Krypto-News der Woche 3. November 2023

Urteil in FTX-Affäre: Bankman-Fried in allen Punkten schuldig

Am gestrigen Donnerstag, dem 2. November, sprach das Geschworenengericht in New York ein Urteil im Fall der FTX-Affäre. Der Hauptangeklagte Sam Bankman-Fried wurde dabei in allen sieben Punkten für schuldig befunden.

Seit dem Beginn des Gerichtsprozesses am 3. Oktober bildeten sich die Geschworenen ein Urteil über die Tatsachen im Skandal um FTX. Die ehemals zweitgrößte Krypto-Börse kollabierte im November 2022 und offenbarte eine milliardenschwere Untreue im Hintergrund.

Mehr als zehn Milliarden US-Dollar an Kundeneinlagen missbrauchte FTX mit Schwesterunternehmen Alameda für eigene Investitionen.

Firmengründer SBF beteuerte von Beginn an seine Unschuld. Die Geschworenen schenkten seiner Argumentation allerdings keinen Glauben.

Bankman-Frieds ehemalige engste Mitarbeiter sagten in dem Prozess gegen ihren früheren Chef aus und belasteten ihn dabei schwer. Die Aussagen des Co-Geschäftsführers Ryan Salame, der Alameda-Chefin Caroline Ellison sowie des technischen Direktors Gary Wang waren übereinstimmend.

Deshalb sieht es das Gericht als erwiesen an, dass Bankman-Fried „eine milliardenschwere Betrugsmasche aufbaute“, um sich selbst „Macht, Geld und Einfluss“ zu verleihen.

Anwalt Mark Cohen ist von dem Urteil enttäuscht. Er will für seinen Mandanten Berufung einlegen. SBF sei unschuldig und werde weiterhin gegen die Anschuldigungen kämpfen, so Cohen.

Ein Strafmaß steht bis jetzt nicht fest. Dieses soll im Zuge weiterer Verhandlungen im März 2024 bestimmt werden. Experten glauben, dass SBF eine harte Strafe treffen wird, da er seine Schuld nicht eingeräumt hatte.

Fachkundige Anwälte gingen zuletzt von 20 bis 30 Jahren Haft für den 31-Jährigen aus. Eine Höchststrafe von 115 Jahren könnte ebenfalls eintreten.

Unibot Hack: Trading-Dienst erleidet 600.000 USD Schaden

Unibot wird Ziel eines Hacks. Der Trading-Dienst erleidet dadurch rund 600.000 US-Dollar Schaden. Unibot ist ein Werkzeug, das über Telegram genutzt werden kann und seinen Nutzern eine Reihe von Funktionen anbietet.

Anwender können besonders attraktive Trades auf dezentralen Plattformen via Telegram abwickeln sowie Limit-Orders und Copytrading auf Handelsplätzen ausführen, auf denen das nativ nicht möglich ist.

Da der Dienst durchaus innovativ ist, erlangte er schnell einige Popularität am Kryptomarkt. Über die letzten Tage gab es für das Projekt jedoch einen herben Rückschlag.

Nach der Etablierung eines neuen Smart Contracts am 29. Oktober, nutzten Unbekannte zwei Tage später eine Sicherheitslücke aus.

Dadurch kam es zu einem Vorfall, der von den Unibot-Entwicklern als Token Approval Exploit bezeichnet wurde. Laut einer neuen Stellungnahme der Entwickler konnte man inzwischen sämtliche Schäden, die Nutzern entstanden waren, kompensieren.

Unibot Update 🦄🤖

The token approval exploit we suffered on Oct 31 has been fully addressed and trading with Unibot is back to normal. As stated previously, the issue was solely related to trades made against a newly deployed router contract that was vulnerable to attack. The…

— Unibot (@TeamUnibot) November 2, 2023

Unibot habe durch die Rückzahlungen an geschädigte Nutzer einen Schaden in Höhe von 1,78 Millionen US-Dollar erlitten. Negativ wirkte sich das Ereignis auch auf den Kurs des Utility Tokens UniBot (UNIBOT) aus.

Der Token, durch den Nutzer Vergünstigungen beim Gebrauch des Trading-Dienstes erhalten, verlor infolge des Hacks rund 40 Prozent seines Werts. Zu Redaktionsschluss notiert die Kryptowährung bei 39 US-Dollar.

PayPal gerät durch Stablecoin PYUSD in Schwierigkeiten

US-Finanzdienstleister PayPal gerät durch den Stablecoin PayPal USD (PYUSD) in Schwierigkeiten. Wie der Name bereits sagt, handelt es sich dabei um einen digitalen Token, der den Wert des US-Dollars abbildet.

PYUSD wurde erst im August von PayPal nach etlichen Monaten der Arbeit als ERC-20 veröffentlicht. Nun scheint die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC ernsthafte Bedenken über die digitale Anlage zu haben.

Die US-Behörde steht der Kryptowelt sehr kritisch gegenüber. Ob sich der Stablecoin daher weiter bewähren kann, bleibt abzuwarten. Mit dem Binance USD (BUSD) stampfte die SEC bereits einen der größten Stablecoins vor wenigen Monaten ein.

BUSD wurde vom New Yorker Unternehmen Paxos herausgegeben, das auch für die Verwaltung von PYUSD zuständig ist. PayPal verfolgt mit dem Token das Ziel, die Schwelle zwischen Fiatwelt und Kryptowelt zu verkleinern.

In Großbritannien läuft es für den Finanzdienstleister hingegen deutlich besser. Am 1. November erhielt PayPal von der britischen Finanzbehörde FCA die Erlaubnis, Krypto- und Bitcoin-Dienstleistungen in dem Inselstaat bereitzustellen.

Bitcoin knackt 35.000 Dollar-Marke

Dem Bitcoin gelang es diese Woche wieder, die 35.000 US-Dollar-Marke zu knacken. Über die letzten zwei Wochen nahm die Euphorie am Kryptomarkt merklich zu.

Hintergrund der steigenden Kurse dürfte vor allem die wachsende Hoffnung über eine Zulassung des ersten Bitcoin Spot ETFs der USA sein.

In den letzten Tagen stagniert die positive Preisentwicklung allerdings. Bitcoin verzeichnet zu Redaktionsschluss ein Plus von 2,40 Prozent im Wochentrend. Nach einem gestrigen Hoch von 35.720 US-Dollar notiert BTC Kurs aktuell bei .

Deutlicher sind die Gewinne vieler weiterer Kryptowährungen. Als Wochensieger setzt sich Arweave (AR) durch. Der Coin gewann in den letzten sieben Tagen 34 Prozent an Wert. Arweave ist ein Netzwerk, das dezentralen Speicherplatz für Daten zur Verfügung stellt.

Auf dem zweiten Rang folgt THORChain (RUNE) mit +31 Prozent. Der Token dient als internes Zahlungsmittel und als Governance Token des THORChain-Netzwerks.

Dieses stellt seinen Nutzern den innovativen DEX ThorSwap bereit, über den sich Kryptowährungen verschiedener Blockchains miteinander handeln lassen.

Auf Rang drei findet sich Solana (SOL) ein. Mit einem Gewinn von 23 Prozent in den vergangenen sieben Tagen setzt sich die Smart Contract Plattform locker an die Spitze der zehn größten Kryptowährungen.

Solana verzeichnet seit Monaten eine stark wachsende Bullenstimmung. Institutionen haben den Coin für sich entdeckt. Ebenso schreitet die Blockchain mit technischen Verbesserungen und der Echtweltadoption schnell voran.