Krypto-News der Woche 1. März 2024
Das Wichtigste in Kürze
- Coinbase stürzt nach der Bitcoin-Explosion der letzten Tage ab. Durch die gewaltigen Kursgewinne am Kryptomarkt können die Server der Krypto-Börse dem Ansturm der Nutzer nicht mehr standhalten.
- Bitcoin knackte 62.000 US-Dollar, stieg zeitweise über 63.000 US-Dollar und liegt somit nicht mehr weit von seinem aktuellen Allzeithoch entfernt.
- Uniswap präsentiert eine eigene Browser-Wallet als Alternative zur beliebten MetaMask.
- Top-Sieger der letzten Woche sind vor allem Memecoins. Solana löst Ethereum als deren wichtigste Blockchain ab.
Coinbase crasht nach Bitcoin-Explosion
Der Bitcoin-Kurs stieg über die letzten Tage rasant an – für Coinbase war das offenbar zu viel. Unter dem steigenden Druck der Kunden brachen die Server der Krypto-Börse zusammen. Nutzer konnten Coinbase infolgedessen nicht mehr erreichen.
Hintergrund des Ansturms war der Bitcoin-Kurs, der in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag auf fast 63.500 US-Dollar stieg. Zu Redaktionsschluss kam es bereits zu einer leichten Korrektur. BTC notiert bei 62.600 US-Dollar.
“Wir haben es mit einem massiven Anstieg des Datenverkehrs zu tun – wir entschuldigen uns für alle Probleme, die Sie haben. Das Team arbeitet an der Behebung der Probleme”, entschuldigte sich Coinbase-Geschäftsführer Brian Armstrong auf Twitter.
We are dealing with a LARGE surge of traffic – apologies for any issues you encounter. The team is working to remediate.
— Brian Armstrong 🛡️ (@brian_armstrong) February 28, 2024
Unsicherheiten über den Verbleib der Kryptowährungen bestanden dadurch jedoch nicht – das machte Coinbase deutlich. „Bleibt entspannt, alle Coins sind in Sicherheit“, schrieben Verantwortliche.
Viele Nutzer hatten zunächst unbefugte Zugriffe oder einen Hackerangriff vermutet. Aufgrund der Unerreichbarkeit der Server zeigte die Coinbase-App ein Guthaben von null US-Dollar auf sämtlichen Konten an.
Coinbase ist die meistgenutzte Krypto-Börse der USA. Mit einem Handelsvolumen von rund fünf Milliarden US-Dollar in 24 Stunden, bleibt die Handelsplattform nur hinter Weltmarktführer Binance, der koreanischen Krypto-Börse Upbit und der singapurischen Bybit zurück.
Bitcoin-Kurs steigt über 63.000 US-Dollar
Der Bitcoin-Kurs stieg gestern kurzzeitig auf 63.400 US-Dollar. Heute kommt es bereits wieder zu leichten Korrekturen. Als Preistreiber dürften sich aktuell vor allem die Bitcoin Spot ETFs in den USA betätigen.
Die neuen Fonds wurden erst im Januar durch die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC genehmigt und feiern bislang enorme Erfolge.
In letzter Zeit verzeichnen die ETFs enormen Zuwachs. ETF-Experte James Seyffart ist vom Ausmaß überrascht.
“Ich habe gedacht, dass wir über das gesamte Jahr zehn Milliarden US-Dollar an Nettozuwachs erleben. Jetzt sind wir drauf und dran, diesen Wert in nur sieben Wochen zu durchbrechen”, schrieb Seyffart auf Twitter.
Der beliebteste Fonds ist BlackRocks iShares Bitcoin Trust, der aktuell ein Vermögen von zehn Milliarden US-Dollar verwaltet.
Spitzenreiter ist der Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) mit einem verwalteten Vermögen von 26,6 Milliarden US-Dollar.
Der Nettozuwachs unter den ETFs liegt derzeit bei rund 7,5 Milliarden US-Dollar. GBTC verlor 8,4 Milliarden US-Dollar an die Konkurrenz.
