Aave startet Protokoll für soziale Netzwerke: Lens läuft mit NFTs

Aave ist eine DeFi-Plattform, die insbesondere für ihren offenen Quellcode und ihr Non-Custodial Lending bekannt ist. Nun startet Aave das soziale Netzwerk Lens, das auch NFTs implementiert.

Aave baut NFT-basierte Plattform Lens

Die bekannte DeFi-Plattform Aave ist eine wichtige Größe im gesamten DeFi-Raum.

Sie basierte zu Beginn auf der Ethereum-Blockchain und ist vornehmlich für die Verleihung von Geldern in Form von Kryptowährungen bekannt. Inzwischen finden auch Polygon und Avalanche Anwendung auf Aave.

Wir haben Aave für dich unter die Lupe genommen. Finde heraus, was die Plattform taugt!

Aaves Anteil am Ethereum-Ökosystem
Aaves Anteil am Ethereum-Ökosystem, Quelle: defillama.com

Wie wichtig die Rolle des Lending-Protokolls ist, fällt durch einen Blick auf den aktuellen DeFi-Markt auf.

Mit einem Volumen von über 121 Milliarden US-Dollar ist Ethereum die dominante Plattform. Aave allein akkumuliert davon über 8 Milliarden und liegt damit auf dem fünften Platz aller Ethereum-Protokolle.

Gestern veröffentlichte Aave neue Pläne auf Twitter. Ein ganz neues Protokoll soll auf den Markt kommen, das mit Geldverleih erst einmal nichts zu tun hat.

Die Rede ist vom Protokoll namens Lens, das als Grundlage für soziale Netzwerke dienen soll.

Für das neue Protokoll richteten die Entwickler auch eine neue Seite auf Twitter und eine neue Webseite ein.

Dort wird es in Zukunft weitere Informationen über das Projekt geben. Außerdem lassen sich dort einige Hinweise zur Funktionsweise finden.

Aave schickt Lens ins Testnet

Ganz im Stil von Aave soll eine Gemeinschaft die Geschicke des neuen Protokolls lenken.

Mit Web3 hat Aave zudem einen ebenbürtigen Partner gefunden, der die gleiche Vision eines dezentralen Internets teilt und für die Gestaltung von Lens zuständig ist. Das Lens Protocol ist natürlich quelloffen.

Die Entwickler bezeichnen Lens als von Nutzern geführte, offene Plattform, die sich jeder Anwendung bedienen kann.

So soll ein großes Netzwerk durch eine Vielzahl an Geschäftspartnern entstehen.

Während Entwickler dazu angehalten werden, ihr eigenes Projekt zu fokussieren, das dann ein Teil von Lens wird, soll sich das Protokoll ganz allein darum kümmern, eine Audienz für die Geschäftspartner aufzubauen.

Einerseits sollen auf Lens klassische soziale Netzwerke gebaut werden können, die der Beschreibung nach etwa wie Facebook oder Twitter funktionieren.

Andererseits sollen auch ganz neue Elemente implementiert werden. Das komplette soziale Netzwerk soll auf NFTs aufbauen.

Auf diese Weise soll es Nutzern möglich sein, als wirkliche Eigentümer der Inhalte aufzutreten. Alles soll auf Profil-NFTs aufbauen.

Diese Profil-NFTs lassen sich gestalten, werden nicht fremd verwahrt und bedürfen keiner fremden Zustimmung, um zu funktionieren. So lässt sich Zensur vermeiden.

Eine Krypto-Adresse kann auch über mehrere Profil-NFTs verfügen. Die Köpfe hinter Lens weisen außerdem auf die Möglichkeit hin, dass auch eine DAO ein solches Profil führen kann. Seit gestern läuft Lens im Testnet.

Durch die NFTs lassen sich zudem ganz neue Möglichkeiten gestalten. Auch wer einer anderen Person folgt, bekommt dafür einen NFT ausgestellt.

Dieser NFT identifiziert dann, dass der Follower zu einer bestimmten Gruppe gehört, wie den ersten 100 Followern.

Möchte eine Seite an diese 100 ersten Follower Geschenke ausschütten, lässt sich das auf Lens mit Leichtigkeit bewerkstelligen.

Auf welcher Blockchain läuft das Lens Protocol?

Zwar klingt die Idee eines auf NFTs basierenden, sozialen Netzwerks spannend, doch wirft sie nebenher auch große Probleme auf.

Beruht ein solches Netzwerk auf Ethereum – der Blockchain, die Aave groß gemacht hat – dann wären die Nutzungskosten einfach deutlich zu hoch.

Durch die NFTs werden viele Funktionen des Netzwerks schließlich abhängig von On-Chain-Transaktionen.

Natürlich haben die Entwickler des Lens Protocol an dieses Problem gedacht und bauen daher auf das Netzwerk von Polygon.

Dadurch sind kostenfreie oder sehr günstige Aktionen möglich. Gleichzeitig ließen die Entwickler nicht unerwähnt, dass man durch Lens auch Geld verdienen könne.

Beispielsweise, indem andere Nutzer die eigenen Inhalte teilen. Lens nennt diese Funktion das „Mirror Feature“.

Das Projekt ist bislang nicht voll funktionell, sondern läuft auf Polygons Testnet namens Mumbai. Polygon ist ein Second Layer der Ethereum-Blockchain.

Für alle Daten, die abseits der Blockchain transportiert und gelagert werden, verwendet Lens das Peer-to-Peer System IPFS.

Lens investiert in ein wachsendes Ökosystem

Zusätzlich gab Lens eine Kooperation mit Name-Service Anbietern des Web3 bekannt. Genauere Namen kamen im Tweet dabei erst einmal nicht zum Vorschein. Unstoppable Domains sind ein besonders populärer Vertreter dieser Branche.

Die Kooperation zwischen Lens und Unstoppable Domains ist sehr naheliegend.

Unstoppable Domains sind nicht nur sehr gefragt, sondern verwenden selbst die Blockchain von Ethereum und deren Second Layer Polygon.

Lens sei auf der Suche nach neuen Kooperationen, um das Protokoll noch weiter zu verbessern.

In einem weiteren Tweet deutet Lens auf die Möglichkeit hin, eine Investition für Entwickler mit guten Ideen auszurichten. Alles, was dafür nötig sei, ist ein kurzes Formular.

Woher kommt der Name des Lens Protocol?

Die Webseite des Lens Protocol ist ein Blickfang. Neben der wiederkehrenden grünen Farbe fällt primär eine Pflanze als Mittel der Gestaltung auf. Namensgebend ist die Pflanze Lens Culinaris.

Lens spielt mit diesem Namen. Auf einer Seite lässt sich der Plan des Protokolls unterzeichnen. Welchen Zweck die Unterschrift erfüllt, bleibt unerwähnt.

Soziale Netzwerke des Web2 sind laut Lens Schnee von gestern. Nutzer sollen soziale Netzwerke nun durch eine neue Linse betrachten.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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