AscendEX verliert 80 Millionen US-Dollar durch Hack!
Digitalisierung bietet uns enorme Vorteile. Auch für Kryptowährungen ist die digitale Welt eine wichtige Grundlage. Während Nutzer auf der einen Seite größere Selbstbestimmung durch Kryptos erreichen, sinkt die Sicherheit durch das alles verbindende Internet. Nun verliert die Krypto-Börse AscendEX durch einen Hack knapp 80 Millionen US-Dollar.
Hot Wallet – die altbekannte Schwachstelle
Betritt ein neuer Nutzer die Welt der Blockchain und Kryptowährungen, wird ihm von vielen Stellen gleich zu Beginn empfohlen, sogenannte Cold Wallets zu verwenden. Eine Wallet bewahrt die Public und Private Keys (öffentliche und private Schlüssel) auf, die den Zugriff auf die Kryptowährungen ermöglichen.
Wer über diese Schlüssel verfügt, kann auf die entsprechenden Kryptowährungen zugreifen. Während eine Hot Wallet mit dem Internet verbunden ist und dadurch permanent der Gefahr fremder Zugriffe ausgesetzt ist, verzichtet eine Cold Wallet auf diese Verbindung.
Allenfalls wird eine Cold Wallet kurzzeitig mit dem Internet verbunden, um Gelder zu empfangen oder zu versenden. Gemeinhin gilt sie damit als weitaus sicherer als die Hot Wallet.
Eine Cold Wallet kann auf verschiedene Weisen umgesetzt werden. Entweder durch eine Paper Wallet, durch eine lokal gespeicherte Wallet, die nicht mit dem Internet verbunden wird oder durch eine Hardware Wallet.
Der Ledger Nano X ist eine sehr beliebte Hardware Wallet. In unserem Test erfährst du mehr darüber.
Innerhalb der Krypto-Szene erfreuen sich Hardware Wallets besonders großer Beliebtheit, da sie die perfekte Mischung aus guter Sicherheit und hohem Komfort bilden.
Exchanges sind auf Hot Wallets, respektive Software Wallets, angewiesen, da sie dort die Kryptowährungen aufbewahren, welche beim Kauf an ihre Kunden ausgegeben werden. Natürlich wissen Hacker davon und suchen Schwachstellen vorwiegend bei Exchanges.
Glückt ein Angriff auf die Hot Wallet einer Exchange, sind enorme Gewinne für die Hacker in Aussicht, da die Exchanges große Mengen an Kryptos hinterlegen müssen, um das Geschäft konstant am Laufen zu halten.
AscendEX verliert knapp 80 Millionen
Zuletzt verlor der Exchange namens AscendEX knapp 80 Millionen US-Dollar durch unbefugte Zugriffe. Viele verschiedene Token der Ethereum (ETH) und Polgyon (MATIC) Blockchain sowie der Binance Smart Chain (BNB) sind betroffen.
PeckShield – eine Firma, die sich auf die Sicherheit der Blockchain-Technologie spezialisiert hat, wertete die zugrunde liegenden Daten aus und schätzt den Verlust auf insgesamt 77,7 Millionen US-Dollar.
Der Großteil der Verluste betraf Ethereum mit 60 Millionen US-Dollar. Token der Binance Smart Chain im Gegenwert von 9,2 Millionen wurden entwendet. Die Verluste bei Polygon liegen bei 8,5 Millionen US-Dollar.
PeckShield veröffentlichte auf Twitter eine Liste aller Token, die vom Diebstahl betroffen sind.
Estimated loss @AscendEX_Global: $77.7M in total ($60M on @ethereum $9.2M @BinanceChain $8.5M @0xPolygon). Here is the list of the transferred-out assets and their amounts on @ethereum pic.twitter.com/VC4DKOwu4f
— PeckShield Inc. (@peckshield) December 12, 2021
Keine Seltenheit
Tatsächlich kommen Verluste dieser Art häufig vor. Auch einige der größten Namen der Szene sind bereits zum Opfer solcher Angriffe geworden.
Erst 2020 sah sich die Exchange KuCoin einem solchen Angriff ausgesetzt und verlor Kryptowährungen im Wert von über 275 Millionen US-Dollar.
Mit Binance verlor sogar die größte Exchange der Erde im Jahr 2019 Bitcoin aus seiner Hot Wallet. Damals erlangten die Hacker Zugriff auf über 7.000 Bitcoin mit einem damaligen Gegenwert von 40 Millionen US-Dollar. Mittlerweile stieg ihr Wert auf ungefähr 350 Millionen US-Dollar.
Erst eine knappe Woche ist es her, dass Hacker die Exchange BitMart um Kryptowährungen im Wert von 196 Millionen US-Dollar erleichterten. Auch hier stahlen die Täter Token der Binance Smart Chain und Ethereums.