IBM-Maersk – Adaption der Logistik-Blockchain gewinnt an Fahrt

Der US-amerikanische IT-Konzern IBM und der Kooperationspartner Maersk haben zwei neue Reedereien für die TradeLens-Blockchain gewonnen. Inzwischen gehören einige der größten Reedereien zum Netzwerk von IBM-Maersk, und die Anzahl der Kooperationspartner steigt weiterhin an. 

Die von IBM und Maersk, die weltweit größte Containerschiffsreederei, entwickelte Blockchain TradeLens realisiert ein enormes Wachstum. Eine Pressemitteilung des Unternehmens verdeutlicht die rapide Adaption der Plattform in der globalen Schifffahrt-Supply-Chain. Inzwischen haben sich mit Hapag-Lloyd und Ocean Network Express Pte. Ltd (ONE) zwei neue Reedereien zur Nutzung der digitalen Plattform entschieden. 

Bei Hapag-Lloyd und ONE handelt es sich um die fünft- und sechstgrößte Reederei der Welt. Erst im letzten Monat gaben mit CMA CGM und MSC Mediterranean Shipping Company zwei weitere Unternehmen eine Kooperation mit der Digitalplattform bekannt. Nunmehr weitet sich der Umfang der Plattform auf mehr als die Hälfte des internationalen Containergeschäfts aus. Martin Gnass, Managing Director of Information Technology bei Hapag-Lloyd, sieht in der Ausweitung der digitalen Zusammenarbeit einen wichtigen Schritt für die internationale Containerschifffahrt.

Dabei sei TradeLens die wohl wichtigste Plattform, die innerhalb kürzester Zeit einen signifikanten Fortschritt verzeichnen konnte. Nunmehr gehören fünf der größten Containerreedereien zu den Teilnehmern des Netzwerks, sodass die Transformation weiterhin voranschreiten kann. Im Endeffekt sollen hierdurch das Vertrauen der Marktteilnehmer, die Transparenz und die Zusammenarbeit in der Branche sowie in verschiedenen Supply Chains steigen. Das langfristige Ziel sei die Verbesserung des internationalen Handels. 

Mithilfe dieser beiden zusätzlichen Kooperationspartner würde die Adaption der Blockchain-Plattform voranschreiten – die Kunden haben Zugriff auf die Dienste aller Teilnehmer. So kann ONE die bereits starke Präsenz mithilfe des neuen Netzwerks weiter ausbauen und die hohen Anforderungen des asiatischen Marktes erfüllen. So sieht Noriaki Yamaga, CEO von ONE, in der Plattform einen innovativen Ansatz für offene Standards. Dieser Ansatz könne der gesamten Branche helfen und den Kunden Sicherheit bieten. 

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TradeLens kann die Innovation in der Schifffahrtsbranche vorantreiben

Die ursprüngliche Intention zur Entwicklung von TradeLens war die Modernisierung der internationalen Supply-Chain-Ökosysteme. Insbesondere die Transport- und Handelsprozesse haben IBM-Maersk als sehr kostspielig identifiziert – dies liegt an den hohen manuellen Aufwendungen.

Aufgrund der Eliminierung dieses unzuverlässigen Informationsaustausches sorgt die neue Blockchain für einen unmittelbaren Mehrwert und teilt die benötigten Daten im gesamten Netzwerk. Auch Vincent Clerc, CCO von Maersk, sieht klare Vorteile in der neuen Plattform. Demnach sorge eine steigende Anzahl von kommerziellen Teilnehmern für mehr Vorteile im gesamten Netzwerk. Kunden und Transportunternehmen können neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen und somit langfristig profitieren. 

Als neutrale Plattform bietet TradeLens eine Sichtbarkeit der Supply Chain, eine vereinfachte Dokumentation und das Potenzial zur Implementierung neuer Produkte. Auch für Maersk sind die Eigenschaften entscheidend, um zum E2E Containerlogistikanbieter zur transformieren – hierdurch sollen sich die Kundenerfahrung und die Services verbessern.

Zudem erhalten Mitglieder des Netzwerks einen umfassenden Überblick über die eigenen Daten und können somit die weltweiten Frachtbewegungen konsolidieren, um eine transparente, sichere und unveränderbare Transaktionshistorie zu generieren. Außerdem seien die Eigenschaften der Distributed Ledger Technologien ideal für große Netzwerke mit unterschiedlichen Geschäftspartnern geeignet. So können sämtliche Transaktionen nachvollzogen und nicht manipuliert werden. Außerdem erhalten alle Mitglieder Zugriff in Echtzeit. 

Auch die IBM-Managerin Bridget van Kralingen  sieht in der Blockchain die perfekte Technologie, um den Kunden ein Ökosystem mit einem Mehrwert für sämtliche Geschäftsmodelle zu bieten. Durch TradeLens seien nunmehr enorme Effizienzsteigerungen im globalen Handel realisierbar – ähnliche Potenziale existieren auch in der Lebensmittelindustrie, im Bergbau, im Handelsfinanzwesen, Bankwesen und anderen Sektoren.

Sowohl Hapag-Lloyd als auch ONE betreiben eine Node, um am Konsensprozess teilzunehmen und Transaktionen zu validieren. Zudem sind beide Unternehmen im Beirat des Netzwerks vertreten – hier finden sich sämtliche Mitglieder des Netzwerks wieder.