Kolumbien | Steuersenkungen für Blockchain-Unternehmen
Ivan Duque, der Präsident Kolumbiens, hat in einer der jüngsten Pressemitteilungen Steuersenkungen für Blockchain-Unternehmen versprochen. Wie die kolumbianische Zeitschrift „El Tiempo“ am 29. August mitteilte sollen vor allem Unternehmen mit einem Fokus auf Blockchain und Kryptowährungen von dieser Steuerersparnis profitieren.
Präsident Kolumbiens setzt auf Zukunftstechnologien
Der kolumbianische Präsident kündigte im Rahmen des ANDICOM-Kongresses eine Steuersenkung für Unternehmen mit einem Fokus auf die Blockchain-Technologie an. Zudem zeigte sich Duque als Sympathisant der neuen Technologie. Eine Kombination der Blockchain mit Technologien wie Robotics oder künstliche Intelligen werden seiner Ansicht nach langfristig Einzug in die Gesellschaft halten. Zudem soll Kolumbien eine eigene Behörde für Informations- und Kommunikationstechnologien erhalten, sodass die digitale Transformation des Landes vorangetrieben werden kann.
Insbesondere die Möglichkeit, Missstände – etwa Korruption oder Kriminalität – durch den Einsatz der Technologien zu bekämpfen, schaffe Potenzial für Kolumbien. Zudem biete die Blockchain weitreichende Möglichkeiten in den Bereichen Medizin, Recht und Sicherheit. Demnach solle eine Kombination aus Blockchain und künstlicher Intelligenz dazu genutzt werden, um öffentliche Gelder transparent zu verwalten und Unstimmigkeiten zu entdecken.
Steuervorteile für Blockchain-Unternehmen
Im Rahmen seiner Rede versprach Ivan Duque auch Steuervorteile für Unternehmen mit einem Fokus auf die Entwicklung und Etablierung der Blockchain-Technologie. Die Förderung soll vorerst für einen Zeitraum von fünf Jahren gelten und bei der Schaffung neuer Jobs unterstützen. Die Steuersenkung soll zudem neue Unternehmen nach Kolumbien locken und der Wirtschaft des Landes auf die Sprünge helfen.
Ivan Duque ist der aktuelle Präsident Kolumbiens und bekleidet das Amt seit August 2018. Die Wahlen gewann der Politiker bereits im Mai 2018. Zuvor agierte Duque in der Finanzbranche und bekleidete eine hochrangige Position im kolumbianischen Finanzministerium sowie in der „Inter-American Development Bank“. Doch neben Duque zeigt sich auch der Senat Kolumbiens als optimistisch beim Thema Blockchain. Die Politker sehen in der Distributed-Ledger-Technologie eine Möglichkeit das Leben der Kolumbianer nach Jahrzehnten zu revolutionieren. Um die Entwicklungen im Bereich Blockchain voranzutreiben hat das Land bereits im Mai eine eigene Blockchain Association ins Leben gerufen.
Beim Thema Kryptowährungen zeigt die Finanzbehörde des Landes jedoch eine zurückhaltende Position. Bereits im Juni 2018 sperrte die kolumbianische Bundesbank sämtliche Accounts an der südamerikanischen Krypto-Börse Buda.com. Eine staatlicher Fokus auf die Etablierung von Blockchain-basierten Geschäftsmodellen wird langfristig allerdings zu einem Wandel bei der kolumbianischen Bundesbank führen müssen.