Food Trust | Blockchain-Netzwerk zur Nahrungsmittelkontrolle

Der US-Technologiekonzern IBM hat nun offiziell ein Blockchain-basierte Netzwerk zur Nachverfolgung von Lebensmitteln veröffentlicht.

Dieses System wird unter dem Namen Food Trust vermarktet und wurde zuvor 18 Monate getestet. Die Veröffentlichung des Netzwerks wurde im Rahmen einer Pressemitteilung vom 8. Oktober 2018 bekannt gegeben.

Food Trust – Blockchain-basiertes Netzwerk zu Nachverfolgung von Nahrungsmitteln

Aus einer Pressemitteilung vom 8. Oktober 2018 geht hervor, dass IBM ein neues Blockchain-basiertes Netzwerk zur Nachverfolgung von Nahrungsmitteln veröffentlicht hat.

Das als Food Trust bezeichnete Netzwerk wurde zuvor 18 Monate getestet und wird nun offiziell durch IBM vermarktet. Zudem wurde im Rahmen der Veröffentlichung bekannt gegeben, dass mit Carrefour der zweitgrößte europäische Einzelhändler die Food-Trust-Plattform nutzen wird.

Das französische Unternehmen verfügt über mehr als 12.000 Läden in über 33 Länder. Dabei wird die neue Blockchain-Technologie im ersten Schritt bei den eigenen Geschäften getestet.

Allerdings soll Carrefour den Plan verfolgen, die Distributed-Ledger-Technologie bis 2022 für sämtliche Marken auszurollen.

Laut Carrefour stellt eine Beteiligung in Food Trust eine Möglichkeit dar, um die Blockchain-Technologie für sämtliche Produkte zu etablieren. Vor allem die Kunden sollen dabei von der steigenden Sicherheit und Transparenz profitieren.

Dabei bietet das System umfassende Informationen zum Herkunftsland, der Versanddauer sowie zum aktuellen Lieferstatus. Diese Daten können von autorisierten Mitgliedern des Blockchain-Netzwerks abgerufen werden.

Zudem werden die Nodes der Blockchain durch die verschiedenen Teilnehmer gestellt und sämtliche Daten verschlüsselt, sodass ein externer Zugriff vermieden wird.

Die IBM-Plattform Trust Food wurde erstmalig im Jahr 2016 als Lösung zur Vernetzung verschiedener Unternehmen aus der Lebensmittelindustrie vorgestellt.

Die offizielle Testphase des Netzwerks startete im August 2017. Seit diesem Zeitpunkt hat IBM mit Branchengrößen wie Nestlé, Dole Foods SA, Dole Foods Co., Driscoll´s Inc., Golden State Foods, McCormick and Co., Tyson Foods Inc., Unilever NV, Kroger Co. und McLane Co. kooperiert.

Food Trust erlaubt die Verfolgung von Millionen Lieferungen

Basierend auf den Aussagen von IBM ist die Funktion von Food Trust besonders umfangreich, den die Plattform erlaubt die gleichzeitige Nachverfolgung zahlreicher Lebensmittellieferungen.

Bereits während der Testphase nutzten die verschiedenen Unternehmen die Blockchain, um Millionen von Lebensmitteln mithilfe der Distributed-Ledger-Plattform zurückzuverfolgen.

Mit Walmart hat sich zudem ein Einzelhändler gefunden, der in einer frühen Entwicklungsphase bei der Weiterentwicklung der Blockchain-Technologie unterstützt hat.

Bereits 2016 nutzte das Unternehmen die Blockchain-Technologie, um Lebensmittelwiderrufe zu bearbeiten.

Bei diesen Widerrufen haben Kunden verschiedene Lebensmittel zurückgegeben, da die Qualität nicht dem gewünschten Standard entsprach. Anschließend konnte Walmart die Technologie nutzen, um die Lieferungen zum Ursprung zurückzuverfolgen.

Im letzten Monat ging auch Walmart den nächsten Schritt zur Einführung der neuen Technologie. Mittlerweile müssen Lieferanten von Blattgemüsen ein Blockchain-basiertes System implementieren, welches die Nachverfolgbarkeit von Lebensmittellieferungen erlaubt.

Dieses System soll eine Prüfung der gesamten Lieferkette ermöglichen – von der Ursprungsfarm bis zum Laden – und zudem auf dem IBM Food Trust basieren.

Neben den Anstrengungen im Lebensmittelsektor arbeitet IBM an zahlreichen Entwicklungen mit einem Distributed-Ledger-Bezug.

Zudem steht IBM im Wettbewerb zum chinesischen Unternehmen Alibaba. Beide Unternehmen veröffentlichen in stetiger Regelmäßigkeit neue Blockchain-Patente.

Jüngst wurde IBM ein Patent zur Prävention von Hackerangriffen und Sicherheitslücken zugesprochen.