NZIA sieht Startups als Innovationstreiber im Blockchain-Bereich
Der CEO des Finanzdienstleisters NZIA Ltd, Jay Joe, sieht in bahamischen Startups einen Innovationstreiber für die Adaption von Distributed Ledger Technologien. Insbesondere die Entwicklung von Projekt Sand Dollar solle durch diese jungen Unternehmen vorangetrieben werden.
Projekt Sand Dollar zur Tokenisierung der Zentralbank
Wie ein Bericht des Nassau Guardian vom 31. Mai 2019 aufzeigt, sieht der NZIA-CEO Jay Joe Technologiestartups als Innovationstreiber an.
Demnach steht das Projekt Sand Dollar im Fokus, welches zur Dezentralisierung des Fiatgeldes der Zentralbank der Bahamas dienen soll. Mithilfe der neuen, digitalen Kryptowährung CBDC soll dieses Vorhaben gelingen.
Eine Emission der Kryptowährung findet, dem Bericht zufolge, noch in diesem Jahr im Bahamas-Bezirk Exuma statt.
Im Zuge des Interviews verdeutlichte Joe seine Meinung über die Beteiligung verschiedener Unternehmen zum Erfolg des Projekts.
Demnach müssen lokale Banken, kleine und mittlere Unternehmen sowie Entrepreneure die Adaption der Blockchain-Lösung vorantreiben.
Zudem kommentierte der CEO, dass die Lösungen lokaler Technologie-Start-ups eine besondere Relevanz auf die langfristige Adaption der neuen Währung hätten.
NZIA stellt das Backend zur öffentlichen Benutzung bereit
Gemäß den Aussagen von Joe stelle das Unternehmen das entwickelte Backend zur öffentlichen Verfügung bereit. Dieses können Entrepreneure, Technologieunternehmen oder andere Marktteilnehmer zur Entwicklung neuer Produkte und Services rund um CBDC benutzen.
Dementsprechend repräsentiert das Backend den zentralen Erfolgsfaktor der neuen Kryptowährung dar. Zusätzlich trage ein offenes Backend zu einer verbesserten Begeisterung und Beteiligung an dieser neuen Währung bei.
Erst einen Tag zuvor gab die Central Bank of the Bahamas (CBOB) bekannt, dass NZIA der Kooperationspartner zur Entwicklung des Tokens ist.
Noch im März dieses Jahres betonte die CBOB, dass das Unternehmen der favorisierte Partner für die anstehende Kooperation sei.
Insbesondere die umfangreichen technischen Lösungen hätten die CBOB vom Angebot des Unternehmens überzeugt. Neben dem Unternehmen kooperiert die Zentralbank des Karibikstaats auch mit dem singapurischen Start-up Zynesis.
Hinter dem Projekt Sand Dollar verbirgt sich die Intention zur Entwicklung eines dezentralen Zahlungssystems. Dieses soll mit günstigen Kosten, einer hohen Offenheit und dem Zugriff auf moderne Technologien überzeugen.
Langfristig erhoffen sich die Teilnehmer eine Reduktion der Bargeldtransaktionen. Bereits im Jahr 2020 soll die Plattform fertiggestellt und implementiert sein.
Project Sand Dollar – Grundidee zur Entwicklung aus dem Juni 2018
Die Grundidee zur Entwicklung von CBDC lässt sich bis in den Juni 2018 zurückverfolgen. Dabei kündigte der Premierminister und Finanzminister des Landes, K. Peter Turnquest, an, dass die Bank eine eigene Kryptowährung entwickeln wolle.
Zudem hob dieser hervor, dass digitale Währungen eine besondere Relevanz für die Zukunftsfähigkeit der Plattform bergen. Insbesondere die Entwicklungen der vergangenen Jahre schränken die Bürger des Landes zunehmend ein.
So sorgen massive Sparprogramme bei den Banken für Schließungen auf kleineren Inseln. Heute stehen bereits zahlreiche Einwohner vor Problemen beim klassischen Banking.
Mithilfe von günstigen und unmittelbaren Transaktionen soll die DLT-Plattform zahlreiche Nutzer akquirieren. Insbesondere Transaktionskosten ließen sich somit reduzieren und wichtige Bankprozesse digitalisieren.