Binance mischt Kundengelder mit B-Tokens
Das Wichtigste in Kürze
- Binance verbindet Kundengelder mit Sicherheitsleistungen
- Binance übertrug die Vermögenswerte anschließend auf Depot-Wallets
- Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mazars prüfte die Bitcoin-Reserven von Binance
Binance vermischt Kundengelder mit Sicherheitsleistungen
Auch die Besten machen Fehler. Und dieser berühmte Aphorismus lässt sich auch auf die weltgrößte Börse Binance anwenden.
Die Börse von Changpeng Zhao hat heute Nachmittag zugegeben, dass ihr bei der Verwahrung der Gelder ihrer Nutzer ein Fehler unterlaufen ist.
Die Token-Reserven der Binance-Nutzer wurden angeblich mit von Binance ausgegebenen Token vermischt und als B-Tokens bezeichnet.
Diese Token würden in einer Cold Wallet mit dem Namen „Binance 8“ gespeichert werden. Diese Vorgehensweise widerspricht völlig den Richtlinien von Binance selbst.
Binance räumt Fehler ein und leitet Korrekturmaßnahmen ein
Aber was war genau passiert? Es wurde festgestellt, dass die Cold Wallet mehr Token registriert hat, als die von Binance ausgegebene erforderliche Menge an B-Tokens.
Der Bericht wurde von Bloomberg veröffentlicht, das die Nachricht von einem nicht näher bezeichneten Sprecher der Börse erhielt.
Nach Angaben dieses Sprechers wurden „Sicherheiten zuvor irrtümlich auf diese Wallet verschoben und auf der Testseite für die B-Token-Verwendung entsprechend vermerkt“.
Der Fehler wurde entdeckt, weil Token 1:1 unterlegt sein müssen und ein höherer Wert darauf hindeutet, dass die Sicherheiten mit Benutzergeldern gemischt wurden.
Daraufhin ging Binance sofort in Deckung und gab den Fehler zu:
„Binance ist sich dieses Fehlers bewusst und überträgt diese Vermögenswerte in spezielle Treuhandportfolios“.
Nach Angaben desselben Sprechers gegenüber Bloomberg „wurden und werden alle bei uns gehaltenen Guthaben 1:1 garantiert“.
Bitcoin-Reserven 101 % garantiert
In diesem Zusammenhang ist jedoch zu erwähnen, dass sich Binance im Dezember einer Reserveprüfung unterzogen hat. Dazu wurde die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mazars beauftragt.
Während des Prüfungsprozesses hatte Mazars festgestellt, dass die Bitcoin-Reserven von Binance zu 101 % garantiert sind.
Zudem hatte Mazars festgestellt, dass „die Vermögenswerte im Kontrollbereich von Binance 100 % der gesamten Verbindlichkeiten der Plattform übersteigen“.
Damit wird deutlich, dass die Kundenreserven von Binance überbesichert sind.
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