Pauline Adam Kalfon: Zentralbanken und Kryptowährungen
Laut Pauline Adam Kalfon von PricewaterhouseCoopers Frankreich, sollten Zentralbanken Abstand von der Emission digitaler Währungen nehmen. Stattdessen sollten große Unternehmen wie JPMorgan oder Facebook diese Aufgabe übernehmen. Die Aussagen der PricewaterhouseCoopers-Partnerin wurden in einem Forbes-Bericht vom 22. März 2019 diskutiert.
Pauline Adam Kalfon sieht die Emission digitaler Währung als Aufgabe großer Konzerne
Ein Forbes-Bericht vom 22. März 2019 setzte sich mit den Aussagen der PricewaterhouseCoopers-Partnerin Pauline Adam Kalfon auseinander. Laut den Aussagen der Partnerin sollten Zentralbanken keine eigenen Kryptowährungen emittieren. Vielmehr müssen große Konzerne die Tokenisierung vorerst testen. Erst im Anschluss können Zentralbanken die sogenannten Central Bank Digital Currencies (CBDCs) emittieren.
Nur der erfolgreiche Test von Kryptowährungen durch Großkonzerne dürfe Zentralbanken dazu veranlassen einen Schritt in den Markt der Kryptowährungen zu wagen. Laut Kalfon ließen sich auf diese Art die negativen Konsequenzen des Marktes vermeiden. Insbesondere die Banque de France stelle laut Kalfon nicht die beste Entität zur Etablierung eines digitalen Währungsprojekts dar. Insbesondere die Interaktion unter der Europäischen Zentralbank ist demnach ein Hemmnis. Entsprechend schwierig sei ein Projekt auf europäischer Ebene umzusetzen. Hier sieht Kalfon komplexe und herausfordernde Anforderungen aufgrund der anderen Mitgliedsstaaten.
Großkonzerne arbeiten an eigenen Kryptowährungen
Bereits heute arbeiten einige Konzerne an der Entwicklung eigener Kryptowährungen. Insbesondere JPMorgan zählt zu diesen Beispielen, denn das Unternehmen kündigte die Entwicklung der JPM Coin an. Im ersten Schritt soll diese Kryptowährung vor allem die Zahlungsabwicklung optimieren. Doch laut Jamie Dimon, dem CEO von JP Morgan, hat die Kryptowährung langfristig auch einen Nutzen für die Konsumenten. Des Weiteren arbeitet der Technologiekonzern Facebook dem Vernehmen nach an einer eigenen Kryptowährung. Im Dezember des vergangenen Jahres veröffentlichte die New York Times eine entsprechende Meldung. Dem Bericht zu Folge entwickelt Facebook eine eigene Stablecoin. Diese soll mit den drei Netzwerken – WhatsApp, Facebook, Instagram – des Konzerns funktionieren.
Schlussendlich gab das Basel Committee on Banking Supervision im Januar die Erfroschung von CBDCs bekannt. Demnach befassen sich rund 70 Prozent der Zentralbanken mit der Erforschung einer eigenen Kryptowährung. Für Kalfon ist diese Entwicklung unverständlich, da die korrekte Funktion einer digitalen Währung erst durch den Markt zu beweisen ist.