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Juno: Krypto im Wert von 36 Mio. US-Dollar ins Nichts überwiesen

Ein Streit ist im Gange, da sich Entwicklungsteams, Validierungspools und Token-Inhaber gegenseitig die Schuld für einen Adressfehler geben, der dazu führte, dass 36 Millionen US-Dollar in Kryptowährungen an eine ungültige Adresse geschickt wurde.

36 Millionen US-Dollar sind weg

Die auf Cosmos basierende Juno-Blockchain ist seit einiger Zeit Gegenstand einer anhaltenden Debatte über die Bereitstellung auf der Blockchain. Der Token Juno ist ein im COSMOS-Ökosystem angelegter neuer Coin.

Unlängst fand eine umstrittene Abstimmung der Community über die Beschlagnahmung von Token in Millionenhöhe aus der Wallet eines japanischen Investors statt. Dieser wurde beschuldigt, letzte Woche einen Airdrop der Community manipuliert zu haben.

Dies scheiterte, nachdem ein Fehler dazu geführt hatte, dass die Token an die falsche Person geschickt wurden. Drei Millionen Juno-Token wurden an eine unbekannte Adresse geschickt. Grund hierfür war ein simpler Tippfehler.

Was ist Juno?

Juno soll das erste konsensbasierte Blockchain-Protokoll sein, das Multi-Chain-Anwendungen, Smart Contracts und Token mit Isolierung privater Chains unterstützt. Smart Contracts, die auf der Blockchain eingesetzt werden, laufen über ein Netzwerk aus mehreren Blockchains.

Ein IBC Smart Contract kann nicht auf einer externen Kette ausgeführt werden, kann aber von jeder anderen Kette innerhalb des Ökosystems aufgerufen werden.

Juno ist ein neues Blockchain-Netzwerk, das auf dem Ethereum-Framework aufbaut. Juno zielt darauf ab, effizienter und kostengünstiger zu sein, indem es eine Proof-of-Stake-Konsensmethode einsetzt, die eine dezentralisierte Abstimmung ermöglicht.

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Ein kleiner Fehler mit großen Konsequenzen

Berichten zufolge sollten Juno-Token im Wert von über 36 Millionen EUS-Dollar aus der Wallet eines großen japanischen Investors entfernt werden. Die Abstimmung der Gemeinschaft über die Enteignung des Investors war beispiellos, weil sie das Prinzip der Blockchain-Governance ins Spiel brachte.

Takumi Asano hat laut Angaben mit dem Airdrop von Juno Anfang dieses Jahres 120 Millionen US-Dollar verdient. Asano hatte einen Tauschdienst betrieben, der seine Wallet für den so genannten Juno Stakedrop unbrauchbar machte und umgerechnet 36 Millionen US-Dollar veruntreute.

Die Gelder sollten an eine „Community“-Adresse verteilt werden, so dass die Gemeinschaft dann damit machen konnte, was sie wollte. Aufgrund eines Tippfehlers wurde das Geld jedoch an die falsche Adresse geschickt, so dass weder der Nutzer noch das Projekt etwas erhielten.

Ein Fehler nach dem anderen

Einer der Juno-Entwickler sagte, er habe dem Entwickler, der die Überweisung vorgenommen hatte, die korrekte Wallet-Adresse sowie einen Hash-Schlüssel geschickt. Dennoch wurde wahrscheinlich die laufende Hash-Nummer und nicht die Wallet-Adresse kopiert, was dazu führte, dass Millionen auf ein Offline-Konto gingen.

Erschwerend kommt hinzu, dass ein Validierer dies nicht bemerkte. Es soll zu keiner Überprüfung der Zahlenfolgen vor der Überweisung gekommen sein.

Eine Lösung in Sicht?

Juno ist ein angepasster, Governance-basierter Konsensmechanismus. Es handelt sich um eine Blockchain, die auf dem Ethereum-Protokoll basiert, aber um Funktionen erweitert wurde, die es der Gemeinschaft ermöglichen, bei Entscheidungen in Bezug auf die Blockchain mitzureden.

So war auch die Enteignung des Investors möglich. Es wird daran gearbeitet, dass die Transaktion auf die gleiche Art und Weise rückgängig gemacht wird.

Damit eine Änderung umgesetzt werden kann, muss die Mehrheit darüber abstimmen, und dann muss das neue Software-Update freigegeben werden. Sobald dies geschehen ist, werden die Gelder innerhalb einer Woche an die richtige Adresse weitergeleitet. Weiter heißt es von einem Vertreter der Entwickler:

Die Gelder werden mit einem weiteren Upgrade, das den Kettenstatus anpasst, wiederhergestellt. PoS-Chains sind nicht wie Bitcoin, sie sind Governance-gesteuert. Wenn die Governance etwas sagt, können sogar Zustandsänderungen passieren.

Folgen der fehlgeschlagenen Transaktion

Die Blockchain ist eine offene Datenbank, die von jedem eingesehen werden kann. Transaktionen sind transparent, so dass die Gültigkeit und Integrität von Daten leicht überprüft werden kann.

Fehler, wie der der Citigroup, der am Montag zu einem kurzfristigen Kursrutsch führte, können einfacher korrigiert werden. Die Folgen dieser fehlgeschlagenen Transaktion sind noch nicht absehbar, aber auch noch nicht abschließend zu bewerten.

Diese Trades mit Tippfehlern, die auch als Fat Finger Trades bezeichnet werden, werden auch im klassischen Finanzgeschäft nicht in Echtzeit bekannt.

Fehler kommt zur Unzeit

Der Leiter der Juno-Protokollabteilung, Daniel Hwang, sagte, dass Entwickler Fehler machen können und sich auf die Validatoren verlassen müssen, da sie letztlich die Codes ausführen. Genauer sagte er:

Die Validierer sollten für uns selbst eine Sorgfaltspflicht haben, um den Code, den wir ausführen, tatsächlich zu überprüfen.

Juno war kürzlich Gegenstand einer Kontroverse, nachdem seine Blockchain Ziel eines Smart-Contract-Angriffs gewesen war, der sie lahmlegte und einen Verlust von über 1 Milliarde US-Dollar verursachte.

Der Aktienkurs des Unternehmens ist seither enorm gesunken. Dieser erneute Fehler hinterlässt keinen guten Eindruck bei Krypto-Investoren.

Autor

Eva Steinmetz zeigt großes Interesse an den Themen Krytowährungen, Tokenisierung und Künstliche Intelligenz zur Optimierung von bereits bestehenden Systemen, wie der Immobilien- oder Finanzbranche. In diesem Zuge liegt ein Fokus auf die Veränderungen zur Regulierungen der Kryptowährungen weltweit.

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