Gleichzeitig dürfte die Euphorie einiger Investoren wachsen, da das Bitcoin-Halving naht. Dieses wird voraussichtlich am 19. April erfolgen. Die Halbierung der Blockbelohnung gilt als besonders bullisches Ereignis.
Analysten von JPMorgan und Grayscale sagten durch das diesjährige Halving bereits Probleme für den Bitcoin voraus.
Das Mining von BTC könnte für viele Betriebe unwirtschaftlich werden. Die Analysten erwarten deshalb fallende Kurse. Andere Experten prophezeien in naher Zukunft den erstmaligen Sprung über 100.000 US-Dollar.
Uniswap präsentiert eigene Wallet als Konkurrenz zu MetaMask
Der DEX Uniswap präsentierte jüngst eine eigene Browser-Wallet. Diese soll den Namen Uniswap Extension tragen und schon bald veröffentlicht werden.
Das Projekt entstand offenbar als Alternative zu der populären Browser Wallet MetaMask.
Die Besonderheit der Wallet: Statt auf Pop-ups setzt sie auf eine Seitenleiste. Der Umgang mit der Wallet soll dadurch viel komfortabler sein als bei der Konkurrenz.
Aktuell besteht eine Warteliste, auf der sich Nutzer eintragen können, um verfrühten Zugang zu der Anwendung zu erhalten.
Ansonsten dürfte die neue App der MetaMask sehr ähnlich sein. Nutzer können Kryptowährungen innerhalb der App kaufen, tauschen und versenden.
“Seien wir ehrlich – die meisten Wallets sind in der Vergangenheit stecken geblieben 🥱 – mit alten Nutzeroberflächen und ungelenkem Onboarding. Deshalb haben wir unsere eigene entworfen.”
Das genaue Startdatum der Anwendung ist noch nicht bekannt. Uniswap schrieb lediglich, es sei „schon bald“ soweit. Frühen Nutzern möchte man eine Blockchain-Adresse mit der Endung uni.eth schenken.
“Um euch auf die Warteliste zu setzen, beansprucht einfach einen Nutzernamen über die Uniswap-App und schaltet die Benachrichtigungen ein.”
Introducing the Uniswap Extension 🦄
The first wallet to live in your browser’s sidebar.
No more pop-ups. No more transaction windows.
Waitlist opens today 👇 pic.twitter.com/yNNgiju5zj
— Uniswap Labs 🦄 (@Uniswap) February 27, 2024
Kryptomarkt explodiert im Wochentrend, stagniert im Tagestrend
Der Kryptomarkt explodierte im Wochentrend enorm. Marktführer Bitcoin stieg allein in den letzten sieben Tagen um 21,70 Prozent. Noch Anfang Februar notierte BTC bei 42.000 US-Dollar. Seither stieg der Coin um nahezu 50 Prozent.
Über die letzten Stunden fand das jüngste Kurswachstum ein Ende – zumindest vorerst. Bitcoin schreibt zu Redaktionsschluss ein mildes Minus von einem Prozent über den Tagestrend.
Der gesamte Kryptomarkt verlor im gleichen Zeitraum 0,80 Prozent und hat nun einen Gesamtwert von 2,32 Billionen US-Dollar.
Dass zur aktuellen Kursentwicklung auch ein gewaltiger Teil an wilden Spekulationen gehört, verrät ein Blick auf die Wochensieger.
An die Spitze der Top-100 setzt sich Dogwifhat (WIF), der in den letzten Tagen 230 Prozent an Wert gewann und nun bei 1,03 US-Dollar notiert.
Rang zwei nimmt mit Pepe (PEPE) ebenfalls ein Memecoin ein. Die Spaßwährung liegt 181 Prozent im Plus.
Nur auf dem dritten Platz findet sich ein Projekt mit einem praktischen Anwendungszweck ein – Arweave (AR). Arweave stellt dezentralisierten Cloudspeicher bereit.
Auf Rang vier folgt sodann eine weitere Spaßwährung. Bonk (BONK) stieg im Wochentrend um rund 100 Prozent.
Zwei der drei aktuell heißesten Memecoins sind Solana-Token. Bisher nahm Ethereum in diesem Bereich eine deutliche Führungsrolle ein.