Neuer Rekord: Erstmals über 20.000 Krypto-Projekte

Insbesondere während des Krypto-Hypes 2017 und 2018 erblickten fast täglich neue Kryptowährungen das Licht der Welt. Mal ganz davon abgesehen, wie sinnvoll viele dieser Projekte sind oder waren, stieg dadurch die Anzahl der Kryptowährungen immer weiter an.

Auch wenn das allgemeine Interesse am Krypto-Sektor inmitten der fallenden Kurse abzunehmen scheint, bringen viele Entwickler fleißig neue Projekte an den Start. Gemäß der aktuellen Datenlage von CoinMarketCap gibt es inzwischen über 20.000 Projekte, was ein neuer Rekord wäre.

Krypto-Sektor knackt neuen Rekord

Anleger dürften aktuell eher mit einem weinenden Auge auf die Kurse vieler Kryptowährungen werfen. In diesem Jahr verlor der Sektor insgesamt etwa um 50 Prozent an Wert. Dieser Umstand bedeutet allerdings nicht, dass die Entwickler ihre Arbeit einstellen und nicht weiter an neuen Projekten arbeiten.

Vielmehr zeigen aktuelle Daten von CoinMarketCap, dass der Krypto-Sektor einen neuen Rekord aufgestellt hat. Erstmals in der Geschichte gibt es über 20.000 Krypto-Projekte, wie unter anderem das Analyseunternehmen Finbold berichtet.

Am 26. Juni war es so weit und das 20.002. Projekt wurde offiziell von CoinMarketCap registriert. Allein in diesem Jahr sollen nach Aussage der Analyse-Website 3.765 neue Projekte hinzugekommen sein. Damit ist der Sektor im Jahr 2022 um 23 % gewachsen.

Auf die Dominanz des Bitcoins haben die vielen neuen Projekte jedoch praktisch gar keine Auswirkungen. Nach wie vor dominiert die von Satoshi Nakamoto entwickelte „Mutter“ aller Kryptowährungen, mit 42 % an der Spitze.

Wachstum ist gut für den Krypto-Sektor

Die voranschreitende Entwicklung belegt, dass der gesamte Krypto-Sektor nach wie vor wächst. Viele Entwickler sehen in der Blockchain eine hervorragende Technologie, um neue Projekte zu erschaffen oder bestehende um eine völlig neue Komponente zu erweitern.

Die 20.000 zeugen davon, dass der Sektor auch in einer Phase rasant wächst, in der aus Sicht der Medien und Anleger Abstand von Investitionen genommen wird. Nach wie vor werden täglich Projekte veröffentlicht, die neue Vermögenswerte schaffen und Zahlungen in dezentralen Netzwerken ermöglichen.

Der neue Rekord zeigt aber auch, dass es aufgrund mangelnder Regulierungen problemlos möglich ist, diese Projekte auf den Markt zu bringen. Regulierungen sind Segen und Fluch zugleich und aktuell gibt es im Grunde keine Prüfungsmechanismen vor der Veröffentlichung eines neuen Projekts.

Das öffnet Tür und Tor für Betrüger, aber auch seriöse Projekte sind nur so gut, wie eigene Prüfungen und Regulierungen ermöglichen. Das prominente Beispiel Terra (LUNA) zeigt, dass auch etablierte Projekte in dem unregulierten Markt von heute auf morgen zugrunde gehen können. Zwar gibt es solche Beispiele im regulierten Finanzmarkt auch, jedoch treten derartige Fälle selten auf.

Fazit: Krypto-Sektor wächst unaufhaltsam

Der Krypto-Sektor hat einen neuen Rekord gebrochen. Inmitten rasant fallender Kurse zum Glück einen der positiven Art. Erstmals wurden über 20.000 Projekte im Krypto-Sektor registriert. Die Daten von CoinMarketCap zeigen, dass der Markt weiter wächst und die Entwickler nach wie vor an neuen Projekten arbeiten.

Die Zahlen belegen aber auch, dass es aufgrund fehlender Regulierungen sehr einfach ist, neue Projekte an den Start zu bringen. Selbst ohne betrügerische Absichten fehlen zentrale Instanzen, die die Arbeit der Krypto-Projekte überwachen und im Falle von Fehlverhalten oder Missständen anmahnen. Regulierungen könnten dem Sektor also auf lange Sicht helfen, zu einem gesunden Ökosystem zu wachsen.

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Jens Kerkmann interessierte sich bereits während seines Studiums im Bereich Wirtschaftsinformatik für die Themen Kryptowährungen und Blockchain-Technologie. Bis heute begleitet ihn die Materie in seinem Alltag und Berufsleben und er ist als Autor für Ratgeberartikel und Nachrichten aus dem Blockchain- und Digitalisierungsumfeld tätig.

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