Schweiz friert $26 Mio. an Kryptowährungen von Terraform Labs ein
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Behörden haben Kryptowährungen im Wert von rund 26 Millionen US-Dollar eingefroren, die dem Blockchain-Unternehmen Terraform Labs und seinem CEO Do Kwon gehören.
- Die Maßnahme ist Teil einer weltweiten Untersuchung gegen das Unternehmen und seine Führungskräfte wegen mutmaßlicher Betrugsaktivitäten.
- Das algorithmische Stablecoin- und Kryptowährungsprojekt Terra-Luna von Terraform Labs erlitt im Mai 2022 einen drastischen Einbruch und vernichtete mehr als 40 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung.
Sperrung von Terra Labs Konten in der Schweiz
Die Schweizer Behörden haben Kryptowährungen im Wert von rund 26 Millionen US-Dollar eingefroren, die dem Blockchain-Unternehmen Terraform Labs und seinen Führungskräften, darunter CEO Do Kwon, gehören.
Dieser Schritt ist Teil einer weltweiten Untersuchung gegen das Unternehmen und seine Führungskräfte wegen Betrugsvorwürfen.
Die eingefrorenen Kryptowährungen wurden bei der in der Schweiz ansässigen Bank Sygnum aufbewahrt, so die südkoreanische Nachrichtenagentur Digital Asset.
Die Sperrung der Konten erfolgte auf Antrag der US-Bundesstaatsanwaltschaft in New York und der US-Börsenaufsicht.
Internationale Unterstützung trägt Früchte
Die südkoreanische Staatsanwaltschaft hatte bereits im April bekannt gegeben, dass sie im Zusammenhang mit Terraform Labs eine beträchtliche Menge an „kriminellen Erträgen“ identifiziert habe, die auf eine Schweizer Bank geflossen seien.
Die Behörden ersuchten daraufhin ausländische Behörden um Unterstützung bei der Sperrung dieser Vermögenswerte.
Rückblick: Was passierte mit Terra Labs und Do Kwon seit dem Zusammenbruch?
Terraform Labs ist für sein algorithmisches Stablecoin- und Kryptowährungsprojekt Terra-Luna bekannt.
Das Projekt erlitt jedoch im Mai 2022 einen erheblichen Zusammenbruch, bei dem mehr als 40 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung vernichtet wurden.
Gegen Kwon wird sowohl in den USA als auch in Südkorea wegen Betrugsverdachts, Verstößen gegen das Wertpapiergesetz und anderen Vorwürfen im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch ermittelt.
Kwon hat alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen. Er räumte zwar ein, dass bei dem von seiner Firma Terraform Labs betriebenen Kryptowährungsprojekt Fehler gemacht worden seien, behauptete aber, es habe nie die Absicht bestanden, Investoren zu täuschen.
Kwon und der ehemalige Finanzchef von Terra, Han Chang-joon, wurden kürzlich in Montenegro wegen der Fälschung von Reisedokumenten zu vier Monaten Haft verurteilt.
Dieser Fall unterstreicht das wachsende globale Interesse an der Durchsetzung von Vorschriften und der Aufdeckung von Betrug im Kryptowährungssektor.
Er zeigt auch die zunehmende Zusammenarbeit zwischen Strafverfolgungsbehörden weltweit in Bezug auf grenzüberschreitende Kryptokriminalität.