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Bitcoin Core 23.0 veröffentlicht – das ist neu!

Heute wurde eine neue Version der ursprünglich von Satoshi Nakamoto veröffentlichen Bitcoin-Software veröffentlicht, das Update zu Bitcoin Core 23.0. Die Referenzimplementierung ist sozusagen die Originalversion des Protokolls und ein wichtiges Bitcoin-Programm, mit dem sich eine vollständige Bitcoin Node betreiben lässt. Damit sind Nutzer also ein vollwertiger Teil des Bitcoin-Netzwerkes.

Was ist Bitcoin Core 23.0?

Die Open-Source-Software stammt aus dem Jahr 2009, als das Pseudonym Satoshi Nakamoto das Referenzpapier mit dem Namen Bitcoin veröffentlichte.

Zunächst war Bitcoin Core in C++ für Windows-Systeme (ab Windows 7) programmiert worden. Doch wenig später erfolgte die Portierung auf GNU / Linux. Inzwischen wird auch das Betriebssystem macOS ab Version 10.15+ unterstützt.

Bitcoin Core wird seit November 2013 von der Community betrieben. Das kostenlose Softwareprojekt ist unter der Open-Source-MIT-Lizenz erhältlich. Die MIT-Lizenz wird auch als permissive Lizenz bezeichnet und stammt vom Massachusetts Institute of Technology (MIT).

Die Lizenz erlaubt den Endbenutzern der Software, diese zu kopieren, zu ändern, zusammenzuführen, zu verteilen und vieles mehr. Sie unterliegt nicht dem Urheberrecht, sodass Entwickler Änderungen an der Software nach eigenem Ermessen vornehmen können.

Das Projekt Bitcoin Core hat sich durch verschiedene Forks entwickelt und ist eines von vielen Bitcoin-Projekten wie Bitcoin Classic, Bitcoin Cash, Bitcoin XT, Litecoin und Bitcoin Unlimited.

Sie sind entstanden, weil sich Entwickler der Community nicht auf eine gemeinsame Strategie zur Weiterentwicklung einigten konnten und so ihren eigenen Weg gegangen sind. Bitcoin Core ist also eine von vielen Hunderten Versionen im Bitcoin Netzwerk.

Der Name Bitcoin Core wurde von Gavin Andresen vorgeschlagen und bezeichnet seitdem den Namen des Clients sowie der integrierten Bitcoin Wallet. Wichtig ist es, zu verstehen, dass es sich nicht um eine Kryptowährung handelt, sondern lediglich um ein Programm, das auf dem Bitcoin-Netzwerk läuft. Es ist folglich auch kein Mining von Bitcoin Core 23.0 möglich.

Bitcoin Core 23.0 ist in 7 Monaten durch 132 Entwickler entstanden und soll spürbare Verbesserungen für Bitcoin Core Wallets, aber auch bei der Peer-to-Peer-Kommunikation und dem Netzwerk sowie der Gebührenschätzung bringen.

Der Bitcoin-Client verbindet Nutzer mit dem Bitcoin-Netzwerk und synchronisiert es. Die kostenlose Software bietet eine integrierte Wallet, mit der sich Bitcoins senden und empfangen lassen.

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Wie funktioniert der Bitcoin Core 23.0 Download?

Der einmalige Download über bitcoin.org dauert unter Umständen etwas länger, denn die 400 GB Daten brauchen je nach Internetverbindung etwas Zeit. Danach benötigt die Software pro Monat rund 5 bis 10 GB Speicherplatz.

Nutzer, die eine ältere Version verwenden, müssen diese vor dem Download zunächst beenden. Erst wenn diese vollständig heruntergefahren ist, kann die neue Installation starten.

Bitcoin Core 23.0 funktioniert auch mit einigen anderen Systeme, so wie beispielsweise mit Unix-ähnlichen Systeme, jedoch wird dort die Software nicht so häufig getestet. Daher ist es ratsam, Bitcoin Core 23.0 nur auf den unterstützen System zu installieren.

Die Verifizierung, die während der Downloads erscheint, ist unbedingt empfehlenswert, auch wenn diese bisher nur optional ist. Sie stellt sicher, dass keine unerwarteten oder manipulierten Versionen von Bitcoin dabei sind.

