Universität Kalifornien: Blockchain für klinische Erhebungen

Die Akademiker der Universität von Kalifornien in San Francisco haben einen Vorschlag für ein Blockchain-basiertes System zur Teilung von Daten vorgestellt. Im Zuge eines Artikels vom 22. Februar 2019 wurde der Vorschlag im International Research Journal Nature veröffentlicht. 

Blockchain soll Nachverfolgbarkeit und Korrektheit von klinischen Studien fördern

Aus einem Bericht des International Research Journal Nature vom Februar 2019 geht hervor, dass Forscher der University of California den Einsatz eines Blockchain-basiertes Systems im Bereich klinischer Studien untersucht haben. Aus dem Bericht geht hervor, dass die Forscher bereits ein System entwickelt haben, welches die Nachverfolgbarkeit und Korrektheit der gespeicherten Daten sicherstellen soll. Insgesamt soll durch die Blockchain-Technologie ein größeres Vertrauen in die erhobenen Daten sichergestellt werden. 

Zusätzlich soll das System verbesserte Prozesse und Methoden beim Reporting der erhobenen Daten sicherstellen sowie die Speicherung dieser Daten verbessern. Im Rahmen eines ersten Tests haben die Forscher ein webbasiertes Portal entwickelt, welches allen Teilnehmern der Studien zur Verfügung gestellt wurde.

Dieses Portal wurde mit Daten aus klinischen Erhebungen versorgt, sodass eine rege Interaktion zwischen Patienten und Forschern sichergestellt werden konnte. Des Weiteren untersuchten die Entwickler, welchen Einfluss Angriffe auf das System hatten – es wurde ein Fokus auf die Datenintegrität gelegt. Wichtig war, dass ein Angriff keinerlei Veränderungen bei der Korrektheit der medizinischen Daten bewirken durfte. 

Nach dem Abschluss einer jeden Transaktion wurden alle entsprechenden Daten in einem neuen Block festgehalten. Grundlage zur Verifizierung der Daten war ein SHA256-Algorithmus. Aus dem Bericht geht hervor, dass die Sicherstellung der Korrektheit durch die Duplikation und anschließende Verteilung an das Netzwerk erfolgt. Alle beteiligten Nodes werden durch physisch eigenständige Geräte und Datawarehouses abgebildet und durch einen Regulator verwaltet. 

Neue Blockchain-basierte Geschäftsmodelle im Blockchain-Markt

Der große Vorteil eines solchen Systems ist die Verteilung der Daten an alle Nodes im Netzwerk. Somit wird sichergestellt, dass eine Korrektur oder Veränderungen im gesamten Netzwerk ersichtlich wird. Sämtliche Korrekturen werden in einer neuen Transaktion gespeichert, sodass es auch nicht zum Update der gesamten Blockchain kommt. 

Bereits heute wurde die Distributed-Ledger-Technologie in zahlreichen gesundheitsbezogenen Organisationen eingeführt. So gab zu Beginn des Monats die kanadische Sparte des amerikanischen Technologiekonzerns IBM bekannt, dass sie mit dem Pharmakonzern Boehringer Ingelheim kooperiert. Im Zuge der Kooperation erforschen beide Konzerne den Einsatz der Blockchain-Technologie bei der Aufzeichnung gesundheitsrelevanter Daten.

Insbesondere untersuchen beide Unternehmen, ob die Integration der Blockchain-Technologie dazu beiträgt, das gewünschte Level an Datenintegrität, Transparenz, Patientensicherheit zu erreichen. Des Weiteren stehen wirtschaftliche Kennzahlen wie Kosten und die Automatisierung der Prozesse im Fokus des Experiments. 

Auch das Blockchain-Unternehmen Bitfury gab im Laufe des Monats eine Kooperation mit dem Radiologie-Blockchain-Marktplatz Mediacal Diagnostic Web sowie mit dem Longenisis, einer Blockchain-Plattform zur Verwaltung aller gesundheitlichen Daten, bekannt. Die drei Unternehmen arbeiten nunmehr an einer Blockchain-basierten Plattform zum Verwalten, Teilen und Sichern medizinischer Bilder und Diagnosen – hierzu gehören Röntgenbilder und CT-Scans.