Corona vs Bitcoin: Prüfung für das digitale Gold
Die Coronakrise fördert so einige Kuriositäten ans Licht. So finden in Supermärkten regelrechte Kämpfe um Toilettenpapierpackungen statt. Doch während das Geschäft des Einzelhandels brummt, leiden die Kapitalmärkte unter den aktuellen Umständen. Aktuell muss insbesondere die Krypto-Gemeinde erfahren, dass die führende Kryptowährung Bitcoin nicht der sichere Hafen ist, als der er angepriesen wurde. Erst in der jüngeren Vergangenheit haben zahlreiche Experten die Kryptowährung als digitales Gold bezeichnet und somit den Mythos einer krisensicheren Währung ins Leben gerufen. Doch oftmals kann auch der erste Eindruck täuschen. Besitzt Bitcoin eventuell doch das Potenzial zum sicheren Hafen oder existiert das digitale Gold gar nicht mehr – wir schauen uns die Lage an.
Kryptowährungen kollabieren dank Corona
Aufgrund der jüngsten Kursabstürze lässt sich sagen, dass Bitcoin schlichtweg nicht der sichere Hafen ist, den viele Anleger erwartet haben. Dabei ergeben sich klare Auswirkungen für die gesamte Krypto-Branche sowie für private und institutionelle Investoren. Marktanalysten erwarten bereits, dass die gesamte Welt der Kryptowährungen aufgrund der Coronapandemie vor einer Neubewertung stehe.
Diese These erscheint bei einem Blick auf den aktuellen Markt durchaus valide. Immerhin musste Bitcoin innerhalb weniger Tage einen Kurssturz auf bis zu 3.600 US-Dollar ertragen. Folglich sahen Anleger zwischenzeitig den günstigsten Kurs, seit April 2019. Allerdings findet aktuell eine Neubewertung statt, sodass der Bitcoin-Kurs eine hohe Volatilität aufweist. Anscheinend nutzen viele Investoren die Möglichkeit günstig Bitcoins in Deutschland zu kaufen. Am vergangenen Freitag setzte BTC zur Rallye an und konnte eine Kurssteigerung von 22 Prozent verzeichnen. Insgesamt erholte sich der Krypto-Markt um 24 Milliarden US-Dollar.
Trotz der aktuellen Euphorie müssen Anleger dennoch berücksichtigen, dass Bitcoin noch immer weit entfernt von seinem Höchstkurs im Jahr 2020 bei 10.000 US-Dollar notiert. Nichtsdestotrotz muss an dieser Stelle auch gesagt werden, dass die Marktentwicklung nicht nur Bitcoin traf. Auch führende Altcoins wie Ethereum, Litecoin, Ripple, Tezos oder Bitcoin Gold mussten hohe Verluste verkraften.
Das digitale Gold – Ende eines Mythos?
Insgesamt verhärtet sich das Bild, dass Bitcoin und die Altcoins wesentlich anfälliger für Marktbewegungen sind, als die meisten Investoren bisher dachten. Zudem zeigt sich, dass die Anleger zum aktuellen Zeitpunkt auf Liquidität setzen. Dementsprechend verlieren volatile und risikobehaftete Assets schlichtweg an Relevanz.
Auch Bitcoin gilt aufgrund der hohen Volatilität als risikoreiches Investment. Dementsprechend müssen die Anleger nun auch damit leben, dass der Mythos vom digitalen Gold vorerst sein Ende gefunden hat. Für zahlreiche Krypto-Anleger, auch ich persönlich gehöre dazu, galt Bitcoin als Äquivalent zum physischen Gold. Immerhin handelt es sich um eine deflationäre Coin, die sich von den Entwicklungen der Finanzmärkte entkoppeln sollte. Der rapide Rückgang an den Märkten zeigt nun, dass auch Bitcoin eine gewisse Korrelation zu anderen Asset-Klassen besitzt.
Vor allem in der jüngeren Vergangenheit haben institutionelle Investoren die Möglichkeiten von Futures sowie anderen Finanzinstrumenten genutzt, um sich ebenfalls an Bitcoin zu beteiligen. Durch den plötzlichen Crash sowie die großen Investmentsummen, welche die institutionellen Investoren abzogen, kann es dementsprechend immer zu höherer Volatilität am Markt kommen. Durch den Verkauf der Bitcoin Whales verliert der Gesamtmarkt an Liquidität und auch private Anleger beginnen mit dem Abverkauf.
Professionelle Anleger nutzten Bitcoin als sicheren Hafen
Aufgrund der starken Kursanstiege der vergangenen Jahre haben auch mehr professionelle Anleger den Weg in den Krypto-Markt gefunden. Dabei waren diese Investoren vor allem auf der Suche nach einem renditestarken Ruhepol für turbulente Marktphasen. Allerdings haben diese Investoren noch vergleichsweise wenig Erfahrung mit den neuen Anlageklassen und tendieren schneller zum Verkauf. Demnach leidet der Gesamtmarkt unter den professionellen Anlegern, die die Unsicherheit erhöhen.
Ein Blick auf die hohen Transaktionsvolumen der vergangenen Tage zeigt jedoch, dass auch viele Privatanleger ausgestiegen sind. Langfristig sollte sich die Wogen jedoch glätten, denn immer mehr Anleger nutzen die günstigen Kurse, um neue Positionen aufzubauen. Auch wirtschaftliche Unruhefaktoren wie Kurzarbeit, steigende Geldmengen und platzende Kredite tragen dazu bei, dass mehr Investoren in digitale Assets wie Bitcoin vertrauen.
