Krypto-News der Woche 17. November 2023
Das Wichtigste in Kürze
- Terra-Gründer Do Kwon erhält viermonatige Haftstrafe, nachdem seine Berufung abgewiesen wird.
- Bitvavo und Crypto.com erhalten neue Krypto-Lizenzen und möchten auf Basis dessen ihr Engagement ausbauen.
- SushiSwap testet Cross-Chain-Swaps mit Bitcoin und weiteren Kryptowährungen über 30 Blockchains.
- Am Kryptomarkt setzen erste Korrekturen ein.
Terra-Gründer Do Kwon erhält Haftstrafe
Der Terra-Gründer Do Kwon erhält eine Haftstrafe in Montenegro. Der bekannte Programmierer war im Frühjahr 2023 mit drei verschiedenen Reisepässen aufgefallen, während er versuchte, das Land per Flugzeug zu verlassen.
Auch ein enger Kollege des Südkoreaners verfügte über einen gefälschten Pass. So wollten die beiden ehemaligen Terra-Entwickler eine erfolgreiche Flucht vor den Behörden vollziehen.
Seit Herbst 2022 bestand ein internationaler Haftbefehl gegen Kwon. Er soll sich des Betrugs schuldig gemacht haben.
Im Juni fällte ein Gericht in Montenegro schließlich das Urteil: Kwon soll für vier Monate in Haft verbleiben, da er das Land mit gefälschten Ausweispapieren betreten hat.
Die Berufung des Südkoreaners wurde nun abgewiesen. Somit ist das Urteil rechtskräftig.
Anschließend beabsichtigen die montenegrinischen Behörden, Kwon an sein Heimatland Südkorea auszuliefern.
Dieses hatte um seine Überstellung gebeten. Ein ähnliches Gesuch kam auch aus den USA, wo Kwon ebenfalls als Erfinder von Terra angeklagt ist.
Kwons tatsächliche Rolle beim Zerfall von Terra (LUNA) im Mai 2022 ist unklar. Kritiker unterstellen ihm, Investoren durch die Kryptowährung um Milliarden geprellt zu haben.
Es handelte sich allerdings nicht um einen klassischen Pump’n’Dump-Betrug.
Klar ist nur, dass Kwon einige Zeit nach dem Scheitern der Währung Seoul Richtung Singapur verließ. Von dort reiste er anschließend nach Südamerika, auf die arabische Halbinsel und Europa. Den Behörden wollte er sich offensichtlich nicht stellen.
Krypto-Börsen Bitvavo und Crypto.com erhalten neue Lizenzen
Die bekannten Krypto-Börsen Bitvavo und Crypto.com erhalten neue Lizenzen in zwei unterschiedlichen Staaten.
Die international bekannte Crypto.com kann sich über eine Lizenz der jungen VARA freuen. Die Behörde wurde in Dubai jüngst als Aufsicht für die Kryptobranche gegründet.
Viele Krypto-Börsen bemühen sich aktuell darum, lizenziert zu werden. Behörden rund um den Globus gehen strenger gegen die Kryptobranche vor. Die Zeit unlizenzierter Geschäfte ist vorbei.
Besonders gefragt sind wohlwollende Jurisdiktionen. Zu diesen zählt auch das in den VAE gelegene Emirat Dubai. Kris Marszalek, Geschäftsführer von Crypto.com, freut sich über den Erfolg:
Es ist eine unglaubliche Ehre, eine der ersten Kryptobörsen zu sein, die von der VARA eine Virtual Asset Service Provider Licence erhalten hat, und es ist ein weiterer Beweis für das Engagement unseres Unternehmens für Sicherheit und Compliance.
Der niederländische Konkurrent Bitvavo konzentriert sich unterdessen auf den europäischen Markt. Das Unternehmen erhielt eine Lizenz der österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA).
Durch die Genehmigung sei es Bitvavo möglich, „ein breiteres Angebot an Diensten und Produkten für österreichische Kunden bereitzustellen“, erklärte das Unternehmen in einem Twitter-Beitrag.
SushiSwap testet Cross-Chain-Swaps mit Bitcoin und Co
SushiSwap startete 2020 und unterstützte zunächst nur die Ethereum-Blockchain. Das Angebot an Blockchains ist längst massiv angewachsen.
Inzwischen testet der Dienst auch Cross-Chain-Swaps mit Bitcoin und weiteren Coins. Dafür geht der Dienst eine Partnerschaft mit ZetaChain ein.
Bislang können Nutzer lediglich Token einer bestimmten Blockchain auf der DEX SushiSwap gegeneinander tauschen.
Damit soll jedoch bald Schluss sein. Auch Anlagen verschiedener Netzwerke sollen dann miteinander gewechselt werden können.
Ganze 30 Blockchains sollen so untereinander digitale Wertanlagen tauschen. Offenbar will der Dienst in Konkurrenz mit dem DEX THORChain und jungen Atomic Swaps treten.
ZetaChain soll dafür sorgen, dass Bitcoin einfacher in der DeFi-Welt verwendet werden kann.
Der Gebrauch von Wrapped Bitcoin oder einer gebridgten Version der Kryptowährung ist dann nicht mehr nötig.
So deutlich ist die Korrektur am Kryptomarkt
Zu Redaktionsschluss schreibt CoinMarketCap noch grüne Zahlen für den Kryptomarkt. Dessen Gesamtwert stieg in den letzten 24 Stunden um 1,60 Prozent und liegt bei 1,41 Billionen US-Dollar.
In den nächsten Minuten und Stunden könnte sich dieser Trend gen Süden bewegen. Viele große Kryptowährungen schreiben bereits tiefrote Zahlen.
Der Bitcoin-Kurs sank über die letzte Stunde um einen Prozent. Im Tagestrend liegt der Coin 2,20 Prozent im Minus, während es im Wochentrend bereits drei Prozent Verlust sind.
Aktuell notiert die größte Kryptowährung bei einem Kurs von 36.070 US-Dollar. Neben dem Marktführer verlieren aber auch viele weitere Coins – teilweise sogar deutlich drastischer.
Ethereum (ETH) verliert im Tagestrend 4,75 Prozent. Im Wochentrend fällt die zweitgrößte Kryptowährung sogar um 7,10 Prozent auf 1.935 US-Dollar.
Besonders extrem sind die Verluste aktuell bei Solana (SOL). Die Smart Contract Plattform verliert 11,30 Prozent und wird für einen Wert von 55,90 US-Dollar gehandelt.
Nur fünf Kryptowährungen verlieren seit gestern noch mehr – all jene Coins sind anders als SOL allerdings nicht in der Top-10 der größten Kryptos zu finden.
FTT, Kaspa und RNDR sinken seit gestern um jeweils 14 Prozent. Die drei Projekte verzeichneten erst kürzlich deutliche Gewinne, müssen nun aber Korrekturen hinnehmen.
Obwohl bereits ein Umschwung zu merken ist, schreiben viele Coins noch deutliche Kursgewinne im Wochentrend. Wochensieger ist Celestia (TIA).
Celestia ist eine Smart Contract Plattform, die besonders für den DeFi-Sektor optimiert ist. Die Vorherrschaft Ethereums greifen die Entwickler mit Interoperabilität zu ETH selbst an.
TIA legte im Wochentrend um 156 Prozent zu. Enorm sind auch die Gewinne von Yearn Finance (YFI). Der Token des Lending-Protokolls erzielt im Wochentrend Profite von 100 Prozent.
Auf Rang drei der Wochensieger findet sich die Smart Contract Plattform Avalanche (AVAX) mit 58 Prozent Profit ein.