IBM und Blockchain | 1.600 Mitarbeiter und $160 Millionen/Jahr

Das Interesse des Technologieriesen IBM an der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) nimmt zu, da das Unternehmen mehr als 1.600 Mitarbeiter in Blockchain-Projekten beschäftigt.

Eine aktuelle Gartner-Umfrage ergab, dass nur ein Prozent der Unternehmen die Blockchain-Technologie einsetzen. Nur 8 Prozent der Organisationen sind in der Planung oder im aktiven Experimentieren mit der neuen Technologie.

77 Prozent der befragten CIOs gaben an, dass ihre Unternehmen absolut kein Interesse an der Blockchain-Technologie haben und diese auch nicht untersuchen wollen.

Der Technologieriese IBM hingegen hat sich mit rund 1.600 Mitarbeitern für Projekte im Bereich der Blockchain-Technologie entschieden. Laut Marie Wieck, Geschäftsführerin von IBM Blockchain, ist das Unternehmen in Bezug auf Investitionen und Mitarbeiterzahl führend in diesem Bereich.

Die Zahl erregte die Aufmerksamkeit von Barry Silbert von Digital Currency Group, der die Zahlen schnell überprüft hat, was darauf hindeutet, dass ein durchschnittliches Jahresgehalt von 100.000 Dollar pro Person bedeuten würde, dass IBM jedes Jahr 160 Millionen Dollar für Blockchain-Projekte ausgibt.

Laut Payscale sind seine Berechnungen ziemlich genau, da die beliebte Website ein durchschnittliches Jahresgehalt von 93.000 US-Dollar angibt.

Wieck ist auch der Meinung, dass die innovative Technologie für Unternehmen ebenso transformativ sein kann wie das Internet für Privatpersonen.

IBM betreibt aktives Blockchain-Engagement

IBM hat einen proaktiven Ansatz in diesem innovativen Bereich verfolgt und sich an zahlreichen Kooperationen beteiligt.

Erst kürzlich hat das Unternehmen neben dem Devisenverarbeitungsriesen CLS bekannt gegeben, dass sein DLT-App-Store in der Erprobung ist und große Banken wie Citigroup, Barclays und andere ihn bereits testen.

IBM wurde auch von der australischen Regierung als zentraler Technologiepartner für die nächsten fünf Jahre ausgewählt.

Der Vertrag im Wert von 740 Millionen US-Dollar umfasst Technologiedienstleistungen, einschließlich der Blockchain-Technologien und Automatisierungslösungen von IBM.

Im Jahr 2018 hat sich IBM mit dem Schifffahrtsriesen Maersk zusammengetan, um die Blockchain-Lösung TradeLens auf den Markt zu bringen.

Das Unternehmen ist auch im Krypto-Währungsbereich vorgedrungen. Mitte Juli 2018 kündigte IBM eine Partnerschaft mit dem Fintech-Start-up Stronghold an, um eine stabile, an den US-Dollar (Stablecoin) gebundene Münze einzuführen.

Viele Unternehmen investieren im Blockchain-Bereich

Immer mehr Technologieriesen haben ein ernsthaftes Interesse an der Blockchain-Technologie.

So hat Microsoft im August 2017 ein eigenes Blockchain-Framework namens Coco auf den Markt gebracht. Am 3. August 2018 gab die Muttergesellschaft der New York Stock Exchange (NYSE) ihre Pläne bekannt, eine neue globale Digital Asset Plattform Bakkt unter Beteiligung von Microsoft, Starbucks und anderen Weltunternehmen einzuführen.

Der südkoreanische Tech-Riese LG kündigte auch sein eigenes Blockchain-Projekt namens „Monachain“ an. Es soll verschiedene Bereiche wie Fertigung, Kommunikation, Finanzen und andere verbessern.