Bitcoin Core ist ein vollwertiger Bitcoin Client und damit eine Wallet, die sämtliche Funktionen bietet und den hohen Sicherheitsstandards unterliegt.

Nutzer sind ein Teil des Bitcoin-Netzwerks, sollten daher über ausreichend Kenntnisse verfügen. Für Einsteiger oder Alltagsnutzer ist diese Version nicht empfehlenswert.

Tipps für den Bitcoin Core 23.0 Download

  • Es empfiehlt sich, eine eigene Festplatte für die Installation zu verwenden.
  • Vor der Installation Wallet mit Passphrase verschlüsseln.
  • Bitcoin Wallet zusätzlich an einem vom Hauptcomputer unabhängigen Ort speichern.
  • Ausreichend Speicherplatz berücksichtigen.
  • Download der Erstinstallation kann mehrere Tage dauern.
  • Nicht über Github den Quellcode laden, das ist eine Testversion. Offizielle Version nur unter BitcoinCore.org.

Wie funktioniert Bitcoin Core 23.0?

Immer wenn ein Bitcoin Node online geht, muss er zunächst mit dem Rest des Bitcoin-Netzwerks synchronisieren. Das bedeutet, er lädt die gesamte Blockchain bis zum letzten Block herunter und verifiziert diese.

Desto größer die Blockchain, umso länger dauert diese Synchronisation. Die Entwickler arbeiten mit jedem neuen Release daran, die Synchronisationszeit zu reduzieren und die Leistung des Bitcoin-Core-Codes zu verbessern.

Es gibt Hinweise darauf, dass sich einige sehr alte Bitcoin Clients nicht problemlos mit dem aktuellen Stand der Blockchain synchronisieren.

Das liegt wohl an Fehlern in der früheren Software sowie an Problemen im Zusammenhang mit Abhängigkeiten und Herausforderungen, die auftreten, wenn heute noch die alten Clients verwendet.

Bitcoin Core 23.0 ist so programmiert, dass die Software entscheidet, welche Blockchain die gültige Transaktion enthält. Das bedeutet, es werden nur Transaktionen für diese Blockchain akzeptiert. Das macht dann genau diese Blockchain zur Bitcoin-Blockchain, die alle anderen ebenfalls verwenden.

Jeder Benutzer muss sich zunächst eine Bitcoin-Wallet erstellen, damit er seine Bitcoin darin aufbewahren kann. Statt IBAN gibt es eine Verkettung von Hexadezimal-Zahlen, String genannt.

Es gibt in jedem Bitcoin Wallet zwei solcher Strings, den sogenannten Private Key und den Public Key. Der Private-Key ist der Zugang zum Konto, der Public Key ist die Kontonummer, auf die überwiesen werden soll.

Wallet und Full Node

Bitcoin Core 23.0 ist nicht nur einfach ein Programm, sondern eine echte Wallet, in der echte Werte liegen, mit denen Benutzer folglich Dinge bezahlen können. Als vollständiger Node (Full Node) ist er im Netzwerk mit anderen Computern verbunden, befolgt Regeln und teilt Informationen. Ohne Nodes würde das Netzwerk nicht funktionieren.

Da es eine Full Node ist, überprüft Bitcoin Core Transaktionen und Blöcke vollständig. So unterstützt das Programm das Netzwerk dabei, Transaktionen und Blöcke anderer Full Nodes zu akzeptieren, zu überprüfen und anschließend an weitere Full Nodes zu leiten.

Bitcoin Core Funktion

Die Hauptaufgabe von Bitcoin Core 23.0 als Full Node besteht also darin, Transaktionen und die Abstimmungen über Vorschläge zu überprüfen. Das Programm sorgt für die Aufrechterhaltung des Konsenses zwischen den Nodes.

Jeder kann sich im Projekt Bitcoin Core mit seinen Ideen einbringen und damit die Sicherheit beim Mining für Trader und Miner durch die Überprüfung der Blockregeln gewährleisten.

3 wesentliche Neuerungen in Bitcoin Core 23.0

Bitcoin Core Wallet

Bitcoin Core Wallets verwenden nun standardmäßig bei der Erstellung sogenannten Deskriptoren. Das sind für Menschen lesbare Zeichenfolgen, die ein Ausgabeskript enthalten und eindeutig in Bezug auf die zu verwendenden öffentlichen Schlüssel (Public Keys) sind.

