UNICEF möchte Blockchain für Internetzugang in Kirgisien nutzen

Die Non-Profit-Organisation UNICEF befindet sich zum aktuellen Zeitpunkt in Gesprächen mit der Regierung von Kirgisien, um die Umfänge von Project Connect zu diskutieren. Insbesondere die Blockchain-Technologie soll dazu beitragen, dass jede Schule innerhalb des Landes einen funktionierenden Internetzugang besitzt. 

Mit dem Project Connect verfolgt die Hilfsorganisation UNICEF das Ziel, die digitale Aufspaltung zu senken. Insbesondere die Anbindung von Schulen an das Internet soll bei diesem Projekt eine tragende Rolle übernehmen. Wie Munir Mammadzade von UNICEF nun mitteilte, befindet sich die Organisation zum aktuellen Zeitpunkt in einer frühen Projektphase bei der Implementierung einer Blockchain-basierten Lösung für Kirgisien. Die Erarbeitung einer Lösung erfolgt in einem engen Zusammenspiel zwischen der Regierung, der UNICEF und Unternehmen aus dem privatwirtschaftlichen Umfeld. Alle Parteien planen die Nutzung der Blockchain-Technologie, um sicherzustellen, dass junge Menschen die Möglichkeit zum Internetzugriff erhalten. 

Im Rahmen des Projekts sollen mehr als 1.500 Schulen aus Kirgisien mit einer Internetverbindung ausgestattet werden – die Distributed-Ledger-Technologie soll im Anschluss als Monitor zur Kontrolle der funktionierenden Verbindung genutzt werden. Bis heute wurden die Internetaktivitäten für mehr als 150.000 Schulen im Rahmen des Project Connect überprüft – 1.560 dieser Schulen kommen aus Kirgisien.

Wie die Auswertung aufzeigte, besitzen nahezu 50 Prozent dieser Schulen keine funktionierende Internetverbindung. Laut Chris Fabian, einem der führenden Manager bei UNICEF Ventures, ist es leicht erkennbar, an welchen Stellen die Distributed-Ledger-Technologie einsetzt. Insbesondere Regierungen und Unternehmen können auf das Projekt zurückgreifen, um eine schnelle Entwicklungshilfe zu gewährleisten. Somit trägt die Technologie laut Fabian eine tragende Rolle beim Monitoring der Internet-Qualität in Schulen. 

UNICEF investiert in die Entwicklung von Blockchain-Plattformen

Im Rahmen eines Interviews gab Fabian bereits einen Ausblick auf Blockchain-Lösungen, welche bei der Erreichung der UNICEF-Ziele helfen können. Insgesamt investierte die Organisation im Dezember rund 100.000 US-Dollar in zwei Start-ups.

Das erste dieser Start-ups ist Utopixar. Das Unternehmen kommt aus Tunesien und ermöglicht es verschiedenen Communities eigene Impact Tokens zu verteilen und zu handeln. Bei Impact Tokens handelt es sich um eine spezielle Form der Tokens, die an Individuen und Gruppen verteilt werden, die besondere soziale und ökonomische Herausforderungen adressieren. 

Beim zweiten Start-up handelt es sich um W3Engineers. Hierbei handelt es sich um eine Webanwendungs- und Beratungsfirma aus Bangladesch, die sich mit der Aufteilung von Gigabytes auseinandersetzt. Im Speziellen möchte das Unternehmen einen Weg zum dynamischen Kauf und Verkauf digitaler Informationen etablieren.

Insbesondere die Einpreisung von Internetverbindungen wäre auf diese Weise besonders einfach möglich. Schlussendlich merkt Fabian jedoch an, dass auch die UNICEF verschiedene Prototypen entwickeln und Fehltritte verkraften muss, bevor die entscheidenden Erkenntnisse gewonnen werden.

Eines der bekannteren UNICEF-Projekte im Bereich der neuen Technologie wurde zudem im vergangenen Jahr veröffentlicht. Hierbei handelt es sich um eine Spendenplattform, die neue Tokens durch Mining generiert – sämtliche Erträge werden zur Unterstützung von Kindern eingesetzt.