WWF mit Blockchain-Tool OpenSC zur Lebensmittelnachverfolgung

Der World Wildlife Fund Österreich (WWF Österreich) hat den Start eines Blockchain-basierten Supply-Chain-Tools namens OpenSC bekannt gegeben. Das Tool soll es Unternehmen und Kunden ermöglichen, Nahrungsmittel in der Lieferkette nachzuverfolgen.

Blockchain-Plattform OpenSC soll Nahrungslieferkette transparenter gestalten

Wie der WWF Österreich am 17. Januar 2019 bekannt gab, soll die neue Blockchain-Plattform OpenSC für mehr Transparenz in der Lebensmittellieferkette sorgen.

Die neue Blockchain-Plattform soll für Unternehmen und Kunden zur Verfügung stehen und die Nachverfolgung von Lebensmittel einfacher und effizienter gestalten.

OpenSC wird im Rahmen einer Partnerschaft zwischen dem WWF Österreich und der Boston Consulting Group Digital Ventures (BCGDV) entwickelt.

Bei der BCGDV handelt es sich um den internationalen Unternehmensbereich der BCG für die Bereiche Risikokapitalinvestitionen, Investitionen und Inkubatoren.

Aus dem veröffentlichten Bericht des WWF geht hervor, dass die neue Plattform eine Möglichkeit für Kunden und Unternehmen darstellt, um Lebensmittel in der Lieferkette zurückzuverfolgen.

Somit stellt die Plattform ein transparentes Medium dar, welches ausführliche Auskünfte über die Herkunft und die Produktionsbedingungen eines Lebensmittels bereitstellt.

Grundlage hierfür ist ein einzigartiger Produktschlüssel, welcher den Ursprungsort des Produkts identifiziert. Beim Suchvorgang greifen die Entwickler auf QR-Codes zurück.

Nach dem Scannen des QR-Codes wird der spezifische Produktcode im Blockchain-System gesucht – die spezifischen Codes sind mithilfe der Blockchain-Technologie verlinkt und beinhalten Informationen über die Produktherkunft sowie den Lebenszyklus des Produkts.

Blockchain-Plattform stellt ethnisches Handeln in den Fokus

Laut den Entwicklern von WWF Österreich und BCFDV soll die Möglichkeit Produkte bis zum Ursprung zurückzuverfolgen auch dazu beitragen, dass Kunden und Unternehmen ethnischer handeln und Produkte, welche im Rahmen schlechter Arbeits- und Produktionsbedingungen hergestellt werden, durch die Kunden gemieden werden.

Dementsprechend trägt die Plattform dazu bei, dass die Produzenten die komplexen Strukturen der Lieferkette nicht mehr nutzen können, um die Produktionsbedingungen oder den Herkunftsort zu verschleiern.

Dermot O’Gorman, der CEO der WWF Österreich, hat im Rahmen eines Statements bekannt gegeben, dass OpenSC ein komplett unbekanntes Transparenzniveau fördern werde.

Kunden erhalten somit umfangreiche Informationen über die spezifischen Umweltbedingungen, angebauten Spezies sowie über verwendete Pestizide.

Auch Informationen über die Arbeitsbedingungen und Verletzungen von Menschenrechten werden über die neue Blockchain-Plattform bereitgestellt.

Bereits im Laufe der kommenden Woche sollen die ersten Ergebnisse von OpenSC im Rahmen des World Economic Forum – dieses findet in Davos, Schweiz statt – vorgestellt werden.

Die Entwickler geben bereits bekannt, dass die Funktionalitäten in Zukunft über die Nachverfolgung von Nahrungsmitteln hinaus erweitert werden kann.

Demnach könnten in Zukunft auch Erzeugnisse wie Palmöl oder Holz mithilfe von OpenSC nachverfolgt werden.

Die Veröffentlichung der Plattform erfolgt nun inmitten einer Zeit, in der immer mehr Unternehmen auf eine Optimierung der Supply Chain durch den Einsatz der Blockchain-Technologie setzen.

Auch IBM hat im Laufe dieser Woche die eigene Blockchain optimiert und zwei Erweiterungen eingespielt. Einerseits ermöglicht die IBM-Blockchain-Lösung nun die Nachverfolgung von Kobaltförderung in der Demokratischen Republik Kongo.

Andererseits kann auch die Mining-Branche als Ganzes durch den Einsatz der Distributed-Ledger-Plattform überprüft werden.