Alibaba Cloud | Internationale Expansion der Enterprise-Blockchain

Alibaba Cloud, die Cloud-Service-Sparte des chinesischen E-Commerce Giganten Alibaba, wird den eigenen Blockchain-as-a-Service (Baas) nun auch außerhalb Chinas ausrollen. Dies verkündete das Unternehmen in einer offiziellen Pressemitteilung vom 24. Oktober.

Alibaba Cloud wird BaaS-Plattform außerhalb von China ausgerollen

In einer Pressemitteilung vom 24. Oktober 2018 bestätigte Alibaba Cloud, dass die eigene Blockchain-as-a-Service-Plattform, nun auch außerhalb von China eingeführt wird. Erst vor kurzem wurde die eigene BaaS-Plattform auf dem chinesischen Markt ausgerollt. Nun soll die Plattform für Geschäftskunden auch für internationale Topmärkte wie den USA, Europa und Südostasien zur Verfügung gestellt werden.

Dabei basiert die Plattform auf zwei Blockchains – der Hyperledger Fabric und der Ant Blockchain – und soll als BaaS-Plattform internationale Großkunden ansprechen. Die Distributed-Ledger-Plattform soll den Kunden vor allem ein sicheres und solides System für die Entwicklung von Blockchain-basierten Applikationen bieten.

Die Blockchain-Lösung kann zudem mit einer Vielzahl von Funktionalitäten überzeugen und bietet Features zur automatischen Implementierung, ein Management der Blockchain durch ein Konsortium, Smart Contracts und weitere innovative Funktionen.

Yi Li, der Chefentwickler und Geschäftsführer von Alibaba Cloud Blockchain Service, hat sich ebenfalls über den Expansionskurs des Unternehmens geäußert. Dabei bestätigt der Manager, dass Alibaba internationalen Unternehmen bei der digitalen Transformation helfen möchte. Vor allem die Alibaba Cloud BaaS-Plattform soll Unternehmen bei diesem wichtigen Schritt helfen.

Alibaba baut Ressourcen für die Expansion aus

Bereits jetzt zeigt Alibaba, dass der Expansionskurs eine der unternehmerischen Hauptaktivitäten ist. Aus diesem Grund hat das Unternehmen zwei zusätzliche Verfügbarkeitszonen in Großbritannien eingerichtet. Diese Verfügbarkeitszonen sollen eine positive Auswirkung auf die steigende Nachfrage haben. Demnach besitzt das Unternehmen mittlerweile 52 Verfügbarkeitszonen, die in 19 internationalen Märkten bereitgestellt werden.

Mit der Alibaba Cloud hat Alibaba im Jahr 2009 auf den Cloud-Trend reagiert und einen Unternehmenszweig für diese Sparte gegründet. Mittlerweile konnte sich Alibaba als drittgrößter Cloud-Anbieter etablieren. Doch neben dem Cloudgeschäft geriet das Unternehmen vor allem aufgrund des öffentlichen Rechtsstreits mit der Alibabacoin in die Schlagzeilen.

Erst vor kurzem gewann das Unternehmen den ersten Rechtsstreit gegen das aus Dubai stammende Unternehmen Alibabacoin. Vor allem die unerlaubte Nutzung des Markennamens sorgte für Verwirrung bei den Marktteilnehmern, sodass Alibaba eine Klage einreichte. Die Klage wird vor einem New Yorker Gericht verhandelt. Dieses gab dem chinesischen Unternehmen in erster Instanz recht. Gerade die Verwechselung zwischen den beiden Unternehmen sorgte dafür, dass die Alibabacoin von den meisten Marktteilnehmern als Kryptowährung des Alibaba-Konzerns eingestuft wurde.

Doch neben diesen Nachrichten muss Alibaba auch die Konkurrenz aus den USA im Auge behalten. Insbesondere Oracle gilt als einer der Innovationstreiber. In der vergangenen Woche hat das Unternehmen eine Blockchain-basierte Software-as-a-Service-Software-Suite veröffentlicht. Sämtliche Programme basieren auf dem Oracle Blockchain Cloud Service.

Laut Oracle sollen die neuen Programme vor allem die Nachvollziehbarkeit und die Transparenz von Supply-Chains steigern. Die neue Software-Suite umfasst vier Applikationen: Intelligent Track and Trace, Lot Lineage and Provenance, Intelligent Cold Chain und Warrenty and Usage Tracking. Diese Programme sollen die Kunden bei der Nachverfolgung von Produkten, Steigerung der Transparenz, beschleunigten Liefergeschwindigkeit und Steigerung der Kundenzufriedenheit unterstützen. Insbesondere die Authentizität von Produktkomponenten kann mithilfe dieser Programme sichergestellt werden. Ursprünglich plante Oracle die Veröffentlichung der eigenen Software-Suite im Mai dieses Jahres.