Meitu: Chinesischer App-Entwickler investiert in Bitcoin und Ethereum

Der chinesische App-Entwickler Meitu investiert rund 40 Millionen US-Dollar in Bitcoin und Ethereum. Das gibt der Hersteller von AI-gesteuerter Bild- und Videobearbeitungssoftware in einer offiziellen Pressemitteilung bekannt. Mit der Meitu-App können Nutzer einen Manga-Filter über ihre Fotos und Selfies legen und so ihr Äußeres dem von Manga-Figuren angleichen. Mit diesem Prinzip generiert der chinesische Softwarehersteller laut eigener Aussage rund 300 Millionen aktive Benutzer jeden Monat.

Der chinesische Softwarehersteller Meitu generiert mit seiner App rund 300 Millionen aktive User im Monat
Der chinesische Softwarehersteller Meitu generiert mit seiner App rund 300 Millionen aktive User im Monat – Quelle Meitu

Meitu: Kauf von Bitcoin und Ethereum folg Krypto-Investitionsplan

Die Investition von rund 40 Millionen US-Dollar teilt sich nicht gleich in Bitcoin und Ethereum auf. Das chinesische Softwareunternehmen kaufte demnach am Freitag, dem 05. März, 15.000 ETH mit einem Gegenwert von 22,1 Millionen US-Dollar und 379,12 BTC für 17,9 Millionen US-Dollar.

Der Kauf der Kryptowährungen folgt einem, mit dem Vorstand vereinbarten, Investitionsplan. Dieser Plan legt fest, dass die Unternehmensgruppe bis zu 100 Millionen US-Dollar in Krypto-Assets schichten kann. Das geht aus der Ankündigung von Meitu hervor.

„Diese Käufe wurden gemäß einem Kryptowährungs-Investitionsplan getätigt, der zuvor vom Board of Directors genehmigt wurde und nach dem die Gruppe einen Nettokauf von Kryptowährungen im Wert von bis zu 100 Millionen US-Dollar tätigen kann, finanziert durch die vorhandenen Barreserven, abgesehen von den verbleibenden Erlösen aus dem Börsengang des Unternehmens“

Demnach will das Unternehmen mit dem Kauf von Kryptowährungen auf den globalen Inflationsdruck reagieren und seine vorhandenen Finanzreserven diversifizieren. Gleichzeitig sollen aber auch Signale an Stakeholder und Investoren gesendet werden, dass das Unternehmen bereit ist den Technologiesektor vor allem im Blockchain-Bereich aktiv mitzugestalten.

In Bitcoin sieht das Technologieunternehmen laut einer Analyse einen anderen Assets überlegenen Wertspeicher. Es vergleicht dabei BTC mit Anlagemitteln wie Gold, Edelsteine und Immobilien. Ethereum und die Blockchain hingegen als Chance, die eigenen, technologischen Möglichkeiten weiter auszubauen. Zukünftige Investitionen in Unternehmen, die ETH bereits verwenden, sind damit nicht ausgeschlossen.

Die erste, chinesische Institution im Kryptomarkt

Meitu ist derzeit in Honkong börsennotiert und das erste, chinesische Unternehmen was in Kryptowährungen investiert. Bisher dominieren vor allem US-Amerikanische Institutionen, wie MicroStrategy oder E-Autobauer Tesla,  mit großen Investitionen den Markt.

MicroStrategy kaufte erst kürzlich große Mengen Bitcoin mit frischem, aus Verkäufen von Wandelanleihen beschafftem Kapital. CEO Michael Saylor verfolgt dabei weiterhin seinen Kurs, exzessiv Bitcoin zu kaufen. Auch Tesla erzeugte ein großes Medienecho mit seiner 1,5 Milliarden US-Dollar Investition in Bitcoin.

Eine gute Übersicht über die Institutionen, die Bitcoin kaufen oder gekauft haben, gibt die Webseite BitcoinTreasuries.org.

Auch Meitu Chairman und Gründer Cai Wensheng ist bereits seit vielen Jahren bekennender Bitcoin-Evangelist. 2018 gab er bekannt, dass er rund 10 Tausend BTC gekauft habe. Die Entscheidung auch mit Meitu in Krypto zu investieren kommt also nicht von ungefähr.

Fazit: US-Institutionen müssen sich auf Konkurrenz aus Fernost gefasst machen

Der aktuelle Krypto-Hype zieht weite Kreise und geht auch an Unternehmen aus Asien nicht vorbei. Wie MicroStrategy für die westliche Welt, könnte Meitu mit seiner Investition ein Zugpferd für weitere, asiatische Institutionen sein. Kryptowährungen finden bei einigen, vor allem chinesischen, Firmen schon Verwendung, wie zum Beispiel beim Alles-Verkäufer Alibaba.

Der Kryptomarkt dürfte von einer Investment-Expansion in weitere Länder nur profitieren und den aktuellen Bullenmarkt weiter antreiben. In Bezug auf Bitcoin jährt sich das letzte Halving-Event im Mai, wo statistisch gesehen der Kurs seinen absoluten Höhepunkt finden wird.

Auch das aufkeimen von Exchange Traded Funds, kurz ETFs, von kanadischen Investmentfirmen bieten Anlegern Möglichkeiten am Kryptomarkt zu partizipieren. Erst im Februar dieses Jahres startete mit dem Purpose Bitcoin Fund der erste Bitcoin-ETF, der an der Toronto Stock Exchange handelt wird, Nordamerikas.

Privatanleger können sich also auf weitere, steigende Kurse freuen und lassen sich von leichten Korrekturen nicht abschrecken. Hodl lautet die Devise!

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