Blockchain wird Automobilbranche innerhalb 3 Jahren revolutionieren
Die Automobilbranche setzt großes Vertrauen in die Blockchain-Technologie.
Aus einer Studie, welche von IBM durchgeführt wurde, geht hervor, dass 62 Prozent der Automobil-CEOs ein großes Potenzial in der Technologie sehen. Demnach könnte die Technologie bis 2021 die gesamte Automobilindustrie disruptieren.
Aus im Dezember veröffentlichten Studie vom IBM Institute for Business Value geht hervor, dass 95 Prozent der Automobilhersteller signifikante Investitionen in die Entwicklung der Blockchain-Technologie anstreben.
Diese sollen innerhalb eines Zeitfensters von drei Jahren stattfinden. Der Bericht verdeutlicht, dass die Blockchain-Technologie durch die Schaffung von Transparenz in der Automobilindustrie für eine Revolution sorgen könnte.
Vor allem die Zulieferer- und Finanzindustrie steht demnach im Fokus der Hersteller.
Des Weiteren hebt die Studie hervor, dass 62 Prozent der Automobilmanager in der Blockchain-Technologie eine disruptive Technologie sehen.
Zudem erwarten 54 Prozent der Befragten, dass neue Geschäftsmodelle für steigende Investitionen in die Entwicklung der Blockchain führen werden.
Weitere 54 Prozent der Manager gaben zudem an, dass sie im Zuge der kommenden drei Jahre die ersten kommerziellen Blockchain-Netzwerke etablieren werden.
Zudem erwarten die Führungskräfte, dass neue Entwicklungen bei den Distributed Ledger Technologien die Smart Contracts verbessern werden.
Insbesondere die Verbesserung der Transparenz in der Zulieferindustrie gilt als relevanter Vorteil.
Laut IBM stellt vor allem die fehlende Möglichkeit zur Nachverfolgung von Komponenten ein Risiko dar, denn eine mangelnde Funktion im Zusammenspiel mit anderen Teilen kann zu schlechter Performance und einer niedrigen Kundenzufriedenheit beitragen.
Daher erwarten die Automobilmanager, dass die Blockchain-Technologie die Sicherheit, Nachverfolgbarkeit und Transparenz von Transaktionen und Informationen in der Zulieferindustrie auf ein neues Level heben wird.
Speziell ein Blick auf das Ökosystem in der Automobilwelt verdeutlicht den Vorteil eines solchen Vorgehens, denn neben dem Hersteller, Händler und Kunden gibt es zahlreiche weitere Stakeholder.
So können auch Mobilitätsdienstleister, Flotten, Regulatoren, Finanzinstitute, Logistikunternehmen, staatliche Einrichtungen oder Versicherungen von einer einheitlichen Informationsquelle profitieren.
Blockchain-Technologie wird bereits im Supply-Chain-Management eingesetzt
Bereits heute setzt der beliebte Sportwagenhersteller Porsche auf die Blockchain-Technologie. Das Unternehmen setzt seit 2018 auf die Blockchain-Technologie in Fahrzeugen und hat Applikationen für das Parken von Autos, das Verschließen und Öffnen von Fahrzeugen oder das Finanzieren neuer Fahrzeuge an Mitarbeiter entwickelt.
Mithilfe der Blockchain-Technologie und der damit verbundenen transparenten Aufzeichnung von Transaktionen, haben Eigentümer eine Möglichkeit, die Nutzung des Fahrzeugs nachzuvollziehen.
Vor allem beim Autoabo oder Vermieten des eigenen Fahrzeugs kann dieser Ansatz relevante Vorteile bieten und mögliche Defekte auf den entsprechenden Nutzer zurückführen.
Grundsätzlich wird die Blockchain-Technologie bereits heute in zahlreichen Bereichen eingeführt. Auch das Supply-Chain-Management steht hierbei im Fokus der Unternehmen.
Ein besonders renommiertes Beispiel stellt der Lebensmittelhändler Carrefour dar, denn das Unternehmen greift für das sichere Verfolgen von Lebensmittels auf Food Trust, einer Blockchain, die von IBM entwickelt wurde, zurück.
Laut Aussagen des größten europäischen Händlers soll die Blockchain innerhalb der kommenden Jahre dafür sorgen, dass sämtliche frischen Produkte in der Lieferkette zurückverfolgt werden können.
Laut Carrefour kann die Technologie die Identifikation sowie die Vermeidung von Krankheitsausbrüchen beschleunigen und massive Probleme der Lebensmittelindustrie eliminieren.
Doch auch andere Kooperationen belegen, dass die Unternehmen ein starkes Interesse an einer hohen Transparenz in der Lieferindustrie haben.
Angesichts dessen ist Signet Juwelers, der größte Diamantenhändler der Welt, der Tracr-Blockchain beigetreten.
Die Blockchain wurde von der De Beers Group entwickelt und soll den Vertrieb von Blutdiamanten verhindern. Zudem können Kunden die Herkunft des gekauften Diamanten detailliert nachvollziehen.