfristige Anlagestrategien, wenn man in Metaverse-Aktien investieren möchte. Hier steht nicht die Frage, ob im Raum, lediglich wann oder wer das Metaverse zuerst präsentiert.
Die wichtigsten Unternehmen, die das Metaversum und alle Randtechnologien prägen werden, stehen im Großen und Ganzen fest. Es kann noch einige Überraschungen geben, dafür ist der Markt auch bekannt.
Wer aber auf die relevanten Metaverse-Aktien setzt, sollte mit einem langfristigen Investment vorgehen und den Markt stets gut im Auge behalten.
Und wie die aktuellsten Ergebnisse aus Studien und Umfragen zeigen, sind VR-Anwendungen verbreiteter, als bisher angenommen. Gleichzeitig steht dem eine große Anzahl an Nicht-Nutzern gegenüber, die von neuen Entwicklungen angesprochen werden können.