Die FDP setzt beim Klimaschutz auf die Digitalisierung per Blockchain
Die FDP setzt beim Klimaschutz auf das Potenzial der Digitalisierung. Die Einsparung von CO2 ist zum Schutz der Erde nicht mehr ausreichend, vielmehr bedarf es einer Filterung des emittierten Treibgases. Ermöglichen möchte dies die Partei mithilfe der Kryptowährung Arbil.
Die FDP bekämpft den Klimawandel mit dem Emissionshandel
In der jüngeren Vergangenheit haben immer mehr Politiker und Ökonomen den Sinn einer CO2-Steuer diskutiert. Auch die FDP widmet sich diesem Thema und setzt dabei auf das Potenzial der Digitalisierung. Wie der Weltklimarat der Vereinten Nationen mitteilte, sei es in Zukunft nicht ausreichend, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Vielmehr müssen bereits freigesetzte Treibgase aus der Atmosphäre filtriert werden.
Eine Berechnung der UN legt nahe, dass die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad nur dann möglich sei, wenn 810 Gigatonnen CO2 aus der Luft verschwinden. Dieses Volumen entspricht dem 20-fachen der jährlichen, globalen Emissionen. Folglich bedarf es gigantischer Aufforstungsprogramme. Auch der Einsatz von Luftsaugern mit entsprechenden Filtern sei denkbar. Allerdings erfordert dieser Ansatz die Schaffung von entsprechenden Endlagerstätten. Bisher spielten die Einschätzungen der Experten eine eher untergeordnete Rolle. Das Problem der Politik spiegelte sich bisher bei der Finanzierung entsprechender Maßnahmen wider. Inzwischen hat die FDP eine Lücke identifiziert und ein Konzept entwickelt, welches entsprechende CO2-Sauger und -Filter zu einem Investment macht.
Dabei stellt eine Digitalwährung das Instrument zur Umsetzung des Projekts „CO2 an die digitale Kette legen“ dar. Dieses Modell sieht vor, dass Menschen, die CO2 aus der Atmosphäre filtern eine entsprechende Belohnung erhalten. Das zentrale Element des Belohnungssystems ist die Kryptowährung Arbil. Beim Wort handelt es sich um eine Anlehnung an den lateinischen Begriff „arbor“, welcher für Baum steht. Eben jene haben das Potenzial einen Großteil der Emissionen aufzunehmen. Außerdem ergibt sich beim Rückwärtslesen des Namens der Begriff Libra – hierbei handelt es sich um die Kryptowährung von Facebook.
Belohnungen als Anreiz zum Klimaschutz
Sobald Treibhausgase aus der Atmosphäre gezogen werden, erhalten die Nutzer Arbil-Coins. Diese gehören nicht dem Staat und unterliegen somit nicht den klassischen Regularien der Notenbanken. Folglich soll die Bundesregierung einen Verein gründen, der sich dem Klimaschutz verschreibt. Im Anschluss fungiert dieser Verein als Miner neuer Tokens und sorgt für die Distribution der Tokens. Durch einen effizienten Algorithmus soll das Mining selbst kaum mit Kosten einhergehen. Außerdem sei der Verein für die Entwicklung einer Wallet verantwortlich, die zur Transaktion der Tokens notwendig ist.
Weiterhin sei das entsprechende Emissionshandelssystem für den schnellen Einsatz innerhalb der EU ausgelegt. Folglich kann die Währung als Zahlungsmittel für Emissionszertifikate dienen. Langfristig könne es sich hierbei um den Grundstein eines autarken CO2-Kreislaufsystems handeln. Laut Frank Sitta, dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der FDP, sei das Blockchain-Konzept für die Verknüpfung zahlreicher Emissionshandelssysteme geeignet. Außerdem ließe sich das Kompensationssystem für die Luftfahrt namens Corsia problemlos integrieren.
Durch die Möglichkeit Emissionszertifikate in Arbil einzutauschen sorgt die FDP zudem für einen immanenten Wert. Ein Arbil-Token entspräche demnach dem Wert eines Emissionszertifikates. Die eingelösten Zertifikate fließen anschließend an den Verein zurück. Hierdurch verändert sich auch die Menge der verfügbaren Emissionszertifikate nicht zum Negativen. Der Einsatz der Blockchain-Technologie schützt die Währung vor Fälschungen. Insgesamt sinke die Wahrscheinlichkeit für betrügerische Maßnahmen durch die Nachvollziehbarkeit auf der Blockchain. Die Bewertung dieses Ansatzes durch Wissenschaftler muss noch erfolgen. Der Kampf gegen den Klimawandel funktioniere langfristig nur durch eine Einbindung der Wirtschaft.