Internet of Things (IoT): Blockchain schließt Sicherheitslücken
Die voranschreitende Verbreitung des Internet of Things (IoT) ist mit einer Reihe neuer Chancen, aber auch Herausforderungen verbunden.
Besonders in der industriellen Nutzung des IoT fällt dies ins Gewicht, da die IT-Infrastruktur der Unternehmen häufig Sicherheitslücken aufweist.
Die Blockchain-Technologie stellt einen Lösungsansatz für Sicherheitsprobleme im Internet der Dinge dar. Schon bis zum Jahr 2019 sollen etwa 20 Prozent der IoT-Geräte ein gewisses Maß an Blockchain-Unterstützung aufweisen.
Herausforderungen: Sicherheitsfragen im Internet of Things
Die immer komplexer werdenden Geräte und Betriebssysteme gehen mit neuen Bedrohungen für die IT- und Datensicherheit einher.
Die wesentlichen Fragen betreffen den Umgang mit sensiblen Daten, Nutzer-Identifikation sowie die Kommunikation der Geräte untereinander.
Den heterogenen eingebetteten Betriebssystemen vieler Geräte fehlt bislang ein übergeordneter Sicherheitsstandard.
Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass sich IoT-fähige Geräte auch in Branchen verbreiten, deren Unternehmen bislang keine große Expertise in der IT aufweisen.
Zu diesen Geräten und Produkten gehören etwa Kühlschränke, Glühbirnen oder auch Paketsendungen.
Gleichzeitig schreitet die Verbreitung des Internet of Things schneller voran, als der sichere Umgang mit den Geräten gewährleistet werden kann.
Im Jahr 2017 wurde die Zahl der im Betrieb befindlichen internetfähigen Geräte auf über 8 Milliarden geschätzt. Schon bis zum Jahr 2020 gehen Beobachter von mehr als 20 Milliarden Geräten aus.
Diese werden zum größten Teil rund um die Uhr online sein. Da viele der Geräte kritische bis lebensnotwendige Funktionen haben (beispielsweise in der Medizintechnik), wird die Frage nach der Sicherheit und Bedrohung immer wichtiger.
Ein prominentes Beispiel für wirksame Angriffe auf das Internet of Things findet sich in den DDoS-Attacken auf das Unternehmen Dyn (Anbieter eines DNS-Systems).
Infolge des Angriffs waren bedeutende Internetseiten, darunter die von Amazon, Spotify und Twitter, kurzfristig nicht mehr erreichbar.
Blockchain-Technologie für die Sicherheit im IoT
Blockchains können in dieser Sicherheitsproblematik einen Lösungsansatz darstellen, da sie notwendige Sicherheits-Software und Updates nachvollziehen und verbreiten können.
Die wichtigste Schnittstelle zwischen Internet of Things und Blockchain betrifft den Umgang mit Daten und Informationen. Diese sind grundsätzlich Fremdzugriff und Manipulationen ausgesetzt.
Als dezentrales Netzwerk bietet die Blockchain-Technologie eine demokratische und sichere Plattform, die grundsätzlich von allen beteiligten Parteien unabhängig ist.
Das Risiko für Betrug und andere Cyber-Angriffe wird minimiert, da die Daten über mehrere Quellen verteilt werden. Die Blockchain verfügt über vollständige und unveränderliche Aufzeichnungen.
Ein möglicher Fremdzugriff fällt daher sofort auf und kann unterbunden werden. Im Blockchain-System hat kein einzelner Nutzer die Möglichkeit, die Daten zu löschen oder zu manipulieren.
Jede registrierte Identität verfügt über einen öffentlichen Schlüssel. Dies schützt die Kommunikation im Netzwerk und erhöht das Vertrauen.
Die Interaktion zwischen Mensch und Maschine sowie zwischen mehreren Maschinen stellt eine weitere wichtige Herausforderung im Internet of Things dar.
Auch hier bietet die Blockchain-Technologie dank ihrer Smart Contracts einen wichtigen Ansatz. Besonders aufwändig wird die Kommunikation, wenn es um eine Kette mehrerer Aktionen geht, bei der verschiedene Geräte involviert sind.
Durch Smart Contracts auf der Blockchain können verlässliche Geschäftsmodelle entstehen, bei der die beteiligten Geräte und Maschinen die vertraglichen Verpflichtungen einhalten.
Zusammengefasst trägt die Blockchain zu Transparenz und Sicherheit im Internet of Things bei. Bereits jetzt wenden innovative Start-ups die neue Technologie im Zusammenhang mit IoT-Geräten an.
Beobachter gehen davon aus, dass die Blockchain schon im laufenden Jahr 2018 in einigen Branchen den Durchbruch schaffen wird.