Chainlink Oracle und Ethereum: Zukunftsausblick

Der Start von Chainlink auf dem Ethereum Mainnet ist nur wenige Wochen her. Dennoch hat sich in dieser kurzen Zeitspanne viel getan bei der Oracle-Plattform.

Welche entscheidenden Entwicklungen hat das Unternehmen erlebt und was können Nutzer in nächster Zeit noch erwarten?

Chainlink schafft neue Wege für Oracle-Netzwerke

Smart Contracts sind digitale Verträge, die äußerst zuverlässig sind, indem sie auf einem manipulationssicheren, deterministischen und sicheren Knoten in einer Blockchain ausgeführt werden.

Ihre extreme Zuverlässigkeit ermöglicht es, Vereinbarungen über ein völlig neues Maß an Wertschöpfung und Vertrauenswürdigkeit zu treffen.

Dabei werden die Verträge sind auf bestimmte Vereinbarungen programmiert und werden ausgeführt, sobald das vorher festgelegte Ereignis eintritt.

Die Smart Contracts können jedoch nicht eigenständig die Daten erheben, die sie benötigen. Sie sind auf externe Datenquellen angewiesen, die in das Netzwerk eingespeist werden.

Für die Aufnahme externer Daten in die Blockchain braucht es Oracle. Das Problem dabei ist jedoch, dass die Verwendung von Oracles zu mehr Zentralisierung führt und ein gewisses Maß an Vertrauen in die Informationsquelle voraussetzt.

Für die Blockchain, die auf Dezentralisierung und eine vertrauensfreie Umgebung setzt, ist das ein Schritt in die entgegengesetzte Richtung.

Ein weiteres Problem stellt das Risiko des „Single Point of Failure“ in Oracle-Netzwerken dar. Diese Gefahr besteht immer dann, wenn es für eine bestimmte in die Blockchain eingespeiste Information oder Ereignis nur eine Referenzquelle gibt.

Denn die Quelle könnte Fehlinformationen bereitstellen, wodurch der Smart Contract nicht mehr zuverlässig und fehlerfrei arbeiten kann. Diese Probleme möchte Chainlink beseitigen.

Oracle-Network im Ethereum Mainnet

Am 30. Mai 2019 gab das Unternehmen den Start der Plattform im Ethereum Netzwerk bekannt. Chainlink stellt ein dezentrales Computersystem bereit. Es bietet den Benutzern ein echtes, dezentrales Oracle-Netzwerk mit mehreren externen Datenquellen.

Das Netzwerk wird von unabhängigen Knotenbetreibern betrieben, die die externen Daten sammeln und die Ergebnisse in einem einzigen Smart Contract Eingang veröffentlichen.

Dabei ist wichtig, zu erwähnen, dass mehrere Datenquellen für die gleichen Informationen einbezogen werden, um Single-Point-of-Failure-Risiken zu verhindern.

Aktuell konzentriert sich das Unternehmen darauf, Preis-Feeds bereitzustellen. Diese Art der Oracle sind besonders wichtig, da sie am meisten benötigt werden und auf akkurate, vertrauenswürdige und zeitnahe Informationen angewiesen sind.

Bevor das Oracle-Network in Ethereum integriert wurde, musste es eine Reihe von Tests und Prüfungen durchlaufen. Dabei wurden verschiedene Aspekte wie Belastbarkeits-, Skalierbarkeits- und Sicherheitsprüfungen erfolgreich durchgeführt.

Damit das Unternehmen als zuverlässiger Partner auftreten und das Vertrauen der zukünftigen Anwender gewinnen kann, waren diese Tests entscheidend.

Weitere Pläne für Chainlink

Die Zusammenarbeit mit Ethereum war für Chainlink nur der Anfang. Das Unternehmen hat ehrgeizige Pläne für sein Oracle Netzwerk. Diese Vorhaben spiegeln sich auch langfristig in der Chainlink Prognose wider.

Es soll noch weiter ausgebaut werden, um noch dezentraler und zuverlässiger zu werden. Dafür möchte das Unternehmen ein Netzwerk aus Tausenden von unabhängigen Knotenbetreibern aufbauen.

Da die Knoten gleichwertig sind und keine einzelne Partei für die Daten verantwortlich ist, entsteht eine End-to-End-Reliability, erklärt das Unternehmen.

Weiterhin planen sie, für mehr Sicherheit zu sorgen, indem sie weitere Funktionen wie technische Überprüfungen und Signaturprüfungen integrieren.

Im Bereich neue Partnerschaften war Chainlink in den vergangenen Tagen ebenfalls sehr aktiv.

Nachdem das Unternehmen bereits erfolgreich mit BraveNewCoin, SWIFT, Polkadot und der IC3 Group zusammengearbeitet hat, gab das Unternehmen vor wenigen Tagen gleich zwei neue Partnerschaften bekannt:

  • Reserve: Der Stablecoin Anbieter möchte Chainlink verwenden, um die Preis-Feeds, auf die sich das Reserve-Protokoll stützt, sicherer und zuverlässiger zu machen. Das Protokoll benötigt verlässliche Preisdaten, um die 1: 1-Bindung zum US-Dollar aufrechtzuerhalten. Nur so kann eine echte Stabilität aufrechterhalten werden. Außerdem sind zuverlässige Daten wichtig, um das Portfolio an Fiat-Reserven sinnvoll verwalten zu können.
  • GoChain: GoChain ist ein hochskalierbares, kostengünstiges Blockchain-Netzwerkprotokoll für dApps und Smart Contracts. Die web3-basierte Blockchain schafft bis zu 1.300 Transaktionen pro Sekunde. Unternehmen wie Microsoft oder DISH Network bauen Blockchain-Lösungen auf der GoChain. Das Unternehmen möchte nun das Oracle Netzwerk von Chainlink auf seine Blockchain integrieren.