Sie eignen sich für den verwechslungsfreien Import in andere Wallets und nur bei diesem Vorgang sind sie für die meisten Benutzer sichtbar. Bei internen Aktionen bekommt der Benutzer nichts mit.

Was sind Deskriptoren?

Deskriptoren sind Kenn- oder Schlüsselwörter zur systematischen Klassifizierung oder Definition von Objekten oder eines Zustands. Sie beschreiben diese Objekte und werden auch als Kennwörter oder Schlagwörter bezeichnet.

Wallets mit Deskriptoren verwenden Skripte statt Schlüssel, was für eine große Flexibilität im Backend sorgt. Sie sind nicht nur auf private Schlüssel beschränkt und überaus nützlich für die Wallet-Software, denn sie sorgen für einen besseren Sicherungs- und Wiederherstellungsprozess für Wallets.

Deskriptoren erleichtern es dem Benutzer viel, Gelder zurückzuerhalten, indem sie den Ableitungspfad explizit im Deskriptor angeben. Das führt im Ergebnis zu einer großen Verbesserung der Benutzererfahrung.

Tippfehler in Bech32-Adressen

Erst durch die Version 23 kann der Benutzer von einer neuen Funktion profitieren, die mögliche Tippfehler auf Bech32-Adressen entdeckt und ihn vor bis zu zwei Fehlern in einer Bech32 Adresse warnt.

Bech32 Bitcoin Adressen werden im Segwit-Netzwerk nativ generiert und machen es möglich, dass der Nutzer pro Block einige Transaktionen mehr als gewohnt abwickeln kann.

Der erweiterte Adresstyp beschleunigt die Transaktionsantwortzeit und gehört zu den innovativen Technologien. Bech32 Adressen beginnen mit „bc1“ und der Sender spart bis zu 40 % der Transaktionskosten gegenüber den weit verbreiteten P2SH-Adressen ein.

Seit dem neuen Update auf Version 23.0 ist das Tool in die grafische Benutzeroberfläche GUI integriert. Unterlaufen dem Benutzer beim Abtippen der Adresse mehr als zwei Fehler, garantiert das Suchtool keinen Erfolg.

Taproot Integration

Taproot ist eine Lösung für eine verbesserte Privatsphäre im Bitcoin-Netzwerk und wurde am 14.11.21 auf Block 709.632 offiziell ins Netzwerk implementiert. Der Soft Fork verbessert den Datenschutz und die Effizienz des Netzwerks zur Verarbeitung von Smart Contracts.

Es besteht aus 3 verschiedenen Bitcoin Improvement Proposals (BIP), einschließlich Taproot, Tapscript und seinen Kern, die einander auf unterschiedliche Weise beeinflussen.

Die Vorteile von Taproot liegen in der verbesserten Skalierbarkeit des Netzwerks, da sie die übertragende und in der Blockchain zu speichernde Datenmenge reduzieren.

Außerdem erlaubt Taproot mehr Transaktionen pro Block und niedrigere Transaktionsgebühren. Zuletzt ist auch wichtig, dass Taproot verhindert, dass Signaturen formbar sind.

Dies war bisher ein bekanntes Sicherheitsrisiko im Bitcoin-Netzwerk und bedeutet, dass es technisch nicht mehr möglich ist, die Signatur zu einer Transaktion zu ändern, bevor diese bestätigt wird.

Die Aktivierung von Taproot ermöglicht Bitcoin den Weg weiterzugehen, um möglicherweise in der Zukunft Smart Contracts, NFT oder DeFi-Lösungen bereitzustellen.

Das bedeutet aufgrund der genannten Vorteile von Taproot, dass BTC gegenüber anderen Coins auf dem Markt wettbewerbsfähiger ist.

Autor
Autorin

Stefanie Herrnberger ist als freiberufliche Referentin und Redakteurin tätig. Ihre langjährige berufliche Erfahrung im Bereich der Industrie 4.0, Digitalisierung und Blockchain bieten ihr den perfekten Background, um über Anwendungsfälle der Distributed-Ledger-Technologie in der globalen Industrie und Wirtschaft zu berichten.

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