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Super Bowl: Krypto-Werbung zog kaum Interessenten an

Einige Krypto-Unternehmen nutzten die prestigeträchtige Übertragung des Super Bowls, um ihr Angebot der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Glaubt man jedoch den Auswertungen von Experten, dürften sich die Marketingmaßnahmen nicht wirklich gelohnt haben. Der so häufig zitierte „Crypto Bowl“ dürfte damit eher zum Fehlwurf geworden sein.

Krypto-Unternehmen stürzten sich auf den Super Bowl

Wie jedes Jahr zog auch der Super Bowl LVI wieder unzählige Zuschauer vor die Bildschirme. Die lizenzierten Übertragsungsplattformen meldeten einen Zuschauerschnitt von unglaublichen 112 Millionen Menschen.

Damit stieg der Zuschauerschnitt gegenüber dem Vorjahr um 16 % an. Das dürfte auch an der in diesem Jahr mit besonderer Spannung erwarteten Halbzeitshow gelegen haben. Da ist es nur logisch, dass auch der Krypto-Sektor ein Stück vom Kuchen wollte und die Schwergewichte aus der Branche produzierten aufwendige Werbeclips.

Erstmals traten Krypto-Unternehmen während der Werbeunterbrechungen des Spiels auf den Plan und wollten ihre Chance nutzen. Allen voran produzierten Crypto.com und Coinbase kostspielige Spots und Crypto.com leistete sich mit LeBron James sogar einen absoluten Weltstar für seine Werbung.

Der von Coinbase ins Rennen geschickte QR-Code sorgte für reges Interesse und brachte die Server der Plattform an ihre Grenzen und darüber hinaus. Also ein voller Erfolg für den Krypto-Sektor? Leider nein – zumindest nach Meinung einiger Experten.

„Crypto Bowl“ dürfte sich nicht gelohnt haben

Ein Werbespot während der Übertragung des Super Bowls kostet im Schnitt 6,5 Millionen US-Dollar. Eine Menge Geld für wenige Sekunden Aufmerksamkeit. Dennoch leisten sich viele Unternehmen die Möglichkeit, ihre Dienstleistungen oder Produkte den vielen Millionen Menschen aus der ganzen Welt vorzustellen.

Betrachtet man die aufwendigen Clips der großen Krypto-Unternehmen, dürften diese vielleicht sogar noch teurer gewesen sein als der zuvor genannte Durchschnittspreis.

Dies haben einige Analysten zum Anlass genommen und haben den Erfolg der Marketingmaßnahmen anhand verschiedener Faktoren geprüft. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass sich die Kampagnen – zumindest kurzfristig – keinesfalls gelohnt haben dürften.

Ziel sollte es sein, Bitcoin und Co in der breiten Masse vorzustellen und somit die Adoption zu fördern. Noelle Acheson, Leiterin „Market Insights“ bei Genesis Trading, beobachtete die Zuströme auf den Plattformen infolge der Werbekampagnen. Sie kam zu dem Ergebnis, dass der erhoffte Zustrom an neuen Investoren ausgeblieben ist.

Ihrer Meinung nach dürften die Krypto-Unternehmen schlicht einen unglücklichen Zeitpunkt erwischt haben. Unklare Regulierungsfragen, Diskussionen rund um eine steigende Inflation, ein schwacher Krypto-Markt und einige Krisen in der Welt dürften dafür gesorgt haben, dass wenig Interesse an Investitionen in den Sektor bestand.

Es war wohl einfach nicht der richtige Zeitpunkt für riskante Anlagen in den Markt. Genesis Trading ermittelte ein schwaches Handelsvolumen und weit weniger Anmeldungen von Neukunden auf den Plattformen als es wahrscheinlich von den Krypto-Unternehmen erhofft war.

Kampagnen trotz schwacher Zahlen dennoch ein Erfolg?

Auf dem Papier dürften sich die teuren Werbespots also zunächst nicht gelohnt haben. Chris Zuehlke, CEO des Handelsunternehmens Cumberland, führt das auch auf die allgemeine Unsicherheit gegenüber Kryptowährungen zurück.

Für ihn gibt es nur zwei Lager. Zum einen die Krypto-Enthusiasten, welche eine rosige Zukunft sehen und in den Markt investieren, zum anderen die Skeptiker, denen der Krypto-Markt zu volatil und unsicher ist. Doch immer wieder wandern auch Skeptiker auf die Anlegerseite über, sobald sie das Potenzial digitaler Währungen erkennen.

Und da kommt die Erinnerung der Menschen ins Spiel, der wahrscheinlich wichtigste Effekt von Werbung. Mit ihren Clips dürften die großen Krypto-Handelsplattformen den Menschen im Gedächtnis geblieben sein.

Langfristig dürften Coinbase, Crypto.com und Co also die erste Wahl für neue Anleger sein, da sie die Plattformen bereits aus der Werbung kennen. Das dürfte zwar eine ziemlich teure Art und Weise gewesen sein, in die Köpfe der Menschen zu kommen, aber langfristig könnten sich die Kampagnen also doch noch auszahlen.

Fazit: Super Bowl wird für Krypto-Unternehmen zum Flop – zumindest vorerst

Nicht nur die Halbzeitshow des diesjährigen Super Bowls war ein Highlight. Auch die Werbespots großer Krypto-Unternehmen sorgten für Aufsehen in der Krypto-Welt. Jedoch zeigen aktuelle Zahlen, dass der durch die Maßnahmen erhoffte Ansturm auf die Plattformen ausgeblieben ist.

Doch Werbung zahlt sich häufig erst langfristig aus und das dürfte auch der Effekt sein, auf den die Handelsplattformen hoffen. Aktuell dürfte der Markt vielen Anlegern zu unruhig sein.

Sobald sich die Marktlage jedoch ändert, dürften vor allem neue Kunden an die Werbeclips der Unternehmen denken. Die Chance ist also hoch, dass bei einer weiteren Preisrallye ein Ansturm auf die großen Krypto-Börsen ansteht.

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Jens Kerkmann interessierte sich bereits während seines Studiums im Bereich Wirtschaftsinformatik für die Themen Kryptowährungen und Blockchain-Technologie. Bis heute begleitet ihn die Materie in seinem Alltag und Berufsleben und er ist als Autor für Ratgeberartikel und Nachrichten aus dem Blockchain- und Digitalisierungsumfeld tätig.

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