RobinHood bietet Krypto-Wallets an
Robinhood bietet Krypto-Services an. Der US-Finanzdienstleister hat sich unter Investoren einen festen Platz erarbeitet. Bereits kommendes Jahr wird das Angebot um eine Wallet erweitert.
Robinhood nimmt den Reichen und gibt den Armen?
Das Unternehmen hat laut eigener Aussage das Ziel, Finanzen zu demokratisieren, indem es finanzielle Anlagen für jedermann zugänglich macht. Den Namen des englischen Volkshelden Robin Hood hat man entsprechend als passend erachtet.
Durch eine App, die besonders zugänglich und spaßig ist, hat der Börsenmakler eine feste Position in der Finanzbranche erreicht. Nicht zuletzt, da Videos im Zusammenhang mit Robinhood Millionen von Zuschauern unterhielten und Meme-Status erlangten.
Mit 31 Millionen Nutzern verfügt Robinhood über eine sehr große Kundschaft. Seit Februar 2018 handelt die Plattform auch mit Kryptowährungen. Das Problem: Eine wirkliche Verwendung der Kryptos ist bisher nicht möglich.
Stattdessen können Nutzer Kryptowährungen lediglich ankaufen, um sie später wieder zu verkaufen. Versenden lassen sich die Kryptos bisher nicht. Doch das soll sich nun ändern.
Robinhood veröffentlicht Krypto-Wallet im Januar 2022
Vor kurzem beendete die Wallet des Brokers die Alpha-Version. In nur wenigen Wochen will man die Beta für Interessenten veröffentlichen. Das Vorhaben findet enorme Beachtung. Bereits jetzt haben sich 1,6 Millionen Menschen in eine Warteliste eingetragen.
Zudem kann sich das Unternehmen vorstellen, das Angebot an Kryptowährungen in Zukunft zu erweitern. Laut Bloomberg äußerte sich der Geschäftsführer, Vladimir Tenev, wie folgt:
Wir fühlen uns sehr, sehr gut mit den Coins, die wir aktuell anbieten und möchten uns bei weiteren Coins ebenso wohlfühlen.
Im Anbetracht des Angebots dürfte diese Aussage wohl zumindest für Diskussionsstoff sorgen. Aktuell listet Robinhood sechs Kryptowährungen. Dazu gehören auch der Memecoin Dogecoin sowie Ethereum Classic, der sich aufgrund von Sicherheitsrisiken keines guten Rufes erfreut. Seit diesem Jahr setzte bei ETC jedoch Besserung ein.
Mit dieser Entwicklung reagierte Robinhood auf die Nachfrage der Kunden, Ein- und Auszahlungen in Krypto zu ermöglichen. Zu überschwänglich sollte die Freude jedoch nicht sein. Robinhood möchte lediglich eine Custodial-Wallet bereitstellen.
Was kann man von der Robinhood Wallet erwarten?
Die Wallet ist offenbar auf den Namen WenWallet getauft. Möglich ist auch, dass Robinhood bloß einen Spaß aus der Frage „when Wallets?“ machte. Die Warteliste lässt sich auf der Seite WenWallets.com erreichen. Wer den vollen Zugriff auf seine Kryptos haben möchte, wird sich mit der Wallet von Robinhood wohl nicht zufriedengeben. Wegen ihrer Eigenschaften als Custody-Wallet bleibt sie für Krypto-Enthusiasten recht uninteressant, die eher auf Hardware Wallets setzen.
Gleichzeitig sollte man ihre Wirkung nicht unterschätzen. Robinhood verkauft Kryptowährungen gänzlich ohne Gebühren. Die App ist einfach zu bedienen und hat aktuell bemerkenswerte 31 Millionen Nutzer.
Diese breite Basis an Nutzern ist höchstwahrscheinlich eher am Handel mit Wertpapieren interessiert, denn das ist Robinhoods klassisches Geschäftsfeld. Durch die Erweiterung der Funktionen öffnen sich diesen Nutzern neue Türen, wodurch sie eventuell Interesse an Kryptos entwickeln.
Folglich könnte die Nachfrage für Kryptos deutlich steigen und dem gesamten Markt einen zusätzlichen Schub verleihen. Zusätzlich richtet Robinhood Lerninhalte ein, damit Kunden die Krypto-Welt besser verstehen.
Robinhood selbst verlautet, dass zwei Drittel der Nutzer keine einzige Krypto-Wallet besitzen. Für diese Nutzer könnte die App der Einstieg sein. In ihrem Blogbeitrag stellt die Firma auch klar, dieses Anliegen ernst zu nehmen.
On-Chain Transaktionen sollen so der neue Standard sein. Bei vergleichbaren Anbietern ist eine On-Chain Transaktion meist erst dann üblich, wenn die Transaktion auf einer Wallet außerhalb des eigenen Ökosystems oder eine dedizierte Non-Custodial-Wallet gesendet wird.