Kakao veröffentlicht Blockchain-Plattform für Unternehmen
Ground X, ein Tochterunternehmen von Kakao, befasst sich primär mit der Entwicklung von Blockchain-basierten Lösungen. Nun hat das Unternehmen am vergangenen Donnerstag eine Blockchain-Plattform für Firmenkunden veröffentlicht. Im Zuge der Veröffentlichung teilte das Unternehmen mit, dass zahlreiche regionale Technologieunternehmen die neue Plattform benutzen werden.
Wie der Korean Herald am 27. Juni 2019 berichtete, hat Ground X eine neue Plattform für Firmenkunden veröffentlicht. Bei Ground X handelt es sich um ein Tochterunternehmen von Kakao, welches für die Entwicklung von neuen Lösungen auf Basis der Distributed Ledger Technologie verantwortlich ist. Dem vorliegenden Bericht zur Folge sollen zahlreiche südkoreanischen Unternehmen die neue Plattform benutzen, um die Adaption der Distributed Ledger Technologien sowie der entsprechenden Geschäftsmodelle voranzutreiben.
Auch Ground X bestätigte, dass sich die Plattform Klaytn offiziell in Betrieb befinde – das Mainnet ist nun für die kommerzielle Nutzung freigegeben. Dabei ist Klaytn für eine einfache und schnelle Nutzung ausgelegt. Insbesondere im Vergleich zu anderen vergleichbaren DLT-Plattformen soll Klaytn eklatante Performancevorteile aufweisen.
Die offizielle Testphase des neuen Systems begann bereits im Oktober des vergangenen Jahres – hierbei haben zahlreiche Unternehmen teilgenommen. Zu den bekannten Unternehmen, die das System in Zukunft verwenden sollen, gehören etwa LG, Celltrion und Netmarble. Auch einige Finanzinstitute wie die Union Bank of the Philippines und einige Technologiegiganten Südostasiens gehören nunmehr zu den Projektmitgliedern. Außerdem besitzt das neue System bereits zu diesem frühen Zeitpunkt einige Affiliate-Partner wie Kakao Pay, Kakao Page, Kakao Games und Kakao IX. Insbesondere bei diesem Aspekt profitiert das Unternehmen von den umfangreichen Diensten des Mutterkonzerns.
Laut Han Jae-sun, dem CEO von Ground X, ebnet das neue System den Weg zur Kommerzialisierung von Distributed Ledger Technologien. Allein die gemeinsame Marktkapitalisierung der beiden Unternehmen in Höhe von 64,8 Milliarden Dollar verdeutlicht die hohe Relevanz der Technologie. Demnach zeichne sich die Plattform des Unternehmens durch eine hohe Verfügbarkeit, Vertrauenswürdigkeit und Stabilität aus. Für die weitere Expansion des geschaffenen Ökosystems soll zudem die Anzahl der Kooperationspartner in naher Zukunft stark gesteigert werden.
Laut Kakao gebe es zudem zwei Arten von Unternehmen, die Klaytn nutzen. Dementsprechend können einige Applikationen eigenentwickelte Token unterstützen. Alle anderen dApps setzen dahingegen auf die eigene Kryptowährung von Kakao, Klay, um die Kunden für die erbrachten Leistungen zu honorieren. Zum aktuellen Zeitpunkt existieren zudem neun Applikationen, die auf verschiedenen Tokens setzen. So versorgt AnTube.TV die Nutzer, die eigene Inhalte hochladen, mit entsprechenden Token.
Ground X plant kontinuierlich Ausweitung des Netzwerks
Bereits im Oktober dieses Jahres sollen 34 Applikationen auf dem Ökosystem verfügbar sein. Hierbei bezeichnet Kakao die entsprechenden Applikationen jedoch nicht als DApps. Stattdessen referenziert das Unternehmen auf den Begriff BApps und setzt somit auf die Blockchain-Komponente. Dabei gibt es offizieller des Unternehmens jedoch zu verstehen, dass eine BApp identisch zu einer DApp sei und lediglich die Begrifflichkeit unterschiedlich sei. Lediglich der Fokus auf die DLT habe dafür gesorgt, dass das Unternehmen auf ein anderes Wording setzt.
Außerdem gab Kakao bekannt, dass es in Zukunft auf eine höhere Beteiligung an dem Ökosystem spekuliert. Aus diesem Grund hat das Unternehmen ein Belohnungssystem adaptiert, welches die Benutzer für die Beteiligung am Netzwerk entlohnt.
Dementsprechend erhalten Nutzer Klay für die Beteiligung an der Klay Plattform. Bei der Bekanntgabe der Plattform stellte Ground X auch zahlreiche Unternehmen vor, die das Blockchain-Ökosystem für die Belohnung der Mitglieder nutzen. Bei einem Großteil dieser Unternehmen handelt es sich um Spieleentwickler, die bereits auf anderen DLT-Plattformen Erfolge verzeichnen konnten. Schlussendlich sorgen jedoch vor allem die großen Kooperationspartner wie LG für ein Vorankommen des Netzwerks. Bis heute haben sich 20 Unternehmen gefunden, die an der Weiterentwicklung des Netzwerks partizipieren möchten.