Wie Blockchains die Cybersecurity beeinflussen
Zahlreiche Experten kritisieren die Blockchain-Technologie bezüglich Ihrer Nachhaltigkeit, Skalierbarkeit und Sicherheit. Trotz dieser Bedenken konnte die Technologie das Interesse zahlreicher Konzerne gewinnen.
Insbesondere die Unternehmensberatung Deloitte setzt sich mit den Möglichkeiten der Technologie auseinander und arbeitet an der Entwicklung passender Services und Applikationen.
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Cybersecurity, denn Angreifer suchen kontinuierlich nach Schwachstellen in Systemen und lukrativen Ansätzen, um eine persönliche Gewinnmaximierung zu erzielen.
Vor allem Systeme, die unter heutigen Umständen als sicher gelten, können bereits in wenigen Monaten überholt und altbacken sein.
Aus diesem Grund muss die Blockchain-Technologie andere Netzwerk-Systeme imitieren und Standards aus dem Bereich der Cybersecurity adaptieren.
Nur wenn diese Voraussetzungen geschaffen sind, ist die Technologie bereits für eine Adaption auf dem Massenmarkt.
Vornehmlich öffentliche Blockchains – hierzu gehören Bitcoin und Ethereum – sind für jeden Nutzer mit einem Computer und einer Internetverbindung zugänglich.
Im Prinzip sollen durch diesen Ansatz in Zukunft die etablierten Mittelsmänner entfallen. Allerdings geht dieser Ansatz mit einer niedrigen Geschwindigkeit und einem großen Ressourcenverbrauch einher, sodass neue Rechenleistung kontinuierlich erforderlich ist. Dabei zeigt sich das Grundgerüst einer Blockchain als besonders fälschungssicher.
So schafften etablierte Blockketten wie Bitcoin im Jahr 2018 lediglich sieben Transaktionen pro Sekunde, während Ethereum immerhin 15 bis 20 Transaktionen abwickeln kann.
Zudem deuten sich weitere sicherheitsrelevante Risiken an. Hierzu gehört unter anderem das frühe Entwicklungsstadium, welches unbekannte Fehler begünstigt.
Zudem können Angreifen auf die sogenannten Double Spend Attacken setzen. Hierfür müssen Transaktionen doppelt mit nur einer Coin getätigt werden – hierbei besteht die Gefahr der falschen Kontierung.
Des Weiteren liegt auch die Verantwortung eines Accounts beim entsprechenden Nutzer. Verliert dieser seine Login-Daten, so besteht keine Möglichkeit diese anzupassen.
Einen anderen Ansatz verfolgen dahingegen die privaten Blockchains, die keine vollständige Abschaffung von Intermediären forcieren.
Stattdessen gibt es ein definiertes Regelwerk sowie validierte Nutzer im Netzwerk. Dabei müssen die Unternehmen, die die privaten Blockchains betreiben, die Zugriffsrechte der Nutzer verwalten.
Nach der Registrierung eines Nutzers übernimmt dieser eine tragende Rolle bei der Aufrechterhaltung der dezentralen Funktion des Blockketten-Netzwerks. Doch auch die privaten Blockchains zeichnen sich durch einige grundlegende Risiken aus.
So kann es in einem privaten Blockchain-Netzwerk zu inaktiven oder partiell inaktiven Nodes kommen. Hierzu zählt bereits die klassische Offlinezeit einer Node, die durch das Framework berücksichtigt und unterbunden werden muss.
Des Weiteren wird die Verifizierungskompetenz nur wenigen Administratoren sowie Nutzern zugesprochen. Die validierten und verifizierten Transaktionen müssen im Nachgang an das gesamte Netzwerk kommuniziert werden – hier eignet sich der Einsatz vertrauenswürdiger Parteien.
Einsatzmöglichkeiten der Blockchain zur Optimierung der Cybersecurity
Mittlerweile wird die Distributed-Ledger-Technologie in zahlreiche Industriebereichen eingesetzt und erforscht. Insbesondere die Geschäftsmodelle zeichnen sich durch eine große Bandbreite, die über den Einsatz als digitales Zahlungsmittel hin aus geht, aus.
Vor allem junge Unternehmen wie NXM Labs und Sirin Labs haben sich auf den Einsatz der Technologie fokussiert. Der Einsatz der Verschlüsselung sowie der gezielte Einsatz von Informationen auf einem System trägt dazu bei, dass jedes Unternehmen die Sicherheit durch den Einsatz der Blockchain schützen kann.
Vor allem das anhaltende Wachstum und eine steigende Nutzerbasis tragen dazu bei, dass Innovationen vorangetrieben werden. Schlussendlich werden mehr Programmierer den Weg in dieses neue Marktsegment suchen.
Speziell die Innovation der Blockchain ist flexibel einsetzbar und kann die Zukunft des Internets mitbestimmen – vor allem die Sicherung von Daten im Internet gehört zu den grundsätzlichen Potenzialen.
Des Weiteren erwarten Experten jedoch, dass Informationssysteme und Datenbanken grundsätzlich mit der Distributed-Ledger Technologie angereichert werden können.
Bereits heute zeigen Datenbanken wie BigChainDB, dass Blockchain-basierte Datenbanken ebenfalls für Big-Data-Analysen geeignet sich.
In den kommenden Jahren können die Unternehmen von einem Geschäftswachstum profitieren und vermehrt das Marktgeschehen mitgestalten.
So besitzt Deloitte mit Rubix bereits seit Jahren eine verteilte Datenbank, während Mastercard erst vor kurzem in diesem Segment mitspielt. Insgesamt deutet sich eine steigende Relevanz der Blockchain-Technologie im Bereich der Cybersecurity an.