Blockchain Bundesverband nimmt erstmals eine traditionelle Bank auf
Der Blockchain Bundesverband versammelt die Kernkompetenz bezüglich Blockchain-Technologie in Deutschland.
Der Verein setzt sich aus Unternehmen und Institutionen zusammen, um die Anwendung der Blockchain Technologie voranzutreiben. Zum ersten Mal wird nun eine traditionelle Bank in die ausgewählte Runde aufgenommen.
Über den Blockchain-Bundesverband
Der Blockchain Bundesverband, auch bekannt als Bundesblock, wurde im Juni 2017 gegründet.
Der gemeinnützige Verein mit Sitz in Berlin setzt sich für die Entwicklung und Verbreitung von Blockchain, Distributed Ledger und verwandten auf Kryptographie basierenden Technologien in Deutschland ein.
Dabei verfolgen sie eine Reihe wichtiger Kernpunkte, die ihrer Meinung nach für das Erreichen dieser Ziele ausschlaggebend sind:
- Damit Blockchain und andere auf Kryptografie basierende Technologien in Deutschland Fuß fassen können, ist es nötig, die rechtlichen Rahmenbedingungen festzulegen. Dabei geht es darum, Unternehmen und Privatpersonen rechtliche Sicherheit in allen Aspekten zu bieten, von den zivilrechtlichen hin zu steuerlichen Fragen.
- Öffentlich-rechtliche Institutionen sollten Blockchain Technologie nutzen
- Der Bundesblock plant mindestens ein öffentliches Register auf Basis der Blockchain bis zum Jahr 2020 auf den Weg zu bringen
- Der Verein setzt sich dafür ein, dass elektronische Signaturen, Identitäts-, Vertrauens- und Zeitstempeldienste auf staatlicher Ebene anerkannt werden
- Der rechtlich vorgeschriebene Austausch von Daten und deren Bereitstellung für andere Marktteilnehmer sollte auch über eine Blockchain erlaubt sein
- Der Blockchain Bundesverband setzt sich auch für die Weiterentwicklung und Erforschung und Nachwuchsförderungen im Bereich Blockchain ein
- Der Bundesverband möchte eine Enquete-Kommission zum Thema Blockchain. Ziel dieser Gruppe ist es zu untersuchen, wie die Blockchain Technologie dabei helfen den demokratischen Rechtsstaat ins digitale Zeitalter zu führen.
Der Blockchain Bundesverband arbeitet in 24 Arbeitsgruppen an verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten für die Blockchain Technologie. Dort werden Themen wie Cybersecurity, Finanzen, Immobilienmarkt, ICOs, Energie, Gesundheitswesen und vieles mehr.
Volksbank Mittweida jüngstes Mitglied im Bundesverband
Der Blockchain Bundesverband zählt aktuell 80 Mitglieder. Darunter befinden sich Unternehmen wie die Deutsche Telekom, IOTA, Gnosis, Dash oder CryptoTax.
Die Aufnahme in den Bundesblock ist nicht ohne Weiteres möglich. Mitglieder müssen folgende Voraussetzungen erfüllen:
- Das Unternehmen oder die Institution muss im Bereich Blockchain bereits aktiv sein
- Sie müssen einen positiven Beitrag zu wenigstens einem der oben genannten Kernziele des Bundesblocks leisten können
- Ein anderes Mitglied des Vereins muss die Bewerbung unterstützen
Das jüngste Unternehmen, welches diese Anforderungen erfüllt hat, ist die Volksbank Mittweida. Die Volksbank ist die erste traditionelle Bank, die in den Blockchain Bundesverband aufgenommen wird.
Im Juni 2018 machte die Volksbank in Mittweida bereits Schlagzeilen, da sie als erste Bank Geschäftskonten für ICOs einrichtete.
Die ersten beiden Unternehmen, die ein Geschäftskonto eröffneten, waren die beiden Bundesblock Mitglieder Iconic Lab und Unibright. Nach wie vor ist diese Bank die einzige, die diese Möglichkeit anbietet.
Bundesblock ist Mitgründer von Initiative für nachhaltige Blockchain-Technologie.
— Bundesblock (@bundesblock) June 27, 2019
Im Rahmen des BMU-geförderten Projekts setzen sich die Initiatoren dafür ein, den Austausch der Zivilgesellschaft mit Blockchain und Fragen der Nachhaltigkeit zu fördern.https://t.co/77hSt9CB3g
Blockchain Bundesverband setzt sich für nachhaltige Blockchain Technologie ein
Der Blockchain Bundesverband hat am 27. Juni 2019 eine Initiative in Kooperation mit dem europäischen Wirtschaftsverband (e5) und dem Verein zur Erforschung zukunftsfähiger Lebensweisen gegründet.
Ziel der Initiative ist es zu ermitteln, welche Chancen, Risiken sich aus der Anwendung der Blockchain- und Distributed Ledger Technologien für Energie und Umwelt ergeben.
In verschiedenen Workshops und Tagungen werden sich die drei Gruppen mit wichtigen Fragen zum Thema Nachhaltigkeit und Blockchain auseinandersetzen.
Das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit unterstützen das Projekt mit finanziellen Mitteln.