Hyperledger Fabric Upgrade für 7-fache Geschwindigkeit
Forscher der Canada University of Waterloo haben sich mit der Architektur der Hyperledger-Fabric-Blockchain auseinandergesetzt und diese optimiert.
Im Rahmen einer Veröffentlichung beschreiben die Forscher ein Hyperledger Fabric Upgrade, welches für die Transaktionsgeschwindigkeit der Blockchain durch verschiedene Veränderungen nahezu versiebenfachen soll.
Upgrade beschleunigt Hyperledger Fabric
Wie eine Veröffentlichung der Canada University of Waterloo verdeutlicht, haben Forscher ein neues Upgrade für Hyperledger Fabric entwickelt. Dieses Hyperledger Fabric Upgrade sorge für eine Versiebenfachung der Transaktionsgeschwindigkeit.
Demzufolge sorgt das Upgrade vor allem für eine Erhöhung des Datenvolumens, welches die Blockchain verarbeiten kann.
Ohne dieses Upgrade kann die Blockchain lediglich 3.000 Transaktionen pro Sekunde verarbeiten – insbesondere für den Zahlungsverkehr ist dieses Transaktionsvolumen nicht ausreichend. Laut der Veröffentlichung ließen sich in Zukunft nahezu 20.000 Transaktionen pro Sekunde realisieren.
Insbesondere der End-to-End-Transaktionsdurchsatz stellte den Fokus der Arbeiten dar. Hierbei haben die Forscher den Bestell- und Transaktionsservice sowie die datenverwaltende Ebene neu entwickelt.
Aufgrund dieser Veränderungen eignet sich die Blockchain nunmehr für Hochgeschwindigkeitssektoren wie den E-Commerce.
Veränderungen ohne Auswirkungen auf Interfaces oder Module
Wie Christian Gorenflo, einer der Forscher, mitteilt, haben die vorgenommenen Modifikationen ausschließlich im Quellcode stattgefunden.
Dementsprechend gibt es keinerlei Auswirkungen auf die Programmieroberflächen oder die Modularität des Ledgers. Außerdem sollen alle Applikationen, welche in der Vergangenheit entwickelt wurden, weiterhin funktionieren.
Auch Lukasz Golab, Professor an der Canada University of Waterloo, gab zu verstehen, dass sich die Entwickler in Gesprächen mit führenden Fabric-Entwicklern befänden.
Diese seien an einer Adaption der Optimierungen interessiert und planen eine Einführung in zukünftigen Releases. Bisher seien die Gespräche äußert vielversprechend und sehr positiv verlaufen.
Laut Professor Srinivasan Keshav sei das Team mittlerweile interessiert an der weiteren Optimierung – diese könnten das Transaktionsvolumen auf nahezu 50.000 Transaktionen pro Sekunden anheben.
In der jüngeren Vergangenheit zeigte sich die Hyperledger-Community als besonders aktiv. Erst im Februar hat Intel ein kommerzielles Paket durch das bestehende Ökosystem veröffentlicht.
Mithilfe dieses Pakets können Unternehmen schnell und effektiv eine eigene Blockchain entwickeln. Ferner ist die Poste Italiane, die italienische Post, im Januar der Hyperledger-Community beigetreten und somit in die Fußstapfen von FedEx getreten.
Beide Unternehmen erwarten große Auswirkungen auf die gesamte Supply Chain. Des Weiteren greift IBM bereits heute auf die Technologie zurück, um das Supply-Chain-Management zu optimieren.