Diese Entwicklung müssen auch zahlreiche Bitcoin-Anleger sehen und die Kurse zum Nachkaufen nutzen. Allein die Suchanfragen bei Google Trends verdeutlichen, dass es ein steigendes Interesse am Bitcoin kaufen gibt. Auch unserer Kooperationspartner Bitwala – jetzt noch bis zum 31. März von 20 Euro in BTC als Neukunde profitieren – hat diesen Trend analysiert und bestätigt.
Kurz- bis mittelfristig könnte sich die Stimmung am Markt wandeln und private Investoren den Fokus auf neue Long-Positionen setzen.
Erosion des Finanzsystems – Chance für Bitcoin, um das digitale Gold zu werden?
In den vergangenen Tagen haben die EZB und die Federal Reserve (FED) kurzfristige Maßnahmen vorgestellt, die einer nachhaltigen Abkühlung der Wirtschaft entgegenwirken sollen. Dabei handelt es sich um Milliardenpakete neuer Liquidität, die nun in den Markt fließen. Außerdem hat die FED als direkte Reaktion den Leitzins auf nahezu null Prozent gesenkt.
Für Anleger sind die Signale eindeutig und Erinnerungen an die Finanzkrise aus 2008 flammen wieder auf. Auch die Auswirkungen auf die Realwirtschaft sind bisher nicht einzuschätzen – Experten rechnen jedoch mit einer stark steigenden Arbeitslosenquote. Es zeigt sich, dass viele Anleger erwarten, dass das kontinuierliche Drucken neuen Geldes in der Erosion unserer Kapitalmärkte sowie dem Zusammenbruch des klassischen Währungssystems mündet.
Aus diesem Grund investieren Krypto-Anleger bereits wieder in Bitcoin sowie zahlreichen Altcoins, um das eigene Vermögen zu schützen. Sollte sich Bitcoin in diesen Zeiten unter Anlegern etablieren, besteht die Chance, dass die führende Kryptowährung wirklich das digitale Gold der Zukunft wird.
Halving bietet enormes Kurspotenzial bei Bitcoin
Müssen Anleger nun fürchten, dass Bitcoin sowie zahlreiche Altcoins nun lange unter ihren bekannten Höchstständen notieren? Einerseits bewegen wir uns auf eine Wirtschaftskrise zu und immer mehr Menschen benötigen dringend Liquidität. Auf der anderen Seite steht das Bitcoin Halving im Mai voraus. Beim Halving Event findet eine Anpassung im Bitcoin-Algorithmus statt. Aufgrund dieser Anpassung wird das Angebot nachhaltig reduziert – Miner erhalten für den Abschluss eines neuen Blocks eine geringere Belohnung. Durch diese Maßnahme gibt es keinerlei Inflation im Bitcoin-System. Insgesamt können 21 Millionen BTC bestehen – bereits heute befinden sich 18,2 Millionen Coins im Umlauf. Aufgrund der Halbierung der Mining Rewards auf 6,25 BTC rechnen Experten mit stark steigenden Kursen. Auch ein Preis von bis zu 100.000 US-Dollar sei im Rahmen der Möglichkeiten.
Dahingegen meinen Kritiker, dass das Halving keinerlei Auswirkung hätte und bereits im Kurs eingepreist sei. Insbesondere gegenüber anderen Faktoren könnten die Auswirkungen des Events verblassen. Außerdem sei die Debatte um den sicheren Hafen bei Bitcoin kritisch zu bewerten. Durch diesen Ansatz sinke die Adaption von BTC im Zahlungsverkehr und mehr Anleger setzen auf langfristige Kursgewinne.
Fazit: Das digitale Gold halt ausgedient – lang lebe das digitale Gold
Bei der Betrachtung des aktuellen Marktes zeigt sich, dass unter Anlegern keine Einigkeit hinsichtlich der weiteren Entwicklung des Bitcoin-Kurses vorliegt. Zahlreiche Investoren gehen davon aus, dass die führende Digitalwährung nur im Zuge des allgemeinen Liquiditätsbedarfs abgestraft wurde. Vor allem Whales seien für den Entzug des Kapitals verantwortlich gewesen.
Auf der anderen Seite bietet sich für langfristig orientierte Anleger eine Chance, um günstig einzusteigen. Insbesondere die Bewertung nach dem Stock-to-Flow-Modell verdeutlich, dass der aktuelle Kurs von BTC zu gering ist. Auch die grundsätzlichen Fundamentaldaten haben sich nicht geändert, sodass wir in Zukunft auch wieder höhere Kurse sehen dürften.
Investoren, die besonders überzeugt von Bitcoin als Asset sind, können ein Hebelprodukt kaufen und somit schnelle und hohe Gewinne realisieren. Pessimistisch gestimmte Anleger können dahingegen eine Short-Position aufbauen. Unsere Wahl für kurzfristige Trades ist eToro. Hier kaufen Anleger lediglich ein CFD – ein Finanzvehikel – zum Investieren in Bitcoin.
Wer auf ein langfristiges Engagement setzt und lieber physische BTC besitzt, kann eine der zahlreichen Krypto-Börsen nutzen. Hier finden Sie unsere Empfehlungen.