Tattoo | Die Blockchain-Lösung für den asiatischen Weinmarkt

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) stellt die proprietäre Blockchain-Lösung für eine neue Plattform zur Weinnachverfolgung zur Verfügung.

Bei der besagten Plattform handelt es sich um Tattoo, eine Plattform zur Nachverfolgung importierter europäischer Weine.

Mithilfe der Plattform können asiatische Konsumenten die Qualität, Herkunft und Authentizität der importierten Weine überprüfen. 

EY stellt Blockchain zur Entwicklung von Tattoo bereit

Laut einer Pressemitteilung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY, wird die eigenentwickelte Blockchain OpsChain als Grundlage für die E-Commerce-Plattform Tattoo verwendet.

Mithilfe dieser Lösung haben asiatische Verbraucher die Möglichkeit, die Qualität, Herkunft und Authentizität importierter europäischer Weine zu überprüfen.

Die E-Commerce-Plattform wurde dabei von der Blockchain Wine Pte. Ltd entwickelt. Als technische Basis setzen die Entwickler auf die OpsChain-Lösung, welche EY im Herbst 2018 veröffentlichte.

Die OpsChain ist das DLT-basierte Premiumprodukt von EY und ermöglicht sichere und private Transaktionen im öffentlichen Ethereum-Netzwerk. Hierfür greift die Lösung auf die Zero-Knowledge-Proof-Technologie zurück. 

Basierend auf der Pressemitteilung ist Tattoo ein Akronym für „traceability, authenticity, transparency, trade, origin und opinion“.

Die Plattform forciert dabei den Importmarkt für europäische Weine in Asien. Demnach stehen vor allem China, Japan, Südkorea, Singapur und Thailand im Fokus der Plattform.

Mit „The House of Roosevelt“ hat die Plattform bereits den größten asiatischen Weinkeller als Unterstützer gewonnen. Dieser möchte die Plattform für den Verkauf von Weinen an Hotels, Restaurants, Cafés und Endkunden nutzen. 

Plattform stellt Herkunft und Qualität von Weinen sicher 

Wie EY in der Pressemitteilung erklärt, soll die neue Plattform ein eigenes Ökosystem erschaffen.

Demnach befasst sich die Plattform vor allem mit der Herkunft und der Qualität von verschiedenen Weinen und stellt diese Daten verschiedenen Stakeholdern zur Verfügung.

Hierzu gehören etwa die Hersteller, Händler, Logistikdienstleister und Versicherer. Des Weiteren soll die Schaffung eines eigenen Ökosystems für Logistik- und Vertriebszwecke gefördert werden. 

Gemäß der Pressemitteilung können die Nutzer das entsprechende Token der Plattform zum Kaufen und Verkaufen verschiedener Weine nutzen.

Auch das Lagern, Liefern und Überwachen der Lieferung sowie das Gewährleisten des Versicherungsschutzes lässt sich mithilfe der Tokens sicherstellen.

Demnach trägt das neue System dazu bei, dass die Mitglieder des Ökosystems jede Lieferung zurückverfolgen und überprüfen können.

Die Authentifizierung funktioniert mithilfe eines einzigartigen QR-Codes. Nach dem Scannen ruft das System die Daten zu den chargenspezifischen Weingärten, den verwendeten Pestiziden und der Verarbeitungshistorie auf. 

Wie EY im Folgenden hervorhebt, basiert die Lösung des Tattoo-Systems auf einem ERC-721 Token-Standard. Hiermit ließe sich gewährleisten, dass das komplette Supply Chain Management überprüft werden kann.

Auch die Überprüfung des Inventars und weiterführender Prozesse lässt sich mithilfe dieses Tokens realisieren. Insgesamt hat das Nachverfolgbarkeitsmodul der OpsChain die Tokenisierung von mehr als 11 Millionen Weinflaschen für zahlreiche Klienten ermöglicht.

Insgesamt zeigt EY ein reges Interesse an der Distributed Ledger Technologie und forciert neue Services.

Im April veröffentlichte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft eine Betaversion des neuen Analyse-Tools für Smart Contracts.

Dieses Tool ist für die Ethereum-Blockkette ausgelegt. Zudem aktualisierte das Unternehmen den eigenen Blockchain-Analyser sowie das entsprechende Zero-Knowledge-Proof-Protokoll.