Bitcoin City: Reiche Investoren streben Grunderwerb an
El Salvador gilt als Schwellenland. Der hiesige Präsident Nayib Bukele hat mit seinem Land jedoch Großes vor. Deshalb führte er den Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel ein und kündigte die Bitcoin City an. Wie sich nun zeigt, tat er das mit Erfolg. Denn: wohlhabende Investoren streben Grunderwerb in Teilen des Landes an.
Das Wichtigste in Kürze
- El Salvador plant Bitcoin City
- die Stadt soll El Salvador zu „Lateinamerikas Singapur“ machen
- wohlhabende Investoren versuchen, Grund um den Vulkan Conchagua zu erwerben, an dessen Fuß die Stadt entsteht
- Einheimische bekunden Sorge um neue Gesetze, die Enteignungen ermöglichen und eventuell den Bau der Bitcoin City vorbereiten
Bitcoin City: Grundstückspreise um den Conchagua explodieren
Unter dem Namen Bitcoin City ist in El Salvador ein wahres Riesenprojekt bekannt. Präsident Nayib Bukele erdachte sie und greift mit der Stadt nach den Sternen. Am Fuße des Vulkans Conchagua soll die Ortschaft entstehen, in der sich alles um BTC dreht.
Die ersten Schritte zum Start der Bitcoin City will El Salvador noch dieses Jahr tun, indem eine Finanzierung über die Vulkananleihen (Volcano Bonds) beginnt. Erst kürzlich verschob man ihre Veröffentlichung.
Investoren rund um den Globus reicht diese Chance jedoch nicht. Sie möchten bereits Land um den Conchagua erwerben. Bei Luis Diaz gingen bereits einige Anfragen ein. Er leitet in der Umgebung das Urlaubsresort El Espíritu de la Montaña.
Interessenten bieten Diaz das Drei- bis Fünffache dessen, was er selbst für das Land bezahlte, so berichtet Technology Review. Er schließt einen Verkauf dennoch kategorisch aus.
Das ist mein Lebenswerk.
Diaz ist bekennender Unterstützer des Präsidenten und glaubt an enormes Wirtschaftswachstum in der Umgebung. Trotzdem bereitet ihm das Projekt Sorge. Er und seine Nachbarn befürchten, dass eine Zwangsumsiedlung oder Enteignung stattfinden könnte.
El Salvador verabschiedet Gesetz zur Enteignung
Erst kürzlich habe El Salvador ein Gesetz erlassen, das Enteignungen seitens der Behörden legalisiert. Die Bewohner der Gemeinde La Union glauben, dass das neue Gesetz gezielt erschaffen wurde, um die Umsetzung der Bitcoin City ermöglichen zu können.
Die Stadt, die am Fuße des Vulkans entstehen soll, benötigt natürlich eine Menge Platz. Überdies soll mithilfe des Vulkans geothermisches Mining stattfinden. El Salvador führt bereits erste Pilotprojekte durch.
Ob der salvadorianische Staat die Stadtfläche tatsächlich beschlagnahmt oder ob man eine andere Lösung finden wird, ist bislang unklar. Da Investoren Land im betroffenen Gebiet auf gut Glück mit der Absicht auf Gewinn erwerben möchten, sind kommende Konflikte jedenfalls denkbar.