Top-Krypto-Börsen unter Beschuss: SEC klagt Binance und Coinbase an
Das Wichtigste in Kürze
- Die US Securities and Exchange Commission (SEC) hat Klage gegen Binance und Coinbase wegen Verstößen gegen Wertpapiergesetze eingereicht.
- Beiden Kryptowährungsbörsen wird vorgeworfen, ohne ordnungsgemäße Registrierung als Wertpapierbörsen gehandelt zu haben.
- Trotz der Anschuldigungen weisen Binance und Coinbase die Vorwürfe zurück und betonen ihre bisherige Zusammenarbeit mit den Regulierungsbehörden.
SEC klagt gegen Binance
Am 5. Juni wurde eine Klage gegen Binance, seine US-Plattform und seinen CEO Changpeng Zhao (CZ) eingereicht.
Die SEC wirft Binance 13 Verstöße vor, darunter unregistrierte Angebote und Verkäufe von BNB.
In der Klage heißt es, Binance habe es versäumt, seine Plattform Binance.com als Börse oder Broker-Dealer-Clearing-Organisation zu registrieren.
Außerdem hätten Binance und BAM Trading, die juristische Person von Binance.US, es versäumt, Binance.US als Börse, Broker-Dealer-Clearing-Organisation zu registrieren.
Binance und Binance.US reagierten getrennt auf die Klage.
Binance.US bezeichnete die Forderungen der SEC als „das jüngste Beispiel für Regulierung durch Durchsetzung“ und kündigte an, sich energisch zu verteidigen.
SEC verklagt Coinbase wegen Verstoßes gegen US-Wertpapiergesetze
Die SEC hat auch Coinbase verklagt, weil die Kryptowährungsbörse nicht als Broker, nationale Börse oder Clearing-Agentur registriert ist und damit die Offenlegungsvorschriften für Wertpapiermärkte umgangen hat.
Die SEC behauptet, dass das Staking-Programm von Coinbase einen Investmentvertrag und damit ein Wertpapier darstellt. Coinbase hat jedoch argumentiert, dass ihre Staking-Produkte nicht als Wertpapiere gelten.
Today we charged Coinbase, Inc. with operating its crypto asset trading platform as an unregistered national securities exchange, broker, and clearing agency and for failing to register the offer and sale of its crypto asset staking-as-a-service program.https://t.co/XPG2gDkxtV pic.twitter.com/hCdVMw8B2v
— U.S. Securities and Exchange Commission (@SECGov) June 6, 2023
Paul Grewal, Leiter der Rechtsabteilung von Coinbase, kritisierte den Ansatz der SEC und betonte die Notwendigkeit einer Gesetzgebung, die es ermöglicht, faire Regeln transparent zu entwickeln und einheitlich anzuwenden.
Die Lösung ist eine Gesetzgebung, die faire, transparente und einheitlich angewandte Regeln schafft, nicht ein Rechtsstreit. In der Zwischenzeit werden wir unsere Geschäfte wie gewohnt weiterführen.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Anklagen
Sowohl Binance als auch Coinbase wurden wegen angeblicher Verstöße gegen das Wertpapiergesetz angeklagt.
In beiden Fällen geht es um das Angebot von Kryptoprodukten, die von der SEC als Wertpapiere eingestuft werden, ohne dass die Unternehmen als Wertpapierbörsen registriert sind.
Es gibt jedoch einige Unterschiede zwischen den Vorwürfen. Binance wird vorgeworfen, nicht nur gegen die US-Wertpapiergesetze verstoßen zu haben, sondern auch manipulativen Handel betrieben und Kundengelder veruntreut zu haben.
Die Anklage gegen Coinbase scheint sich hingegen auf den Status ihrer Staking-Produkte als potenzielle Wertpapiere zu konzentrieren.
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Wie haben die Kurse auf die Anklagen reagiert?
Mit Bekanntwerden der Klagen verlor der gesamte Kryptomarkt etwa 5 % seiner Marktkapitalisierung.
Mittlerweile hat sich das Blatt wieder zugunsten der Anleger gewendet und der Markt legte wieder ordentlich zu.
Bitcoin (BTC) kletterte wieder über die Marke von 27.000 US-Dollar, Dogecoin (DOGE) verzeichnete ein Wachstum von über 6,5 %, nur Polygon (MATIC) büßte weitere Prozentpunkte ein.
Krypto-Regulierung nimmt weltweit immer mehr Form an
Diese Anklagen kommen zu einer Zeit, in der die Regulierung von Kryptowährungen zunehmend in den Fokus der globalen Regulierungsbehörden rückt.
Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Rechtsstreitigkeiten entwickeln und welche Auswirkungen sie auf die Kryptowährungsbranche insgesamt haben werden.
Die Anklagen haben das Potenzial, sowohl Binance als auch Coinbase erheblich zu beeinflussen.
Im Falle einer Verurteilung könnten sowohl Binance als auch Coinbase dazu verpflichtet werden, unrechtmäßig erzielte Gewinne samt Zinsen zurückzuerstatten und Geldstrafen zu zahlen.
Ebenso könnten sie dauerhaft von weiteren Aktivitäten in den USA ausgeschlossen werden, die als Verstoß gegen das Wertpapiergesetz angesehen werden.
Weitere Folgen bei einer Verurteilung
Zudem könnten diese Klagen auch Auswirkungen auf andere Kryptowährungsplattformen haben, die ähnliche Produkte und Dienstleistungen anbieten.
Die Klagen könnten als Präzedenzfall dienen und die regulatorischen Anforderungen an Kryptowährungsunternehmen in den USA und möglicherweise weltweit verschärfen.
Dies könnte dazu führen, dass sich Kryptowährungsunternehmen strengeren aufsichtsrechtlichen Kontrollen unterziehen und größere Anstrengungen unternehmen müssen, um die geltenden Gesetze und Vorschriften einzuhalten.
Dies wiederum könnte die Kosten dieser Unternehmen erhöhen und ihre Geschäftsmodelle beeinträchtigen.
Fazit: Krypto-Regulierung scheint unumgänglich
Die Vorwürfe unterstreichen auch die Notwendigkeit einer klareren Gesetzgebung in Bezug auf Kryptowährungen und damit verbundene Produkte und Dienstleistungen.
Wie Paul Grewal von Coinbase betonte, sind transparente und einheitliche Regeln für die Kryptowährungsbranche notwendig, um Wachstum und Innovation in diesem Sektor zu fördern und gleichzeitig einen angemessenen Anlegerschutz zu gewährleisten.
Letztlich werden die Auswirkungen dieser Anklagen auf die Kryptowährungsbranche davon abhängen, wie die Gerichte die Fälle beurteilen und ob die Anklagen zu strengeren regulatorischen Anforderungen für Kryptowährungsunternehmen führen werden.
Es ist daher wichtig, dass Anleger und andere Akteure der Kryptowährungsbranche diese Entwicklungen genau beobachten.