AT&T Telefonrechnung mit Bitcoin bezahlen dank BitPay
Der Bitcoin kommt immer mehr im Alltag der Menschen an. Der Telekommunikationsriese AT&T gab nun bekannt die Kryptowährung als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Damit ist das erste große amerikanische Mobilfunkunternehmen, das diesen Schritt geht.
AT&T arbeitet mit BitPay
Am 23. Mai 2019 gab der Mobilfunkanbieter AT&T bekanntgegeben, dass Kunden ab sofort mit Bitcoin und Bitcoin Cash bezahlen können. Ermöglicht wird dieser Service durch die Integration von BitPay, einem der beliebtesten Krypto-Zahldienste auf dem Markt. Vorerst werden die über 150 Millionen Kunden von AT&T nur ihre Telefonrechnung in Kryptowährungen begleichen können. Wer zum Beispiel ein Smartphone, Zubehör oder andere Geräte kaufen will muss weiterhin in Fiatwährung zahlen. Ähnliches gilt vermutlich auch für das Abschließen neuer Serviceverträge. Bisher hat sich das Unternehmen nicht dazu geäußert, ob es Pläne in dieser Richtung gibt.
Für AT&T ist das nicht der erste Ausflug in die Krypto- und Blockchain-Welt. Im September 2018 hat sich das multinational arbeitende mit Microsoft Azure und IBM zusammengetan, um einige neue Lösungsansätze auf Basis der Blockchain Technologie für ihre Kunden zu entwickeln. Besonders das IoT stand dabei im Fokus. Wie das Unternehmen in seiner Pressemitteilung schreibt, suchen sie stetig neue Wege, um die Möglichkeiten und Dienstleistungen für ihre Kunden zu verbessern
Wird Bitcoin schon bald ein Mainstream-Zahlungsmittel?
Die Akzeptanz von Bitcoin und anderen Kryptowährungen als Zahlungsmittel ist nach wie vor schwierig. Inzwischen gibt es viele große Unternehmen besonders im US-amerikanischen Raum, die Kryptowährungen akzeptieren. Dazu gehören unter anderem Subway, Overstock, Expedia, Microsoft oder Shopify. Starbucks denkt ebenfalls darüber nach Bitcoin aufzunehmen. Doch es gibt dabei einige Hürden, mit denen auch andere Unternehmen zu kämpfen haben, die eigentlich gerne Kryptowährungen akzeptieren würden:
- Besteuerung: Behörden sehen Bitcoin und Kryptowährungen als Kapitalvermögen, wie zum Beispiel eine Aktie. So werden diese Transaktionen dann besteuert. Bei Kleinbeträgen können Aufwand und die Unkosten unverhältnismäßig hoch sein.
- Kursschwankungen: Starke Preisveränderungen schrecken viele Unternehmen ab, da sie Wertverluste fürchten.
Daher gab es auch immer wieder Rückschläge. Die Video-Spiele Plattform Steam stellte im Dezember 2017 wegen den oben genannten Gründen die Annahme von Bitcoins eingestellt. Amazons Live-Video-Streaming-Dienst Twitch.tv zog sich ebenfalls im März 2018 zurück. Mit der Begründung, dass die Nachfrage zu gering war. Dennoch sieht die Zukunft für Bitcoin und andere Kryptowährungen nicht schlecht aus. Innovationen, die Gebühren und Latenzzeiten senken, wie zum Beispiel das Lightning Network und Fortschritte bei Zahlungsprozessoren wie Coinbase Commerce, BitPay und Flexa ebnen den Weg. Der Einstieg von AT&T ist ebenfalls positiv zu werten, da sie eine große Kundenbasis mitbringen und andere Unternehmen ermutigen könnten, ihrem Beispiel zu folgen.