Hewlett Packard kündigt Mission Critical DLT an
Das 2015 aus der Abspaltung der Hewlett-Packard Company entstandene Unternehmen Hewlett Packard Enterprise (HPE) wird im kommenden Jahr das erste Produkt ihrer Mission Critical Blockchain Familie auf den Markt bringen (Pressemitteilung). Mission Critical Distributed Ledger Technology (DLT) heißt die Blockchain as-a-Service Business-Lösung, die die IT-Infrastruktur von Unternehmen erheblich verbessern soll.
Diesen Nutzen hat Mission Critical DLT für Unternehmen
„Die Unternehmen, die an Blockchain interessiert sind, haben realisiert, dass eine öffentliche Cloud allein nicht immer die nicht-funktionalen Erfordernisse erfüllt“, hieß es von Seiten Raphael Davisons, dem Blockchain-Direktor von Hewlett Packard Enterprise. Er weist in diesem Statement auf die grundsätzliche Ausrichtung hin, die das Unternehmen mit ihrer Blockchain as-a-Service Lösung Mission Critical DLT verfolgt.
Konkret soll die neue Technologie ein Ersatz für die Speicherung relevanter Daten in einer öffentlichen Cloud sein, da jene hinsichtlich der Aspekte Performance, Sicherheit, Skalierbarkeit und Flexibilität deutlich hinter Mission Critical DLT zurücksteht. Außerdem wollen sich Firmen nicht mehr mit einer allzu generischen Infrastruktur zufriedengeben, weshalb ihnen Mission Critical Distributed Ledger Technology als ansprechende Blockchain-Lösung (Was ist Blockchain?) erscheinen könnte.
Mission Critical DLT dient der Speicherung von Transaktionen in einem dezentralisierten Netzwerk von Computersystemen und hat noch viele weitere mögliche Anwendungsgebiete, für die es genutzt werden kann, darunter ein Fehlerschutz für bestimmte Softwareprogramme. Hewlett Packard Enterprise hat es in Kooperation mit der Softwarefirma R3 entwickelt, dessen Distributed Ledger Technology mit HPE’s Mission Critical-Plattform kombiniert wurde. Und das dabei entstandene Endprodukt unterstützt Blockchain, genauso wie es bei vielen anderen Produkten, die aktuell von Hewlett Packard Enterprise noch entwickelt werden, sein soll. Denn das Unternehmen setzt auch zukünftig voll auf Blockchain.
Die Unternehmen, die an Blockchain interessiert sind, haben realisiert, dass eine öffentliche Cloud allein nicht immer die nicht-funktionalen Erfordernisse erfüllt – Raphael Davisons (HPE)
Von Blockchain 1.0 zu Blockchain 2.0
Für Davison ist Blockchain so fundamental für den technologischen Fortschritt wie seinerzeit das Internet. Da scheint es nicht verwunderlich zu sein, dass er es als Verfahren zur Speicherung von Datensätzen aufrechterhält und weiterentwickeln möchte. Er bezeichnet Bitcoin als „Blockchain 1.0“ und erhofft sich von Mission Critical DLT, dass es für die angedachten Zwecke deutlich effektiver ist als die Kryptowährung, weshalb er es „Blockchain 2.0“ nennt. Denn es sei deutlich sicherer und vor allem auch schneller als Bitcoin. Der Plan für Mission Critical DLT ist daher, dass Geldtransaktionen mit dieser Software-Lösung künftig noch reibungsloser ablaufen können als unter Bitcoin.
Aber der entscheidende Vorteil von Mission Critical DLT gegenüber Bitcoin ist der höhere Schutz der Privatsphäre. Denn laut Davison speichere Bitcoin (Was ist Bitcoin?) alle getätigten Transaktionen öffentlich, was anderen Wettbewerbern zum Vorteil gereichen könne. Demgegenüber hält die Version von Hewlett Packard Enterprise alle Aufnahmen privat, sodass sie nur mit autorisierten Zugriffsrechten einsehbar sind.