Metaverse: Meta baut leistungsstarken Supercomputer
Bekanntermaßen werkelt Meta – die Muttergesellschaft hinter Facebook und Instagram – an dem Metaversum. Zwei Dinge sind in dem Zusammenhang klar: Das Metaversum wird große Auswirkungen auf unseren Alltag nehmen und der Betrieb des Metaversums wird unglaublich viel Rechenleistung beanspruchen.
Nun gab Meta bekannt, dass das Unternehmen an einem Supercomputer arbeitet, der nur so vor Leistung protzt. Der „AI Research SuperCluster (RSC)“ getaufte Großrechner soll neben Aufgaben im Metaverse auch gegen Hassrede und für die Kommunikation zwischen verschiedenen Kulturen verwendet werden. Bereits im Sommer soll der Supercomputer seine Arbeit aufnehmen.
Meta legt mit Supercomputer infrastrukturelle Grundlage für das Metaverse
Beim Lesen der Spezifikationen dürfte sich der ein oder andere die Augen reiben. Metas Supercomputer ist eine Kombination aus 16.000 A100 GPU-Chips von Nvidia. Damit ist der „AI Research SuperCluster“ noch mal um das 20-fache schneller als der aktuell leistungsstärkste Rechner des Social-Media-Giganten. Der neue Supercomputer ist damit der weltweit schnellste KI-Rechner und sein Einsatzzweck könnte vielfältiger kaum sein. Der Computer beherrscht hunderte Sprachen, kann in Echtzeit gigantische Datenmengen verarbeiten und eigenständig Augmented Reality Tools entwickeln. Vor allem der letzte Punkt dürfte essenziell für Metas Aufbau eines Metaversums sein.
Durch künstliche Intelligenzen soll der Supercomputer stetig an Wissen gewinnen und fortlaufend dazulernen. Bereits im Jahr 2020 begann die Entwicklung des RSC. Meta – damals noch Facebook Inc. – gründete zu diesem Zweck ein eigenes Forschungsteam mit dem Ziel, den weltweit schnellsten Supercomputer zu bauen.
Bereits heute befindet sich ein RSC im Einsatz, der aus 760 DGX A100 mit insgesamt 6.080 A100 Chips besteht. Diese sind über die InfiniBand-Technologie von Nvidia mit 200 Gbit/s miteinander verbunden. Für eine rasche Verarbeitung der Daten stehen dem System 175 Petabyte Flash-Storage und weitere 46 Petabyte Cache zur Verfügung.
Die Forschungsgruppe entschied sich auch für den neuen RSC wieder für Nvidias Chip-Flaggschiff. Nur sollen in diesem Fall gleich 16.000 A100 Chips zum Einsatz kommen. Der Chip wurde speziell für Rechenzentren und KI-Systeme entwickelt. Jeder A100 lässt sich in sieben einzelne GPU-Instanzen partitionieren, was für nie dagewesene Leistungsfähigkeit sorgt.
Unglaubliche 16 TB soll an Daten vom Speichersystem pro Sekunde bereitgestellt werden können. Das Team entwickelte auch eine eigene Lösung für das Kabelmanagement und die Kühlung des Rechners. Im Sommer 2022 soll der Supercomputer fertig sein. Facebook verkündete im Oktober 2021, dass es fortan unter dem Namen Meta agieren wird.
Announcing @Meta — the Facebook company’s new name. Meta is helping to build the metaverse, a place where we’ll play and connect in 3D. Welcome to the next chapter of social connection. pic.twitter.com/ywSJPLsCoD
— Meta (@Meta) October 28, 2021
Meta – Mit großen Schritten ins Metaversum
Das Metaversum ist so etwas wie der neue große Hype aus dem Silicon Valley und zieht auch in der Krypto-Welt seine Kreise. Krypto-Projekte, die sich mit dem Metaverse beschäftigen, erlebten Ende letzten Jahres einen großen Aufschwung. Vor allem der Erfolg von NFTs beflügelten den Hype zusätzlich.
Matthew Ball, ehemaliger Top-Manager bei Amazon und heute Tech-Investor, beschäftigt sich seit Jahren mit dem Metaversum. Er hatte bereits vor drei Jahren vorausgesagt, dass große Firmen bald das neue digitale Zeitalter einleiten könnten. Ball bezeichnet das Metaversum als „Nachfolger des Internets“, welches das uns bekannte Netz in praktisch allen Bereichen erweitert.
Auch Meta sieht in dem „neuen“ Internet ein völlig durchlässiges Netz. Interoperabilität und Transparenz dominieren diese Welt und abgeschottete Dienste sowie Unternetze gibt es dort nicht. Am ehesten lässt sich das Metaversum mit einer indigenen Bevölkerungsgruppe vergleichen, welche eigene Regeln, eine eigene Wirtschaft und eigene Gepflogenheiten aufweist. Insbesondere der wirtschaftliche Aspekt ist von großer Relevanz.
Im Metaversum wird es eigene digitale Währungen geben, wie man sie heute beispielsweise aus Online-Spielen kennt. Für diese Währungen eignen sich Kryptowährungen natürlich besonders gut.
Generell sind große Online-Games eine gute Referenz, um diese neue Welt, an der Meta arbeitet, zu verstehen. Nutzer entwickeln eigene Charaktere, treffen sich mit Freunden, kaufen sich neue Inhalte mit digitalen Währungen und treiben durch ihr Verhalten die Online-Welt stetig in eine neue Richtung. Auch die Coronakrise hat gezeigt, dass wir viele Dinge aus unserem Alltag problemlos ins Internet verlagern können. Konzerte, Messen, Treffen und Veranstaltungen jeder Art fanden plötzlich online statt. Mit dem Metaversum sollen sich all diese Dinge abermals völlig neu erleben lassen, sodass es praktisch einen fließenden Übergang zwischen der realen und der digitalen Welt geben soll.
Fazit: Meta versorgt das Metaversum mit ordentlich Power
Mit geballter Leistungsfähigkeit prescht Meta in sein Metaverse vor und entwickelt aktuell einen der leistungsstärksten Supercomputer überhaupt. Der neue „AI Research SuperCluster“ ist ein Zusammenschluss aus 16.000 der schnellsten GPU Chips von Nvidia.
Der Supercomputer soll einerseits bestehende Dienst in den Social-Media-Plattformen beschleunigen und andererseits die ressourcenhungrigen AR-Tools des Metaversums mit Leistung versorgen. Noch in diesem Jahr plant man mit der Fertigstellung des Rechners. Damit unterstreicht Meta seine ambitionierten Pläne, eine völlig neue Online-Welt zu erschaffen.