Paul Tudor setzt auf Bitcoin und spricht Empfehlung an die FED aus

Paul Tudor Jones hat einen Rat für den Vorsitzenden der US-Notenbank Federal Reserve, Jerome Powell: Bitcoin kaufen zur Absicherung gegen die Inflation. Aber warum rät der berühmte Trader zu dieser Anlagensicherung?

Trader Paul Tudor vergleicht Bitcoin mit Gold

Die massiven geldpolitischen und fiskalischen Maßnahmen nach der Coronakrise könnten Grund für den neuerlichen Schwur des legendären Makro-Traders sein, Bitcoin als Absicherung aufzunehmen.

Schon im Mai hatte Paul Tudor Jones in seinem Tudor BVI Fund auf Bitcoin-Futures gesetzt und in einem Marktausblick geschrieben, dass ihn die Situation von Bitcoin an die von Gold in den 1970er-Jahren erinnert. Bereits 2017 investierte Jones in Bitcoin und verkaufte den Bestand bei rund 20.000 US-Dollar.

Ich bin kein Hartgeld- oder Krypto-Verrückter. Das überzeugendste Argument für Bitcoin-Besitz ist die kommende Digitalisierung von Währungen überall, die durch Covid-19 beschleunigt wird.  Quelle: CityWire

Paul Tudor Jones ist einer der erfolgreichsten Trader des vergangenen Jahrhunderts und bekannt dafür, an den Märkten blitzschnell zu agieren. Geboren in der Elvis-Stadt Memphis/Tennessee, war sein Weg zunächst vom Boxen bestimmt.

Als 1954er-Jahrgang versuchte er sich zunächst in der Sportart der Fäuste und wurde sogar Hochschulmeister. Doch dann lockte das Geld und er kam zunehmend unter den Einfluss bekannter Rohstoffspekulanten und deren Erfolgsgeschichten.

Auch innerhalb der Familie gab es Trader, so war sein Onkel Billy Dunavant bereits erfolgreich als Baumwoll-Trader tätigt. Der berufliche Aufstieg begann mit dem ersten Job an der New York Cotton Exchange NYCE und später als angestellter Broker.

Aber durch eigene Analysen und der engen Freundschaft zu seinem Mentor, dem Baumwollhändler Eli Tullis, verstand er mehr und mehr von den Zusammenhängen der Börsenwelt und war zunehmend fasziniert von der Geschwindigkeit und Hektik auf dem Parkett.

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Bitcoin als Sicherheit gegen globale Finanzkrise

Er sagt selbst, den „Black Monday“ Ende der 1990er kommen gesehen zu haben und hatte sich dementsprechend mit Shorts eingedeckt. Sein von ihm geleiteter Tudor Futures Fund legte im Oktober 1989, dem Monat des historischen Börsencrashs, um satte 62 % zu.

Damals machte die Nachricht die Runde, dass die Verhandlungen über die Finanzierung zur geplanten Übernahme von United Airlines geplatzt seien.

Dieser Tag gilt bis heute als der erste und größte Absturz nach dem Zweiten Weltkrieg. Aber Paul Tudor ging mit satten Gewinnen aus dem Crash hervor und war fortan ein gefragter Börsen-Analyst.

Man kann also sagen, der Mann weiß, wovon er spricht. Denn er gilt noch immer als DER Börsen-Guru schlechthin. Er ist heute als (Hedge-)Fondsmanager aktiv und sein privates Vermögen wird auf ungefähr 4 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Der Tudor BVI Global startete ebenfalls vor wenigen Jahren mit knapp 4 Milliarden US-Dollar und konnte seitdem jedes Jahr rund 26 % zulegen.

Zurück zu Paul Tudor und seinem Bitcoin Ratschlag für die US-Fed. Denn seiner Meinung nach wird die Pandemie weitaus schwerwiegendere wirtschaftliche Folgen haben, als es derzeit abschätzbar ist.

Sie werden sich zudem deutlich von den Folgen unterscheiden, die wir aus den Finanzkrisen Ende der 1990er-Jahre und zuletzt 2008, ausgelöst durch die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers, kennen.

Die Bankenbilanzen sind jetzt stärker und die Fed erlaubt den Banken Kredite aggressiver zu vergeben als jemals zuvor.

Paul Tudor tritt Welt der Krypto-Assets bei

Die Erholung nach der Pandemie werde sich von der nach der letzten Finanzkrise unterscheiden, auch weil die Bankbilanzen jetzt stärker sind und die Federal Reserve ihnen erlaubt, aggressiv Kredite zu vergeben.

Während der derzeitige Nachfrageeinbruch kurzfristig verhindern wird, dass die Preise für Waren und Dienstleistungen steigen, bezweifelt Jones, dass die Fed dies langfristig aber verhindern kann.

Wie vernünftig ist zu erwarten, dass die Fed in der Erholungsphase einen Zinsanstieg in einer Größenordnung erzielen kann, die ausreicht, um das Geld zurückzuziehen, das sie während des Abschwungs so leicht gedruckt hat?, so Tudor weiter. Quelle: Bloomberg

Paul Tudor hat sich mit Bitcoin eingedeckt, um damit der drohenden Entwertung von Geld entgegenzutreten. Diese sieht er zwangsläufig so kommen.

Denn wenn die Zentralbanken die Finanzmärkte mit neuem Geld überschwemmen, unweigerlich die Frage aufkommen wird, wo das ganze Geld hingeht.

Und daher ist es höchst wahrscheinlich, dass ähnlich wie beim Gold, das Geld als Werterhalt, auch in Form von Kryptowährungen, verwendet wird.

Weltweite Inflation nach Ende der Pandemie

Louis Bacon, George Soros, Paul Tudor, Julian Rovertson … Ich habe viel mit ihnen telefoniert, sie persönlich getroffen und viele Dinge besprochen, diese Leute haben eine ähnliche Einstellung. Sie sehen langfristig aus und beginnen einen großen Trend. Paul Tudor ist der Welt der Krypto-Assets beigetreten, was bedeutet, dass er Bedenken hinsichtlich der Inflation auf der ganzen Welt ernst nimmt und glaubt, dass Crypto-Assets unter solchen Umständen gedeihen werden, so Fujimake. Quelle: Europe World News

Bitcoin wird als digitales Gold bezeichnet, denn viele Analysten sehen zahlreiche Parallelen zwischen den beiden Vermögenswerten.

Die weltweiten Probleme der Inflation müssen ernst genommen werden und es werden nach Meinung von Fujimaki, einem Ex-Berater des einflussreichen Milliardärs George Soros, primär die Kryptowährungen wie der Bitcoin sein, die eine Alternative bieten.

Und damit ist er wohl nicht allein, wie die aktuelle Empfehlung von Tudor an die Fed bestätigen. Denn offenbar werden immer mehr Unterstützer laut, die in Bitcoin eine Lösung für den Werteverfall des Fiat-Geldes sehen.

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