Was ist und macht die Ethereum Foundation (EF)?
Die Ethereum Foundation gilt als eine der einflussreichsten Non-Profit Organisationen im Krypto-Raum. Doch was macht die Stiftung genau und woher kommt sie?
Welche Rolle spielt sie im Ethereum-Ökosystem, und welche Ziele verfolgt sie? Alle Informationen zu Ethereums gemeinnütziger Organisationen gibt es hier.
Die Ethereum Foundation – Ursprünge, Hintergründe und Ziele
Die Ethereum Foundation (EF) ist eine gemeinnützige Organisation mit Hauptsitz in Zug, dem Crypto-Valley der Schweiz. Gegründet wurde die Stiftung am 06. Juli 2014 von Anthony Di Iorio, Charles Hoskinson, Gavin Wood, Joseph Lubin, Mihai Alisie und Vitalik Buterin.
Das Ziel der Organisation ist es, die Forschung, Entwicklung auf der Ethereum-Plattform zu fördern und zu unterstützen. Dabei geht es unter anderem auch darum, neue dezentrale Protokolle und Tools für die Entwicklung neuer dezentraler dApps und Anwendungsmöglichkeiten bereitzustellen.
Derzeit arbeiten etwa 90 Personen aus der ganzen Welt bei der Stiftung, die laut Vitalik Buterin in ungefähr 7 Teams unterteilt sind:
- Forschung (hauptsächlich an Ethereum 2.0)
- Geth Client
- WASM
- Whisper, Swarm
- Pyevm, Trinity, Vyper
- Solidity
- Entwickler-Tools
Neben der Forschung und Entwicklung ist die Ethereum Foundation auch die erste Anlaufstelle für Unternehmen und Regierungen, die mehr über das Ethereum-Ökosystem erfahren möchten.
Damit übernimmt die Stiftung auch eine wichtige Rolle, wenn es um den Ausbau und die Pflege des Unternehmensnetzwerks geht.
Der Bildungsauftrag von EF setzt sich auch im Bereich Entwickler-Nachwuchs fort. So setzen sie sich vermehrt für Initiativen ein, die Neueinsteiger und Entwickler schulen und fortbilden.
EF veröffentlicht Pläne für die kommenden 12 Monate
Die Ethereum Foundation informierte in einer Mitteilung vom 21. Mai 2019 über ihre detaillierten Pläne für die kommenden 12 Monate und ihre weitere Rolle im Ethereum-Ökosystem.
In dem Beitrag heißt es, dass sie rund 0,6 % des gesamten ETH-Umlaufs im Wert von rund 164 Millionen US$ sowie einige Reserven in bar gehaltene Reserven besitzt.
Trotz dieser umfangreichen Finanzausstattung möchten sie andere Organisationen dazu ermutigen, Projekte mit hoher Priorität und innovative Finanzierungsmechanismen wie Gitcoin und MolochDAO ebenfalls zu unterstützen.
Im Mai 2019 bestätigte MolochDAO Gründer Ameen Soleimani, dass sie unter anderem von der Ethereum Foundation eine Spende über 1.000 ETH erhalten haben. MolochDAO ist eine Crowdsourcing-Finanzierungsinitiative zur Unterstützung von Infrastrukturprojekten für Ethereum.
Im nächsten Jahr plant die Ethereum Foundation, insgesamt 30 Millionen US-Dollar für verschiedene Schlüsselprojekte auszugeben.
Davon sollen 19 Millionen ausschließlich für Ethereum 2.0-spezifische Projekte bereitgestellt werden. Dazu gehören unter anderem die Kundenentwicklung, Layer 2 und Plasma und formale Verifizierung.
Rund 8 Millionen US-Dollar sind für verschiedene ETH 1.x-Initiativen reserviert, während die restlichen 3 Millionen US-Dollar für die Unterstützung und Schulung von Entwicklern, die Organisation von Community-Events und den weiteren Ausbau der Website ethereum.org genutzt werden sollen.
Ethereum Foundation Exekutivdirektorin – Welche Rolle wird sie zukünftig spielen?
Die Ethereum Enterprise Alliance (EEA), der zahlreiche etablierte Unternehmen wie Microsoft und JPMorgan Chase angehören, hat Aya Miyaguchi in den Vorstand gewählt.
Miyaguchi hat viel Erfahrung in der Krypto-Branche. Nach ihrem Abschluss an der San Francisco State University arbeitete sie als Vice President of Operations für die japanische Abteilung der Kraken-Börse.
Sie stieg später zur Geschäftsführerin von Kraken Japan auf. Nach dieser Tätigkeit wechselte sie schließlich zur Ethereum Foundation. Seit Februar 2018 ist sie Exekutivdirektorin bei EF.
Die EEA kombinierte die Bekanntgabe vom 06. August 2019 mit der Ankündigung der Gründung einer Mainnet-Initiative.
Die Initiative soll sowohl etablierte Unternehmen als auch Start-ups, die der Allianz angehören, dabei helfen zu ermitteln, wie dezentrale Lösungen auf die Bedürfnisse des kommerziellen Marktes zugeschnitten werden können.
Miyaguchi wird die Interoperabilitäts- und Normungsarbeit des Exekutivdirektors von EEA, Ron Resnik, unterstützen.
Die Bemühungen zielen im Wesentlichen darauf ab, verschiedene Stakeholder zusammenzubringen, um zuverlässige und effektive Lösungen für verschiedene Branchen zu entwickeln.
Weitere Einzelheiten zur Einführung der EEA-Mainnet-Initiative werden auf der bevorstehenden Devcon5 vom 8. bis 11. Oktober 2019 in Osaka, Japan, bekannt gegeben.