Peakside startet Blockchain-Immobilienfonds in Deutschland
Der europäische Investmentmanager Peakside Capital Advisors legt einen Blockchain-basierten Immobilienfonds für den deutschen Markt auf.
Wie das Unternehmen am 12. Juni 2019 mitteilte, forciert der Fonds Investmentobjekte mit einem Wert von 15 bis 75 Mio. Euro. Beim Immobilienfonds kooperiert das Unternehmen mit dem deutschen Start-up Brickblock.
Peakside kündigt Immobilienfonds auf DLT-Basis an
Wie die Investmentmanager von Peakside Capital Advisors am 12. Juni 2019 mitteilten, lege das Unternehmen einen neuen Immobilienfonds für den deutschen Markt an.
Die Besonderheit dieses Fonds ist die verwendete Technologie, denn als technischen Grundgerüst setzt die Investmentgesellschaft auf die Distributed Ledger Technologie.
Dem Bericht zur Folge soll der Fonds Immobilien mit einem Wert von 15 bis 72 Mio. Euro beinhalten. Hierbei kooperiere das Unternehmen mit dem deutschen Funds-as-a-Service-Unternehmen Brickblock Digital Services GmbH.
Brickblock unterhält die Investment-Plattform ScalingFunds. Diese basiert vollständig auf der Blockchain-Technologie (Was ist Blockchain?).
Erst im März tokenisierte das Unternehmen die erste Immobilie auf der Plattform und ermöglichte somit zahlreichen Investoren ein Investment.
Folglich basiert der neue Immobilienfonds nun auf ScalingFunds. Beide Unternehmen wollen durch diese strategische Kooperation die DLT als Werkzeug zur Vereinfachung von Immobilieninvestments etablieren.
Liquidität und Übertragbarkeit von Immobilien verbessern
Laut Stefan Aumann, einem Gründungsmitglied von Peakside, sei es das nachhaltige Ziel, die Liquidität und Übertragbarkeit von Immobilien zu verbessern.
Zusätzlich forciert das Unternehmen die Ausweitung der Investorenbasis. Mithilfe des neuen Immobilienfonds sei das Unternehmen nunmehr in der Lage, Investmentprodukte auf einem institutionellen Niveau zu emittieren.
Hierbei benötige das Unternehmen jedoch keine großen Investments mehr, sondern kann auch Investmentfonds mit kleineren Volumina aufsetzen. Folglich lassen sich auch neue Investoren ansprechen, welche keine großen Investitionen tragen können.
Außerdem sieht Aumann in der Blockchain eine Technologie, welche ein besonders hohes Maß an Sicherheit für die Investoren biete.
Sämtliche Anteilsscheine des Fonds sind in einem dezentralen Register und in dem offline Register von SANNE hinterlegt. SANNE gilt gemeinhin als einer der führenden Anbieter für alternative Investitionen und Services.
Das erste Immobilien-Investmentvehikel, welches ab dem 12. Juni 2019 auf ScalingFunds handelbar ist, ist der Peakside Income Fund 1.
Dieses Investmentvehikel hat eine Eigenkapitalzielgröße von 200 Mio. Euro. Hierbei berücksichtigt dieser Investmentfonds vor allem Core- und Core-Plus-Büroimmobilien in den deutschen A- und B-Städten.
Dementsprechend liegen die Werte der berücksichtigten Immobilien zwischen 15 und 75 Mio. Euro und weisen einen Fremdkapitalanteil von maximal 50 Prozent auf.
Laut den Erwartungen von Peakside sollen die langfristigen, jährlichen Ausschüttungen ein Niveau von 4 Prozent erreichen. Zudem finden bei dieser Renditeerwartung die potenziellen Sondereffekte der Verkäufe hier noch keine Berücksichtigung.
Immobilienfonds mit geringer Einstiegshürde
Die große Besonderheit dieses Investmentfonds ist die vergleichsweise geringe Einstiegshürde. Folglich richten sich die Investmentmanager von Peakside zwar an qualifizierte und vorzugsweise institutionelle Anleger.
Hierbei beträgt das Mindestanlagevolumen jedoch nur 125.000 Euro. Die Ansprache passender Kunden erfolgt demnach durch eine gemischte Kommunikation.
Einerseits sollen Kunden direkt durch das Unternehmen und andererseits über Vertriebspartner und Finanzberater angesprochen werden.
Auch der CEO von Brickblock, Jakob Drzazga, sieht in der Digitalisierung von Fondsmanagementprozessen ein enormes Potenzial. Folglich seien die Auswirkungen von ScalingFunds weitaus umfangreicher als reine Effizienzgewinne und Kosteneffektivität.
Dementsprechend schaffe der unmittelbare Handel mit den Fondsanteilen ein neues Segment, welches sich zwischen offenen und geschlossenen Investmentfonds platziere.
Zudem erhalten die Anleger neue Möglichkeiten und können eigenständig zeichnen, Anlageunterlagen überprüfen und die Verträge online unterschreiben.
Auch in Zukunft sollen die Funktionen der Plattform kontinuierlich erweitert werden, sodass auch eine Übertragung der Fondsanteile auf eine externe Börsenplattform möglich ist.