Fed-Zinsentscheid beeinflusst Bitcoin-Kurs

Erst gestern haben wir berichtet, dass der Bitcoin-Kurs nach der Entscheidung der Fed, die Zinsen anzuheben, aufwärts ging. Doch schon kurze Zeit später zog es den Kurs der ältesten und erfolgreichsten Kryptowährung nach unten.

Fed-Zinsentscheid zieht Märkte nach unten – auch Bitcoin & Co.

Der Nasdaq quittiert die neuen Zinsvorgaben der US-Notenbank mit der schlechtesten Performance seit 2020! Was war passiert? Der größte Aktienindex an der Nasdaq, der Composite, fiel auf ein neues 12-Monatstief und stellte damit das bisher schlechteste Ergebnis am 20.04.22 ein.

Gestern noch sah es so aus, als würden Bitcoin und Fed positiv miteinander harmonieren. Doch unmittelbar danach wurden wir eines Besseren belehrt.

Der Index bildet Tausende von Unternehmen ab und ist auf Technologie ausgerichtet. Es gibt ihn bereits seit 1971 und verlor nach dem Platzen der Börse fast 80 % an Wert. Danach ging es bis zur Finanzkrise 2008 und 2009 weiter rauf, um dann erneut nach unten zu zeigen.

Diesmal hat der Zinsentscheid der Federal Reserve Bank nicht nur den Nasdaq Composite negativ beeinflusst, sondern auch den gerade erst erholten Bitcoin-Kurs heruntergezogen. Die US-Notenbank hatte erst am Vortag die stärkste Zinserhöhung seit 2000 angekündigt und den Leitzins um 0,5 % angehoben.

Es sah anschließend so aus, als würde Bitcoin das nächste Etappenziel und damit einen Kurs von über 40.000 US-Dollar erreichen oder halten können. Doch die Kryptowährung folgte dem Trend am Markt und verlor über Nacht rund 6 % seiner Gesamtmarktkapitalisierung.

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Krypto-Markt im Abwärtstrend

Aber die Auswirkungen des Fed-Zinsentscheid erwischte nicht nur den Bitcoin, sondern praktisch alle großen Kryptowährungen. Bitcoin verlor insgesamt fast 8 % und der Ethereum Kurs über 6 %.

Gleichzeitig stiegen die zehnjährigen US-Anleihen um über 3 %, was nachvollziehbar ist, da sie häufig mit den klassischen Märkten korrelieren.

Während sie über null steigen, ist das für Gold oder den Bitcoin nicht positiv zu bewerten. Bei den Aktien gefährden sie überdies hochbewertete Titel. Renditen bewegen sich immer entgegengesetzt zu den Aktienkursen.

Die höheren Renditen sollen die Inflation stoppen. Während in der Vergangenheit Gold ein guter Schutz gegen Inflation war, soll heute der Fed-Zinsentscheid den Effekt auslösen.

Aber die jüngere Generation setzt statt Gold lieber auf Bitcoin, denn seine Knappheit hat in der Theorie zur ähnlichen Stellung wie Gold geführt. Und sich auch deshalb den Ruf als inflationsresistente Geldanlage angeeignet.

In der Woche vor der Sitzung der US-Notenbank Fed zogen Anleger Gelder aus allen Anlageklassen ab. Laut der Bank of America (BofA), die sich auf Daten von EPFR Global beruft, verbuchte allein der Immobiliensektor einen Abfluss von 2,2 Milliarden Dollar und damit einen neuen Rekordwert. Stattdessen griffen die Investoren bei sichereren Anlagen wie US-Staatsanleihen zu.

Aktien rauf, Kryptowährungen runter

Wenn Aktien sinken, steigt in der Theorie aber auch der Bitcoin-Kurs und umgekehrt. Auf lange Sicht sind die Schwankungen am Markt ausgeglichen. Bei kurzfristigen Investments könnten Anleger jetzt nervös werden.

Die Verluste von fast 7 % in den letzten 5 Tagen scheinen eine neue Talfahrt einzuleiten und Analysten sehen noch nicht das Ende erreicht.

Und so warnt auch die Bank of America, dass der Ausverkauf noch nicht vorbei sei. Ebenso beendeten der Dow Jones, S&P und Nasdaq 100 die Woche mit starken Kursverlusten.

Anleger fürchten, dass steigende Zinsen die Wirtschaft abwürgen und in eine Rezession führen.

Staatspapiere sind für Anleger lukrativer und sie ziehen ihr Kapital aus den Rohstoffen und Kryptowährungen ab. Die wichtigsten US-Bonds mit 10 Jahren Laufzeit waren vorige Woche noch bei Zinsen von 1,49 %. Zum Freitag hin aber bei 1,6 %.

Da konnten auch die frischen US-Jobdaten nicht helfen, denn der US-amerikanische Aktienmarkt ist belastet von hoher Inflationen, anziehenden Fed-Zinsen und gleichzeitig steigenden Rezessionssorgen.

Welchen Einfluss hat die FED auf den BTC-Kurs?
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Stefanie Herrnberger ist als freiberufliche Referentin und Redakteurin tätig. Ihre langjährige berufliche Erfahrung im Bereich der Industrie 4.0, Digitalisierung und Blockchain bieten ihr den perfekten Background, um über Anwendungsfälle der Distributed-Ledger-Technologie in der globalen Industrie und Wirtschaft zu berichten.

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