MasterCard will all seinen Partnerbanken den Kryptohandel ermöglichen
Das Wichtigste in Kürze
- MasterCard plant, den Kunden seiner Partnerbanken den direkten Handel mit Krypto-Assets anzubieten
- Der Finanzriese kündigt ein Pilotprogramm in Zusammenarbeit mit Paxos und PayPal an
- Chief Digital Officer Jorn Lambert sieht millionenfaches Potenzial in einer Zusammenarbeit zwischen traditionellen Banken und der Krypto-Branche
Der Finanzdienstleister MasterCard ist einer der Big Player in seiner Branche, und immer auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern.
Deshalb beschäftigt sich MasterCard auch schon seit langer Zeit mit dem Thema der Kryptowährungen, und wie er diese zum eigenen Vorteil nutzen kann.
Etliche Projekte wurden bereits angestoßen und umgesetzt. Mit der Krypto-Wallet Edge und der Krypto-Börse Binance zusammen hat MasterCard Krypto-Bezahlkarten auf den Markt gebracht.
Ebenso können Nutzer MasterCard für den direkten Kauf von NFTs über seine Dienste verwenden.
Jetzt hat MasterCard das nächste Projekt im Hinblick auf Kryptowährungen in Angriff genommen.
Gemeinsam mit dem Krypto-Broker Paxos, der wiederum mit PayPal bereits einen direkten Krypto-Handel ins Leben gerufen hat, will MasterCard all seinen Partnerbanken eine Brücke zum Handel mit Kryptowährungen zur Verfügung stellen.
MasterCard will Brücke zum Krypto-Handel bauen
Obwohl international agierende Großbanken wie JPMorgan Chase oder Goldman Sachs eigene Krypto-Abteilungen betreiben, scheuen sie sich bisher davor, ihren Kunden den Handel mit Krypto-Assets anzubieten. So handeln bisher fast alle traditionellen Banken weltweit.
Es gibt viele Verbraucher da draußen, die wirklich daran interessiert und von Krypto fasziniert sind, sich aber viel sicherer fühlen würden, wenn diese Dienstleistungen von ihren Finanzinstituten angeboten würden. Manchen ist es immer noch ein bisschen unheimlich.
MasterCard indes ist davon überzeugt, dass es Millionen von Bankkunden gibt, die prinzipiell an Kryptowährungen interessiert sind.
Jedoch haben sie oftmals nicht genügend Vertrauen in die Krypto-Branche, um sich eine eigene Wallet einzurichten und selbst mit Kryptowährungen zu handeln.
Wenn diese Kunden die Möglichkeit hätten, über ihre eigene Bank direkt mit Kryptowährungen zu handeln, dann würden sehr viele dies ausprobieren. Und genau dies beabsichtigt MasterCard mit dem neuen Projekt jetzt den Kunden seiner Partnerbanken anzubieten.
Mit dieser Brückentechnologie soll jeder Bankkunde über seine Hausbank direkt mit Krypto-Assets handeln können.
Zusammenarbeit von Krypto- und Bankenbranche
Die meisten Akteure in der Kryptowährungsbranche sehen sich selbst als neue und bessere Alternative zum althergebrachten Banken- und Finanzwesen.
Gern möchten sie dieses zerstören und ersetzen. So argumentiert MasterCard mit den Vorteilen einer strategischen Zusammenarbeit.
Für viele Millionen Menschen ist die Krypto-Welt mit ihren Start-ups, den regelmäßig auftauchenden Berichten über betrügerische Projekte, Hackerangriffe und Diebstähle von Vermögenswerten, keine vertrauensvolle Branche, denen sie ihr Geld anvertrauen würden.
Wenn die Krypto-Branche einen Schritt auf die „alte“ Bankenwelt zugehen würde, dann könnten sie Millionen von neuen Anlegern gewinnen. Das generelle Interesse und die Neugier zum Thema Kryptowährung ist viel größer als gedacht.
Aktuell können Kryptowährungen nur von der Allgemeinheit akzeptiert werden, wenn diese mit der herkömmlichen Bankenwelt zusammenarbeiten würde.
Wenn dieses Projekt Schule macht und Krypto-Börsen im großen Stil mit der traditionellen Finanzwelt zusammenarbeiten, könnte dies einen enormen Schub für die Welt der Kryptowährungen bedeuten.
Mastercard plant, dieses Pilotprojekt in Q1 2023 zu starten.