Finanzbranche zögert bei Blockchain-Adaption

Eine jüngste Studie der Unternehmensberatung KPMG verdeutlicht befasst sich mit der Blockchain-Adaption in der Finanzbranche. Dabei wurde deutlich, dass die Führungskräfte der meisten Vorstände von Steuer- und Finanzunternehmen keine Adaption der Blockchain forcieren. Die entsprechende Studie veröffentlichte KPMG am 9. April 2019. 

Adaption neuer Technologien zur Prozessautomatisierung

Die entsprechende UmfrageUnderstanding Blockchain – It´s Not Just About Crypto“ führte das Unternehmen bereits im Februar 2019 durch. Hierbei hat KPMP rund 450 Vorstände aus Unternehmen der Steuer- und Finanzbranche zu den Themen neue Technologien und deren Adaption befragt. Grundsätzlich zeigt sich, dass die Vorstände nach verschiedenen Möglichkeiten zur Automatisierung der Routineaufgaben suchen. Allerdings spielt die Blockchain-Technologie bei diesem Vorgehen, gemäß der KPMG-Studie, keine Rolle. 

Immerhin 60 Prozent der Teilnehmer gaben jedoch an, dass sie ein Interesse an der Adaption der Blockchain hätten. Im Fokus stehe dabei die Eliminierung von Routineaufgaben. Dabei gaben jedoch auch 67 Prozent der Teilnehmer an, dass Sie zum aktuellen Zeitpunkt keine eigene Blockchain besäßen. Weitere 27 Prozent der Teilnehmer waren sich zudem nicht bewusst, ob das eigene Unternehmen auf eine Blockchain setzt. 

Blockchain zur Verbesserung der Arbeitsqualität 

Weiterhin gaben die Umfrageteilnehmer verschiedene Gründe an, welche die Adaption der Blockchain im eigenen Unternehmen verhindern. So sehen 33 Prozent der Teilnehmer fehlende Ressourcen als Hauptgrund für die mangelnde Adaption. Weitere 22 Prozent der Befragten sehen dahingegen fehlenden Finanzierungsmöglichkeiten als Flaschenhals.  Auch mangelnde Kapazitäten in der IT sowie fehlende Entscheidungsträger sorgen für eine mangelnde Adaption. 

Laut David R. Jarczyk, dem Verantwortlichen für Innovationen und Steuern im Bereich Blockchain bei KPMG, kann die Distributed-Ledger-Technologie vor allem die Arbeitsqualität in Unternehmen verbessern. Dabei kann die Blockchain die Routineaufgaben übernehmen und die anspruchsvollen Aufgaben an die qualifizierten Mitarbeiter abgegeben. Jarczyk beschreibt die Technologie dabei als eine Arbeitsmappe auf Sterioden, die ganze Aufgaben automatisieren, Transparenz schaffen und Geschwindigkeit sowie Fehlerlosigkeit bieten kann. Bereits in einer vorherigen Untersuchung aus 2018 zeigt KPMG, dass rund die Hälfte aller Führungskräfte an das Potenzial der Blockchain glaubt. Die Studie zeigte, dass ein Durchbruch der Technologie im Laufe der kommenden drei Jahre erwartet werde. Damals gaben 41 Prozent der Teilnehmer an, dass die Technologie innerhalb von drei Jahren den Durchbruch erzielen könne. 

Eine weitere Umfrage des Global Blockchain Council hob zudem hervor, dass 40 Prozent der institutionellen Investoren an das Potenzial der Blockchain glauben – die Technologie wird als wichtigste Innovation seit der Einführung des Internets gesehen. Dabei sah jedoch lediglich ein Drittel der Unternehmen einen Bedarf für einen Head of Blockchain im Unternehmen.