LKP – Zweitgrößte Partei Süd Koreas implementiert Blockchain
Die Liberty Korea Party (LKP), die konservative Fraktion des Landes, gab am 31. Januar 2019 bekannt, dass Sie die Blockchain-Technologie innerhalb der Partei verwenden wird. Aus einem offiziellen Statement geht hervor, dass dabei vier wichtige Einsatzfelder identifiziert wurden.
LKP plant Blockchain-Einsatz
Die konservative Partei Südkoreas plant den Einsatz der neuen Technologie. Im Rahmen eines offiziellen Statements vom 31. Januar 2019 gab die LKP bekannt, dass vier grundlegende Einsatzgebiete zum Einsatz der Blockchain identifiziert wurden.
In Südkorea gilt die LKP als zweitgrößte Partei und ist auch unter dem Namen Saenuri Party bekannt. Die Partei vereint rund ein Drittel der verfügbaren Stimmen auf die eigene Fraktion und kam im Jahr 2015 auf mehr als drei Millionen Mitglieder. Das Ziel der Partei ist die Etablierung einer offenen und digitalen Demokratie. Aus der Pressemitteilung geht nun hervor, dass die Partei hierfür die Implementierung der Blockketten-Technologie plant. Dabei soll die Initiative auf einen transparenteren Informationsfluss abzielen und ein System schaffen, in dem die Bürger und Parteimitglieder eine revolutionäre Rolle übernehmen können. Das Statement hebt zudem hervor, dass die LKP die Blockchain-Technologie als eine der Schlüsseltechnologien bei der Industrie 4.0 wertet. Diese soll es Menschen ermöglichen Daten transparent miteinander zu teilen und zudem ein grundsätzliches Vertrauen im Markt zu schaffen.
Einsatz der Blockchain-Technologie in vier Gebieten
Demnach wird die Technologie in vier Feldern eingesetzt. Im ersten Anwendungsfall soll die Blockchain zur Speicherung von Meeting-Resultaten genutzt werden. Die zweite Einsatzmöglichkeit soll demnach die Aufzeichnung der Mitgliedsaktivitäten sein. Die Aktivitäten werden anschließend durch KPIs ausgedrückt und messbar gemacht.
Des Weiteren wird in der Veröffentlichung die Möglichkeit der Emission eines Tokens hervorgehoben. Unklar bleibt dabei, wie ein entsprechendes Token-basiertes System funktionieren oder wie dieses in die bestehenden Systeme implementiert werden soll. Das dritte Einsatzfeld sieht die Partei im Rahmen des Wahlprozesses. Demnach ist ein parteiinternes Feature für Wahlen auf Basis der Blockketten-Technologie geplant. Hierdurch können sämtliche Mitglieder von einer anonymen, online-basierten, transparenten und sicheren Wahl profitieren. Schlussendlich plant die Partei den Einsatz im Zuge kommender Petitionen. Hierdurch lassen sich schneller neue Interessenten akquirieren und Manipulationen der Ergebnisse verhindern. Zudem werden somit auch die Parteimitglieder vor Angriffen Dritter geschützt.
Insgesamt zeichnet sich ein steigendes Interesse an der Distributed-Ledger-Technologie auf dem südkoreanischen Markt ab. Neben zahlreichen Unternehmen untersucht auch die Regierung die Einsatzmöglichkeiten der Technologie im Rahmen administrativer Tätigkeiten. Im Juli des vergangenen Jahres hat ein Stadtteil von Seoul eine Ledger-basierte Lösung für Evaluationen etabliert. Das System soll bestehende Evaluationen verbessern, administrative Prozesse reduzieren sowie deren Fairness optimieren. Dieses Evaluationssystem wurde im jüngst vom Seouler Stadtteil Yeongdeungpo-gu eingeführt und soll die administrativen Abläufe optimieren und die Transparenz gegenüber den Bürgern steigern. Zudem gab das Ministerium für Wissenschaft sowie Informations- und Kommunikationstechnologie und die nationale Wahlbehörde im November bekannt, dass der Einsatz der neuen Technologie im Rahmen eines Online-Wahl-Programms geplant ist.